Leyser, Polycarp: Leichpredigt/ Aus dem Sprüchlein Syrachs. Leipzig, 1620.Christliche Leichpredigt. zubrochen/ daß er kein Todt/ sondern einSchlaff/ vnd Thür zum ewigen Leben den Christen worden/ der machet das ende des Le- bens süsse/ Denn er ist das Holtz des Lebens/ wenn wir es in das bittere Wasser des Todes werffen/ vnnd durch den Glauben in vnser Hertzen fassen/ so ist der Todt kein Todt mehr/ sondern ein sanffter Schlaff. Vnd wer nach einem solchen sanfften ewige D jij
Chriſtliche Leichpredigt. zubrochen/ daß er kein Todt/ ſondern einSchlaff/ vnd Thuͤr zum ewigen Leben den Chriſten worden/ der machet das ende des Le- bens ſuͤſſe/ Denn er iſt das Holtz des Lebens/ wenn wir es in das bittere Waſſer des Todes werffen/ vnnd durch den Glauben in vnſer Hertzen faſſen/ ſo iſt der Todt kein Todt mehr/ ſondern ein ſanffter Schlaff. Vnd wer nach einem ſolchen ſanfften ewige D jij
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Chriſtliche Leichpredigt.
zubrochen/ daß er kein Todt/ ſondern ein
Schlaff/ vnd Thuͤr zum ewigen Leben den
Chriſten worden/ der machet das ende des Le-
bens ſuͤſſe/ Denn er iſt das Holtz des Lebens/
wenn wir es in das bittere Waſſer des Todes
werffen/ vnnd durch den Glauben in vnſer
Hertzen faſſen/ ſo iſt der Todt kein Todt mehr/
ſondern ein ſanffter Schlaff.
Vnd wer nach einem ſolchen ſanfften
Ende ſeufftzet/ vnd ſich ſehnet/ der erkenne fuͤr
allen dingen ſeine Suͤnde/ damit er den Todt
wol verdienet/ Er ſey nicht aus der Zahl der
Epicurer/ die ſich weder vor dem Todt/ noch
Straffe der Suͤnden fuͤrchten: So wird die
bitterkeit des Todes nicht vertrieben/ ſondern
folget endlich daraus Schrecken/ Zagen des
Gewiſſens/ vnd Verzweiffelung: Darnach
hoͤre er zu dem Evangelio/ gleube an Chri-
ſtum/ der vmb vnſer Suͤnden willen geſtor-
ben/ vnd vmb vnſer Gerechtigkeit willen auff-
erſtanden iſt/ den GOtt vns gemachet hat/
zur Weißheit/ zur Gerechtigkeit/ zur Heili-
gung/ vnd zur Erloͤſung/ Wer an den gleubet/
der wird nicht zu Schanden/ ſondern hat das
ewige
D jij
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