Schellbach, Esaias: Christliche Leichpredigt. Breslau, 1612.lin: Was jhnen Christenleute inn jhren Hertzen beylegen/ Zum andern/ sollen jhnen alle frome Christen beylegen/Secundun Was meinet aber S. Paulus mit seinem Deposito,Was S. man H iij
lin: Was jhnen Chriſtenleute inn jhren Hertzen beylegen/ Zum andern/ ſollen jhnen alle frome Chriſten beylegen/Secundũ Was meinet aber S. Paulus mit ſeinem Depoſito,Was S. man H iij
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lin: Was jhnen Chriſtenleute inn jhren Hertzen beylegen/
auch darinnen tragen vnnd behalten ſollen/ nemlich: Den
rechten/ wahren/ vnnd vnbeweglichen Grund deß ſeligma-
chenden Glaubens.
Zum andern/ ſollen jhnen alle frome Chriſten beylegen/
auch je vnd allezeit in jhren Hertzen tragen vnnd behalten:
Certam ſalutis ſpem & expectationem: Eine gewiſſe/
vnd ſtandhaffte hoffnung der Seligkeit/ das ſie ſich in jhren
Hertzen jhrer Seligkeit zu der Goͤttlichen Majeſtaͤt am ge-
wiſten getroͤſten vnd verſehen/ vnnd im geringſten daran
nicht zweiffeln. Jnmaſſen jhm diß ſtuͤck der H. Apoſtel Pau-
lus auch feſt in ſeinem Hertzen beyleget/ inn dem er alle ſeine
Gedancken/ Sperantz vnd Hoffnung/ auff ſolch Depoſi-
tum, oder auff dieſe Beylage richtet. Wie aus dieſen ſeinen
Worten abzunemen.
Secundũ
membrũ:
Certa ſa-
lutis ſpes
& expe-
ctatio.
Was meinet aber S. Paulus mit ſeinem Depoſito,
oder mit ſeiner Beylage? was verſtehet er darunter? Ey er
meinet nicht etwa einen trefflichen groſſen Geld-oder Welt-
ſchatz/ von etlich tauſent Thalern/ die er jhm auff einen Vor-
raht/ oder Vorbiß/ auff einen hinterhalt eingeleget vnd ver-
heget: Viel weniger meinet er ſein Roͤmiſch Bůrgerrecht/
deſſen er ſich zu friſtung ſeines Lebens/ erledigung ſeines ge-
fenglichen Haffts/ oder zu ſeiner Freyheit/ genitten vnd ge-
brauchen moͤchte. Jnmaſſen er zuvor gethan/ als Act. 22.
Cap. zu ſehen vnd zu leſen: Welches der Oberhauptman zu
Jeruſalem fuͤr eine gewaltige/ hohe/ vnnd groſſe Beylage
achtet/ in dem er daſelbſt ſaget/ Er habe diß Roͤmiſche Buͤr-
gerrecht mit einer groſſen Summa Geldes zu wege bracht.
Am aller wenigſten meinet er Opera ſupererogationis,
vbrige gutte Wercke/ derer er jhm etlich viel Tutzet beygele-
get/ ſein Gewaͤrbe vnd Haͤndelchen damit zu treiben/ vnnd
andern zur Notturfft mitzutheilen vnd zu verkeuffen/ wie
man
Was S.
Paulus mit
ſeiner Bey-
lage meine?
1.
Nicht einen
groſſen
geldſchatz.
2.
Nicht ſein
Roͤmiſch
Buͤrger-
recht.
Act. 22.
3.
Nicht ſeine
vbrige gut-
ten wercke.
H iij
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