Braun, Christoph: Kurtze vnd Einfeltige Predigt. Leipzig, 1585.folget jmmer eines das ander/ da ist keine ruge/ Simile.Denn gleich wie ein Mensch der sich des get
folget jmmer eines das ander/ da iſt keine ruge/ Simile.Denn gleich wie ein Menſch der ſich des get
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folget jmmer eines das ander/ da iſt keine ruge/
bis in die grube/ Syr. 40. Es iſt ein elend jem-
merlich ding vmb aller Menſchen Leben von
Mutter leibe an/ bis ſie in die Erden begraben
werden/ die vnſer aller Mutter iſt/ Da iſt jm̃er
ſorge/ furcht/ hoffnung/ vnd zu letzt der Todt/
So wol bey dem der in hohen ehren ſitzet/ als
bey dem geringſten auff Erden/ So wol bey
dem/ der Seiden vnd Kron tregt/ als bey dem/
der einen groben Kittel an hat. Da iſt jmmer
Zorn/ Eiuer/ Widerwertigkeit/ Vnfriede/ vnd
Todesgefahr/ Neidt vnd Zanck. Wenn wir
aber durch den zeitlichen Todt hinweg genom-
men werden/ Da kommen wir allererſt zu
vnſer ſeligen Ruhe/ darnach wir vns lang ge-
ſehnet haben/ wie ein muͤhder arbeiter nach dem
feyrabendt/ drumb ſagt er: Sie Rugen in
jhren Kammern.
Syr. 40.
Denn gleich wie ein Menſch der ſich des
Tages vber muͤhde gearbeitet hat/ der leget ſich
auffn abent zu bette/ darumb das er wieder aus-
ruhen/ vnd ſich ſeiner kreffte erholen wil/ Alſo
wenn ſich die lieben Chriſten inn dieſer argen
boͤſen Welt muͤhde gearbeitet vnd gezogen ha-
ben/ ſo bringet ſie Gott der HErr zu ruhe/ er le-
get
Simile.
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