Dach, Simon: Der König sprach zu seinen Knechten: Die Hochzeit ist zwar bereitet/ aber die Gäste warens nicht wehrt. Das ist: Christliche Leich-Reime/ Bey seligem wiewol betrübtem Ableiben Des ... Hn. M. Georg Bodendorffs/ Der Christlichen Gemeine im Löbenicht ... SeelSorgers und Diaconi. Königsberg, 1656.Sich selbst euch zu geniessen schenckt/ Legt ab der Boßheit altes Kleid/ Nehmt umb euch die Gerechtigheit Die ewer Heyland euch erworben Als er sein Blut für euch vergoß/ Vnd an dem Holtz verachtet bloß Vnd gleich den Sündern ist gestorben/ Gefällt die Ladung uns nun wol? Erscheint die Welt auch als sie sol? O Thorheit die nicht zu ermessen/ Der Erden Güter sind uns mehr. Als alle Himmels-Lust und Ehr. Was thut der Hochzeit-HERR indessen? Weil wir verachten dieses Mahl Vnd höhnen seiner Boten Zahl/ So muß er andre Knechte senden/ Die ruffen uns durch ernsten Zwangk/ Pest/ Schwerd und andern Vntergangk/ Daß wir mit bös uns zu Jhm wenden. Denn
Sich ſelbſt euch zu genieſſen ſchenckt/ Legt ab der Boßheit altes Kleid/ Nehmt umb euch die Gerechtigheit Die ewer Heyland euch erworben Als er ſein Blut fuͤr euch vergoß/ Vnd an dem Holtz verachtet bloß Vnd gleich den Suͤndern iſt geſtorben/ Gefaͤllt die Ladung uns nun wol? Erſcheint die Welt auch als ſie ſol? O Thorheit die nicht zu ermeſſen/ Der Erden Guͤter ſind uns mehr. Als alle Himmels-Luſt und Ehr. Was thut der Hochzeit-HERR indeſſen? Weil wir verachten dieſes Mahl Vnd hoͤhnen ſeiner Boten Zahl/ So muß er andre Knechte ſenden/ Die ruffen uns durch ernſten Zwangk/ Peſt/ Schwerd und andern Vntergangk/ Daß wir mit boͤs uns zu Jhm wenden. Denn
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Sich ſelbſt euch zu genieſſen ſchenckt/
Seht daß ihr euch auch zu ihm lenckt/
Geht aus den finſtern Suͤnden-hoͤlen.
Legt ab der Boßheit altes Kleid/
Nehmt umb euch die Gerechtigheit
Die ewer Heyland euch erworben
Als er ſein Blut fuͤr euch vergoß/
Vnd an dem Holtz verachtet bloß
Vnd gleich den Suͤndern iſt geſtorben/
Gefaͤllt die Ladung uns nun wol?
Erſcheint die Welt auch als ſie ſol?
O Thorheit die nicht zu ermeſſen/
Der Erden Guͤter ſind uns mehr.
Als alle Himmels-Luſt und Ehr.
Was thut der Hochzeit-HERR indeſſen?
Weil wir verachten dieſes Mahl
Vnd hoͤhnen ſeiner Boten Zahl/
So muß er andre Knechte ſenden/
Die ruffen uns durch ernſten Zwangk/
Peſt/ Schwerd und andern Vntergangk/
Daß wir mit boͤs uns zu Jhm wenden.
Denn
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