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Schopper, Jakob: Christliche Leichtpredig. Tübingen, 1589.

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Leichtpredig der Edlen Frawen/
Wie der Herr
Christus auch
ein König seye.
aber im Alten Testament auch die König gesalbet worden/
also ist Christus der Herr auch ein Geistlicher König/ wie
er im 2. Reg. 7. Hier. 23. vnd an andern mehr orthen
genent wirdt. Solches der vrsachen. Denn zu gleicher
weiß/ wie ein Weltlicher König oder Fürst seinen vnder-
thonen gesatz für schreibt/ jhnen guts thut/ vnnd sie wider
den Feind schützet/ also hat der Herr Christus vns seinen
vnderthonen sein H. Euangelium fürgeschriben/ welchem
wir Glauben sollen/ vnd vns auch im leben Christlich hal-
ten/ wie er denn sagt im 2. Psalmen: Jch hab meinem
König eingesetzt auff meinem Heiligen Berg Zion/ Jch
wil von einer solchen weiß predigen/ das der Herr zu mir
gesagt hat/ du bist mein Sohn/ heut hab ich dich gezeu-
get. Jn disen worten beschreibt Dauid das Reich Chri-
sti/ das er sey von Gott seinem Vatter zu einem König
eingesetzt auff dem Heiligen Berg Zion/ das ist/ vber die
Christliche Kirchen. Er sagt aber darbey/ das er ein
solcher König sey/ der da predigen werde/ vnnd die weiß
seiner Predig/ werde sein von jhm/ das er sey Gottes des
Vatters Einiger Sohn/ vnd ein wahrer Mensch geboren
in der völle der zeit/ es sey der versprochene Messias vnnd
Heiland der Welt/ wie denn auch die Heyden sollen sein
erbtheil sein/ die er zu solcher Lehr seines Heiligen Euan-
gelions bringen wirdt. Hierauß beweißt auch der Herr
Matth. 11. das er sey der versprochene Messias/ auff wel-
chen man dazumal gewartet hab. Denn sprichter: Den
Armen/ das ist/ den betrübten gewissen wirdt das Euan-
gelium gepredigt. Andere König führen jhr Scepter

oder

Leichtpredig der Edlen Frawen/
Wie der Herꝛ
Chriſtus auch
ein Koͤnig ſeye.
aber im Alten Teſtament auch die Koͤnig geſalbet woꝛden/
alſo iſt Chriſtus der Herꝛ auch ein Geiſtlicher Koͤnig/ wie
er im 2. Reg. 7. Hier. 23. vnd an andern mehr orthen
genent wirdt. Solches der vrſachen. Denn zu gleicher
weiß/ wie ein Weltlicher Koͤnig oder Fuͤrſt ſeinen vnder-
thonen geſatz fuͤr ſchreibt/ jhnen guts thut/ vnnd ſie wider
den Feind ſchuͤtzet/ alſo hat der Herꝛ Chriſtus vns ſeinen
vnderthonen ſein H. Euangelium fürgeſchriben/ welchem
wir Glauben ſollen/ vnd vns auch im leben Chriſtlich hal-
ten/ wie er denn ſagt im 2. Pſalmen: Jch hab meinem
Koͤnig eingeſetzt auff meinem Heiligen Berg Zion/ Jch
wil von einer ſolchen weiß predigen/ das der Herꝛ zu mir
geſagt hat/ du biſt mein Sohn/ heut hab ich dich gezeu-
get. Jn diſen worten beſchreibt Dauid das Reich Chri-
ſti/ das er ſey von Gott ſeinem Vatter zu einem Koͤnig
eingeſetzt auff dem Heiligen Berg Zion/ das iſt/ vber die
Chriſtliche Kirchen. Er ſagt aber darbey/ das er ein
ſolcher Koͤnig ſey/ der da predigen werde/ vnnd die weiß
ſeiner Predig/ werde ſein von jhm/ das er ſey Gottes des
Vatters Einiger Sohn/ vnd ein wahrer Menſch geboren
in der voͤlle der zeit/ es ſey der verſprochene Meſſias vnnd
Heiland der Welt/ wie denn auch die Heyden ſollen ſein
erbtheil ſein/ die er zu ſolcher Lehr ſeines Heiligen Euan-
gelions bringen wirdt. Hierauß beweißt auch der Herꝛ
Matth. 11. das er ſey der verſprochene Meſſias/ auff wel-
chen man dazumal gewartet hab. Denn ſprichter: Den
Armen/ das iſt/ den betruͤbten gewiſſen wirdt das Euan-
gelium gepredigt. Andere Koͤnig fuͤhren jhr Scepter

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[[56]/0056] Leichtpredig der Edlen Frawen/ aber im Alten Teſtament auch die Koͤnig geſalbet woꝛden/ alſo iſt Chriſtus der Herꝛ auch ein Geiſtlicher Koͤnig/ wie er im 2. Reg. 7. Hier. 23. vnd an andern mehr orthen genent wirdt. Solches der vrſachen. Denn zu gleicher weiß/ wie ein Weltlicher Koͤnig oder Fuͤrſt ſeinen vnder- thonen geſatz fuͤr ſchreibt/ jhnen guts thut/ vnnd ſie wider den Feind ſchuͤtzet/ alſo hat der Herꝛ Chriſtus vns ſeinen vnderthonen ſein H. Euangelium fürgeſchriben/ welchem wir Glauben ſollen/ vnd vns auch im leben Chriſtlich hal- ten/ wie er denn ſagt im 2. Pſalmen: Jch hab meinem Koͤnig eingeſetzt auff meinem Heiligen Berg Zion/ Jch wil von einer ſolchen weiß predigen/ das der Herꝛ zu mir geſagt hat/ du biſt mein Sohn/ heut hab ich dich gezeu- get. Jn diſen worten beſchreibt Dauid das Reich Chri- ſti/ das er ſey von Gott ſeinem Vatter zu einem Koͤnig eingeſetzt auff dem Heiligen Berg Zion/ das iſt/ vber die Chriſtliche Kirchen. Er ſagt aber darbey/ das er ein ſolcher Koͤnig ſey/ der da predigen werde/ vnnd die weiß ſeiner Predig/ werde ſein von jhm/ das er ſey Gottes des Vatters Einiger Sohn/ vnd ein wahrer Menſch geboren in der voͤlle der zeit/ es ſey der verſprochene Meſſias vnnd Heiland der Welt/ wie denn auch die Heyden ſollen ſein erbtheil ſein/ die er zu ſolcher Lehr ſeines Heiligen Euan- gelions bringen wirdt. Hierauß beweißt auch der Herꝛ Matth. 11. das er ſey der verſprochene Meſſias/ auff wel- chen man dazumal gewartet hab. Denn ſprichter: Den Armen/ das iſt/ den betruͤbten gewiſſen wirdt das Euan- gelium gepredigt. Andere Koͤnig fuͤhren jhr Scepter oder Wie der Herꝛ Chriſtus auch ein Koͤnig ſeye.

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Zitationshilfe: Schopper, Jakob: Christliche Leichtpredig. Tübingen, 1589, S. [56]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/524311/56>, abgerufen am 22.12.2024.