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Marquardt, Samuel: Aqua reficiens lugentivum pectora. Frankfurt (Oder), 1621.

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elend jämmerlich ding vmb aller menschen
leben/ von Mutter Leibe an/ biß sie in die er-
den begraben werden/ die vnser aller Mut-
ter ist. Dannenhero dieser verß nicht vnför-
miglichen kan angezogen werden:

Flens egosum genitus celebrantur funera fletu
Transacta innumeris vita fuit lachrymis.

" Mit weinen kom ich in die Welt/
" Mit weinen werd ich zur erdn gstelt.
" Mein gantzes Leben weinen ist/
" Biß mich erfrewet JEsus Christ.

3. Propteringentem consolationem, we-
gen deß hochwichtigen hertzens Trostes so
dorinnen verfasset ist. Was nu ist zuvor ge-
schrieben/ das ist vns zur Lehre geschrieben/
spricht Paulus zun Römern am 15. v. 42. Ti-
moth. 3. v. 16. Alle Schrifft von GOtt einge-
geben/ ist nütz zur Lehre/ zur Straffe/ zur
Besserung/ zur Züchtigung/ in der Gerech-
tigkeit.

Wie können aber Adeliche/ Hochbetrüb-
te vnnd in Gott andechtig ergebene Hertzen
vns hierbey nicht vnbillicher weise/ eines
gar schönen Trostsprüchleins zu erinnern ha-
ben/ welches König Salomon im Büch-

lein

elend jaͤmmerlich ding vmb aller menſchen
leben/ von Mutter Leibe an/ biß ſie in die er-
den begraben werden/ die vnſer aller Mut-
ter iſt. Dannenhero dieſer verß nicht vnfoͤr-
miglichen kan angezogen werden:

Flens egoſum genitus celebrantur funera fletu
Tranſacta innumeris vita fuit lachrymis.

〃 Mit weinen kom ich in die Welt/
〃 Mit weinen werd ich zur erdn gſtelt.
〃 Mein gantzes Leben weinen iſt/
〃 Biß mich erfrewet JEſus Chriſt.

3. Propteringentem conſolationem, we-
gen deß hochwichtigen hertzens Troſtes ſo
dorinnen verfaſſet iſt. Was nu iſt zuvor ge-
ſchrieben/ das iſt vns zur Lehre geſchrieben/
ſpricht Paulus zun Roͤmern am 15. v. 42. Ti-
moth. 3. v. 16. Alle Schrifft von GOtt einge-
geben/ iſt nuͤtz zur Lehre/ zur Straffe/ zur
Beſſerung/ zur Zuͤchtigung/ in der Gerech-
tigkeit.

Wie koͤnnen aber Adeliche/ Hochbetruͤb-
te vnnd in Gott andechtig ergebene Hertzen
vns hierbey nicht vnbillicher weiſe/ eines
gar ſchoͤnen Troſtſpruͤchleins zu eriñern ha-
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[[8]/0008] elend jaͤmmerlich ding vmb aller menſchen leben/ von Mutter Leibe an/ biß ſie in die er- den begraben werden/ die vnſer aller Mut- ter iſt. Dannenhero dieſer verß nicht vnfoͤr- miglichen kan angezogen werden: Flens egoſum genitus celebrantur funera fletu Tranſacta innumeris vita fuit lachrymis. 〃 Mit weinen kom ich in die Welt/ 〃 Mit weinen werd ich zur erdn gſtelt. 〃 Mein gantzes Leben weinen iſt/ 〃 Biß mich erfrewet JEſus Chriſt. 3. Propteringentem conſolationem, we- gen deß hochwichtigen hertzens Troſtes ſo dorinnen verfaſſet iſt. Was nu iſt zuvor ge- ſchrieben/ das iſt vns zur Lehre geſchrieben/ ſpricht Paulus zun Roͤmern am 15. v. 42. Ti- moth. 3. v. 16. Alle Schrifft von GOtt einge- geben/ iſt nuͤtz zur Lehre/ zur Straffe/ zur Beſſerung/ zur Zuͤchtigung/ in der Gerech- tigkeit. Wie koͤnnen aber Adeliche/ Hochbetruͤb- te vnnd in Gott andechtig ergebene Hertzen vns hierbey nicht vnbillicher weiſe/ eines gar ſchoͤnen Troſtſpruͤchleins zu eriñern ha- ben/ welches Koͤnig Salomon im Buͤch- lein

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Zitationshilfe: Marquardt, Samuel: Aqua reficiens lugentivum pectora. Frankfurt (Oder), 1621, S. [8]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/525066/8>, abgerufen am 21.11.2024.