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Eichler, Michael: Eine Christliche Leichpredigt. Ursel, 1585.

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den/ wo Moses nicht das beste gethan/ vnd Gottes Zorn
abgebetten hette. Doch musten 3000. herhalten/ vnd
Leib vnd Leben eynbüssen/ Exodi: 32.

Nach Josephs todt/ kam ein König in Egipten auff/
der den Herren nicht kant/ vnd von Joseph nichts wuste/
Exodi. 1. Darauff entstehet auch falscher Glaube/
Gottloss wesen/ vnd alle Vngerechtigkeit. Vnd mey-
net dieser König/ was er mit seinen fleischlichen/ Gott-
losen weltweisen Rheten/ vnd Hoff schrantzen fürneme/
das sey recht vnd wol gethan. Darauff auch mit den ar
men Leuten/ so Hausgehalten wird/ das ein seufftzen v-
ber den andern gehn Himel geschickt wird.

Da nu falscher Glaube/ vnd alle Vngerechtigkeit in
vollem schwang gehet/ vnd viel abtrünnige Jüden auch
wol dazu helffen/ Kömpt Gott mit seiner straffe hinder
sie/ vnd stürtzet sie ins rote Meer/ das nicht einer dauon
vberbleibt/ Exod: 14. Psal: 106.

Dergleichen Exempel sind noch viel in der Schrifft/
das nichts gutes darauff erfolget ist/ wenn Gott gerech
te vnd heilige Leute durch den Todt hingerafft/ vnd weg
genomen hat/ Wie auch der alte Tobias propheceiet/
das er nach seinen vnd seiner Hausfrawen Todt mit Ni
niue werde geschehen sein/ Tob: 14.

Also finden sich auch dergleichen Exempel hernach:
Wie Eusebius schreibt im 3. Buch der Kirchen Histo-
rien am 5. Capittel. Das Simon Cleophe der Bischoff
zu Jerusalem/ durch ein sonderliche offenbarung sein
Völcklein aus der Statt vber den Jordan in ein Stett-
lein geführet habe. Bald/ da diese Weytzen körnlein
sind beyseit gebracht worden/ ist vnlangst die Statt dar
auff belagert/ vnd zerstöret/ der Tempel eyngeeschert
vnd das Land verwüstet worden: Wie es die beyde be-
nachbarte Stette/ Colossa vnd Laodicaea gemacht/ oder

sonst

den/ wo Moſes nicht das beſte gethan/ vnd Gottes Zorn
abgebetten hette. Doch muſten 3000. herhalten/ vnd
Leib vnd Leben eynbuͤſſen/ Exodi: 32.

Nach Joſephs todt/ kam ein Koͤnig in Egipten auff/
der den Herren nicht kant/ vñ von Joſeph nichts wuſte/
Exodi. 1. Darauff entſtehet auch falſcher Glaube/
Gottloſs weſen/ vnd alle Vngerechtigkeit. Vnd mey-
net dieſer Koͤnig/ was er mit ſeinen fleiſchlichen/ Gott-
loſen weltweiſen Rheten/ vnd Hoff ſchrantzen fuͤrneme/
das ſey recht vnd wol gethan. Darauff auch mit den ar
men Leuten/ ſo Hausgehalten wird/ das ein ſeufftzen v-
ber den andern gehn Himel geſchickt wird.

Da nu falſcher Glaube/ vnd alle Vngerechtigkeit in
vollem ſchwang gehet/ vñ viel abtruͤnnige Juͤden auch
wol dazu helffen/ Koͤmpt Gott mit ſeiner ſtraffe hinder
ſie/ vnd ſtuͤrtzet ſie ins rote Meer/ das nicht einer dauon
vberbleibt/ Exod: 14. Pſal: 106.

Dergleichen Exempel ſind noch viel in der Schrifft/
das nichts gutes darauff erfolget iſt/ wenn Gott gerech
te vnd heilige Leute durch den Todt hingerafft/ vñ weg
genomen hat/ Wie auch der alte Tobias propheceiet/
das er nach ſeinen vnd ſeiner Hausfrawen Todt mit Ni
niue werde geſchehen ſein/ Tob: 14.

Alſo finden ſich auch dergleichen Exempel hernach:
Wie Euſebius ſchreibt im 3. Buch der Kirchen Hiſto-
rien am 5. Capittel. Das Simon Cleophe der Biſchoff
zu Jeruſalem/ durch ein ſonderliche offenbarung ſein
Voͤlcklein aus der Statt vber den Jordan in ein Stett-
lein gefuͤhret habe. Bald/ da dieſe Weytzen koͤrnlein
ſind beyſeit gebracht worden/ iſt vnlangſt die Statt dar
auff belagert/ vnd zerſtoͤret/ der Tempel eyngeeſchert
vnd das Land verwuͤſtet worden: Wie es die beyde be-
nachbarte Stette/ Coloſsa vnd Laodicæa gemacht/ oder

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[[56]/0056] den/ wo Moſes nicht das beſte gethan/ vnd Gottes Zorn abgebetten hette. Doch muſten 3000. herhalten/ vnd Leib vnd Leben eynbuͤſſen/ Exodi: 32. Nach Joſephs todt/ kam ein Koͤnig in Egipten auff/ der den Herren nicht kant/ vñ von Joſeph nichts wuſte/ Exodi. 1. Darauff entſtehet auch falſcher Glaube/ Gottloſs weſen/ vnd alle Vngerechtigkeit. Vnd mey- net dieſer Koͤnig/ was er mit ſeinen fleiſchlichen/ Gott- loſen weltweiſen Rheten/ vnd Hoff ſchrantzen fuͤrneme/ das ſey recht vnd wol gethan. Darauff auch mit den ar men Leuten/ ſo Hausgehalten wird/ das ein ſeufftzen v- ber den andern gehn Himel geſchickt wird. Da nu falſcher Glaube/ vnd alle Vngerechtigkeit in vollem ſchwang gehet/ vñ viel abtruͤnnige Juͤden auch wol dazu helffen/ Koͤmpt Gott mit ſeiner ſtraffe hinder ſie/ vnd ſtuͤrtzet ſie ins rote Meer/ das nicht einer dauon vberbleibt/ Exod: 14. Pſal: 106. Dergleichen Exempel ſind noch viel in der Schrifft/ das nichts gutes darauff erfolget iſt/ wenn Gott gerech te vnd heilige Leute durch den Todt hingerafft/ vñ weg genomen hat/ Wie auch der alte Tobias propheceiet/ das er nach ſeinen vnd ſeiner Hausfrawen Todt mit Ni niue werde geſchehen ſein/ Tob: 14. Alſo finden ſich auch dergleichen Exempel hernach: Wie Euſebius ſchreibt im 3. Buch der Kirchen Hiſto- rien am 5. Capittel. Das Simon Cleophe der Biſchoff zu Jeruſalem/ durch ein ſonderliche offenbarung ſein Voͤlcklein aus der Statt vber den Jordan in ein Stett- lein gefuͤhret habe. Bald/ da dieſe Weytzen koͤrnlein ſind beyſeit gebracht worden/ iſt vnlangſt die Statt dar auff belagert/ vnd zerſtoͤret/ der Tempel eyngeeſchert vnd das Land verwuͤſtet worden: Wie es die beyde be- nachbarte Stette/ Coloſsa vnd Laodicæa gemacht/ oder ſonſt

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Zitationshilfe:	Eichler, Michael: Eine Christliche Leichpredigt. Ursel, 1585, S. [56]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/524291/56>, abgerufen am 03.12.2024.

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