Schlegel, Christoph: Glückseliger Reichthumb. Leutschau, 1647.gatte/ weil sein Weib/ das er hatte/ in seinem grossen schmertzen Darumb S. Augustinus von jhr schreibt: Es ist zugelassen/ Der Erlöser Jesus Christus/ dessen sich Job (cap. 19)v. 25. 26. getrö-
gatte/ weil ſein Weib/ das er hatte/ in ſeinem groſſen ſchmertzen Darumb S. Auguſtinus von jhr ſchreibt: Es iſt zugelaſſen/ Der Erloͤſer Jeſus Chriſtus/ deſſen ſich Job (cap. 19)v. 25. 26. getroͤ-
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gatte/ weil ſein Weib/ das er hatte/ in ſeinem groſſen ſchmertzen
jhn noch mehr plagte/ und jhm ſein elend fuͤrwurff: Haͤlteſtu
noch feſt an deiner froͤmmigkeit? Ja ſegne GOtt und ſtirb.
Job 2. v. _
Siehe
Tob. 2. v.
15. 22. 23.
Auguſtinus
in Pſalm.
55.
Darumb S. Auguſtinus von jhr ſchreibt: Es iſt zugelaſſen/
(zu dem Job) der Verſucher/ er hat alles weggenommen/ das
derſelbe bloß von guͤtern/ bloß von Geſinde/ bloß von Kindern/
voll in GOTT blieben. Traun das Weib ward jhm noch ge-
laſſen. Meinet jhr/ es ſey ein barmhertziger Teuffel geweſen/
der jhm noch das Weib gelaſſen hat? Mit nichten. Er wu-
ſte/ durch wen er den Adam verfuͤhret hatte. Er ließ dieſe uͤ-
brig zu ſeiner Gehuͤlffin/ nicht aber zur Troͤſterin jhres Ehe-
mannes. Sie war/ wie andere Kirchenlehrer ſie beſchreiben/
ein Hauffe des Elendes; das ſtaͤrckeſte und bequemſte geſchoß
und werckzeug zu ſtreiten wieder den Job; ein Weib/ das in
Schwaͤgerſchafft den Teuffel angehoͤret; mit teufliſchem Gei-
ſte angeſtecket. Aber dem Herren Langen hat Gott der Herr
einen freundlichen und liebreichen Ehegatten beſcheret/ die jhm
liebes und kein leides gethan ſein Lebenlang. Daher Er auch im
oberwehnetem Buͤchlin/ da Er jhres toͤdlichen abſchiedes erweh-
net/ Jhr das Lob gibt/ das ſie geweſen ſeine hertzliebſte/ hoͤchſt-
fromme und demuͤthige Haußfraw/ ſeine allertreweſte und
Hertzerquickende Ehegeſellin. Das iſt je eine groſſe Gluͤckſe-
ligeit. Mit dem Job kam es zur zeit der Truͤbſal ſo weit/ das
an ſtatt ſeiner vorhin gehabten groſſen Ehre die Kinder loſer
und verachteter Leute jhn vor einen grewel hatten/ und auch das
junge Volck ſeiner lachte/ Maͤgde und Knechte nichts auff jhn
gaben/ auch ſein eigen Weib ſich frembde gegen jhm ſtallte; wie
er daruͤber capit. 19. und 30. mit mehrem klaget. Dem Herren
Langen aber hat Gott ſeine Ehre und anſehen ungemindert
bleiben/ ja je mehr und weiter vergroͤſſern laſſen. Das wir alſo
ſehen/ wie der Allerhoͤheſte das jenige/ was an einem theil ge-
mangelt/ an dem andern deſto reichlicher eingebracht hat.
Greg. Na_.
Orat. in
laudem A-
than Chry
ſoſt. ſuper
id: Si bona
ſuſcepim&uſ;.
Apoll. O-
lyu_piod,
in Cat.
Job 30. v.
1. 11.
cap. 19. v.
13. 2_.
Der Erloͤſer Jeſus Chriſtus/ deſſen ſich Job (cap. 19)
getroͤ-
v. 25. 26.
27.
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