Andreä, Jacob: Ein Christliche Predig. Tübingen, 1564.Dem Edlen vnd Vesten Philipsen von Liebenstein/ seinem günstigen lieben Junckern/ wünscht Jacobus Andree D. Gnad vnd frid in Christo. ES ist ein gemeiner/ aber sehr Vor sellicher falschen vnnd schädlichen meinung aber da nun A ij
Dem Edlen vnd Veſten Philipſen von Liebenſtein/ ſeinem günſtigen lieben Junckern/ wünſcht Jacobus Andꝛee D. Gnad vnd frid in Chꝛiſto. ES iſt ein gemeiner/ aber ſehꝛ Voꝛ ſellicher falſchen vnnd ſchaͤdlichen meinung aber da nun A ij
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Dem Edlen vñ Veſten
Philipſen von Liebenſtein/ ſeinem
günſtigen lieben Junckern/ wünſcht
Jacobus Andꝛee D.
Gnad vnd frid in Chꝛiſto.
ES iſt ein gemeiner/ aber ſehꝛ
ſchaͤdlicher bꝛauch in dieſer Welt/ das in
Glaubens ſachen/ ſo vnſer Seelen heil vnd
ſeligkeit belangen/ nicht allein auff das einig
vnfehlbar woꝛt Gottes/ ſonder auff den
groͤſſeſten vnd anſehelichſten hauffen der menſchen geſehen
würdt/ was der ſelbig vil Jar her vñ lange zeit geglaubt/
vnd für recht gehalten/ von dem woͤllen ſich auch ettwann
vernünfftige Leüt durch das hell außgetruckt woꝛt Got-
tes nicht abweiſen laſſen.
Voꝛ ſellicher falſchen vnnd ſchaͤdlichen meinung aber
warnet vns der heilig Geiſt an vilen oꝛten der heiligen
Schꝛifft. Jeremie am 17. Capittel: So ſpꝛicht der
Herꝛ/ Verflůcht iſt der Man/ der ſich auff menſchen ver-
laßt/ vnnd helt flaiſch für ſeinem Arm/ vnd mit ſeinem
hertzen vom Herren weicht. Vnnd Moſes: Du ſolt nicht
volgen der menge zům boͤſen. Vnd Chꝛiſtus rhuͤmet den
für ein klůgen Man/ der ſein Hauß auff ein Felſen bawet/
da nun ein Platzregen fiel/ vnd ein geweſſer kam/ vnd we-
beten die Winde vñ ſtieſſen an das Hauß/ fiel es doch nicht/
denn es was auff ein Felſen gebawet/ der aber iſt einem toͤ-
richten Man gleich/ der ſein Hauß auff den Sand bawet/
da nun
Jere. xvij.
Exo. xxijj.
Math. vij.
A ij
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