Walther, Melchior: Ein Einfaltiger Vnd Christlicher Sermon oder Leichpredigt. Wittenberg, 1562.Göttliche krafft zugerichtet/ in welchem denn Nun möchstu aber wissen wöllen/ was er geschrey J
Göttliche krafft zugerichtet/ in welchem denn Nun möchſtu aber wiſſen wöllen/ was er geſchrey J
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Göttliche krafft zugerichtet/ in welchem denn
allerley freud/ wonne vnd frolocken erfunden
wird/ ſo hoch vnd vbertrefflich das nie keines
menſchen auge geſehen/ keines menſchen ohren
gehöret/ vñ keines menſchen hertz empfunden/
Ja dieſes iſt die ſchönſte auſſerwelte herberg/
darinnen er jtzt iſt/ welche vns Chriſtus der
HErr bey ſeinem himliſchen Vater zubereiten
verheiſſen hat/ in welcher auch Chriſtus ſelber
mit ſeinen auserwelten Engeln wohnet/ dahin
haben alle Heiligen jr begern gehabt/ vnd ſon-
derlich Dauid/ dem ſein zeit hier ſo lang was/
das er anfieng/ ſchreiet vñ ſprach/ Heu mihi quia
mcolatus meus etc. Ach das ich ſo lang warten
mus/ vnter denen die den Fried haſſen/ vñ auch
Paulus wünſcht das von hertzen/ da er zu den
Philippern ſpricht/ Jch hab luſt abzuſcheiden
vnd bey meinen Chriſto zu ſein.
1. Cor. 2.
Joh. 14.
Pſal. 119.
Phil. 1.
Nun möchſtu aber wiſſen wöllen/ was er
itzt handelt vnd macht in jenem Leben? Jm iſt
nach laut der Schrifft gewislich nicht anders/
als weñ er in einem ſüſſen lieblichen ſchlaffleg/
vnd ſchlieffe/ Denn jtzunder haſtu gehört/ Er
hab ſein kleid abgezogen/ ſey in ſeine kamer vnd
in ſein bett gangẽ/ wie nun einer der da ſchlefft/
nicht weis was andere leut hierauſſen für ein
geſchrey
J
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