Schlegel, Christoph: Glückseliger Reichthumb. Leutschau, 1647.kunfft in diese Stadt/ welche Jhm sehr lieb gewesen/ die unterre- 1. Timot: 6. Es sind noch andere/ über die im erklärten Text beniem- beyde
kunfft in dieſe Stadt/ welche Jhm ſehr lieb geweſen/ die unterre- 1. Timot: 6. Es ſind noch andere/ uͤber die im erklaͤrten Text beniem- beyde
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kunfft in dieſe Stadt/ welche Jhm ſehr lieb geweſen/ die unterre-
dung mit mir verſchoben/ bis Er wiederumb geſund wuͤrde; weil
in der Kranckheit Jhme das reden ziemlich ſauer worden. Aber
es hat Gott dem Herrn ein anders gefallen/ welcher Jhn
nicht zu einem hohen Alter kommen laſſen/ ſondern faſt in den
beſten und geruͤhlichſten Jahren von dieſer Welt abgefordert.
Mit Job hat der S. Herr Lang empfunden den Reichthumb
Goͤttliches Segens an Zeitlichen Guͤtern: Welche Er doch al-
ſo gebrauchet/ das er dabey nicht ſtoltz geweſen/ viel weniger das
Hertz daran gehaͤnget/ ſondern gerne gegeben/ unter ſieben und
unter achte/ (das iſt unterſchiedlichen hin und wieder) aus-
getheilet/ die Brunnen ſeiner Guͤter laſſen heraus flieſſen/ und
ſonderlich denen/ die in Handwerck oder andere Nahrung ſich
einlaſſen/ und durch ehrliche arbeit nehren wollen/ gerne behuͤlff-
lich geweſen. Er iſt auch wegen ſeines wohlver haltens Reich
worden an Ehren/ das ſein Anſehen je mehr und mehr zuge-
nommen hat. Denn im Jahr 1624. iſt Er in den Rathſtuel
gezogen worden/ in welchem Er auch bis an ſein ende verblieben.
1634. wie auch 1642. hat man Jhn zum Richter und Regen-
ten dieſer Stadt erwehlet/ welches Ehren-Ampt Er jedesmahl
drey Jahr lang nach einander verwaltet/ und zwar alſo/ das
Jhm maͤnniglich das Zeugnis gibt/ Er habe loͤblich und wohl re-
gieret. Wie viel ſeine Stimme auff dem Rath-Hauſe/ wie
auch bey der Erwehleten Gemeine gegolten/ und wie man es
gemeiniglich bey ſeinem Ausſpruch verbleiben laſſen/ iſt gnug-
ſam bekandt. Freundlich und Frewdig hat Er ſich bey Hoch-
zeiten und andern geehrten Zuſammenkunfften erwieſen: doch
aber ſeine Freundligkeit und Froͤligkeit alſo anzuſtellen wiſſen/
das ſein anſehen im geringſten nicht gemindert/ ſondern an al-
len orten Jhn jedermann gerne geehret/ den vorzug zu laſſen/
und demſelben etwas angenehmes zuerweiſen bereit geweſen iſt.
1. Timot: 6.
v. 17. 18.
Pſalm 62.
verß 11.
Predig: 11.
verß 2.
Spruͤchw:
5. v. 16.
Es ſind noch andere/ uͤber die im erklaͤrten Text beniem-
te ſtuͤcke/ darin der S. Herr Lang dem Job gegleichet. Denn
beyde
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