Eichler, Michael: Eine Christliche Leichpredigt. Ursel, 1585.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

Vorrede.

dem Wort/ das du im Namen des Herren vns sa
gest/ wollen wir nicht gehorchen/ Sondern wir
wollen thun nach alle dem Wort/ das aus vnserm
Munde gehet/ Jere: 44. Denn die Welt helt vns
viel geringer/ denn das sie vns solte gehorchen/
Vnd wenn wir noch einmal im Namen des Her-
ren/ vnd aus Gottes Wort mit jr redeten/ also/
das sie auch jr eigen Gewissen der Warheit vber-
zeugete/ Wolan/ so faret nu fort lieben Herren/
vnd werffet nicht vmb/ Jr werdet es nicht in die
lenge treiben/ wie es Gott angreifft/ so wird es
mit Deutschland bald feyerabend werden/ das
sol niemand gleuben/ er erfahre es denn/ wie es
zu allen zeiten gangen ist/ vnd die Exempel zeugen
mit der Sündflut/ Deut. 7. mit Sodoma/ Gen.
19. mit Hierusalem/ 2. Cronicon. 36. Vnd das es
gewiss also gehen sol/ bezeugen nicht allein die
mancherley Zeichen am Himmel/ auff Erden an
Menschen/ an Thieren/ Sondern auch fürnem-
lich vnd allermeist/ das Gott die Leute aus allen
Regimenten/ so etwas tügen/ vnd da etwas Gott
seligs an ist/ hinweg nimpt/ Esai. 3. Wie allent-
halben mit weheklagen befunden wird/ Denn
wenn Gott seine Tennen also feget/ vnd den Wey
tzen in seine Schewren samlet/ so ist gewiss ein
Fewer für die Sprewe (wie die Schrifft die Gott

losen

Vorrede.

dem Wort/ das du im Namen des Herren vns ſa
geſt/ wollen wir nicht gehorchen/ Sondern wir
wollẽ thun nach alle dem Wort/ das aus vnſerm
Munde gehet/ Jere: 44. Deñ die Welt helt vns
viel geringer/ denn das ſie vns ſolte gehorchen/
Vnd wenn wir noch einmal im Namen des Her-
ren/ vnd aus Gottes Wort mit jr redeten/ alſo/
das ſie auch jr eigen Gewiſſen der Warheit vber-
zeugete/ Wolan/ ſo faret nu fort lieben Herren/
vnd werffet nicht vmb/ Jr werdet es nicht in die
lenge treiben/ wie es Gott angreifft/ ſo wird es
mit Deutſchland bald feyerabend werden/ das
ſol niemand gleuben/ er erfahre es denn/ wie es
zu allen zeiten gangen iſt/ vnd die Exempel zeugen
mit der Suͤndflut/ Deut. 7. mit Sodoma/ Gen.
19. mit Hieruſalem/ 2. Cronicon. 36. Vnd das es
gewiſs alſo gehen ſol/ bezeugen nicht allein die
mancherley Zeichen am Himmel/ auff Erden an
Menſchen/ an Thieren/ Sondern auch fuͤrnem-
lich vnd allermeiſt/ das Gott die Leute aus allen
Regimenten/ ſo etwas tuͤgen/ vñ da etwas Gott
ſeligs an iſt/ hinweg nimpt/ Eſai. 3. Wie allent-
halben mit weheklagen befunden wird/ Denn
wenn Gott ſeine Tennen alſo feget/ vnd den Wey
tzen in ſeine Schewren ſamlet/ ſo iſt gewiſs ein
Fewer fuͤr die Sprewe (wie die Schrifft die Gott

loſen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="preface" n="1">
        <p><pb facs="#f0020" n="[20]"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vorrede.</hi></fw><lb/>
dem Wort/ das du im Namen des Herren vns &#x017F;a<lb/>
ge&#x017F;t/ wollen wir nicht gehorchen/ Sondern wir<lb/>
wolle&#x0303; thun nach alle dem Wort/ das aus vn&#x017F;erm<lb/>
Munde gehet/ Jere: 44. Den&#x0303; die Welt helt vns<lb/>
viel geringer/ denn das &#x017F;ie vns &#x017F;olte gehorchen/<lb/>
Vnd wenn wir noch einmal im Namen des Her-<lb/>
ren/ vnd aus Gottes Wort mit jr redeten/ al&#x017F;o/<lb/>
das &#x017F;ie auch jr eigen Gewi&#x017F;&#x017F;en der Warheit vber-<lb/>
zeugete/ Wolan/ &#x017F;o faret nu fort lieben Herren/<lb/>
vnd werffet nicht vmb/ Jr werdet es nicht in die<lb/>
lenge treiben/ wie es Gott angreifft/ &#x017F;o wird es<lb/>
mit Deut&#x017F;chland bald feyerabend werden/ das<lb/>
&#x017F;ol niemand gleuben/ er erfahre es denn/ wie es<lb/>
zu allen zeiten gangen i&#x017F;t/ vnd die Exempel zeugen<lb/>
mit der Su&#x0364;ndflut/ Deut. 7. mit Sodoma/ Gen.<lb/>
19. mit Hieru&#x017F;alem/ 2. Cronicon. 36. Vnd das es<lb/>
gewi&#x017F;s al&#x017F;o gehen &#x017F;ol/ bezeugen nicht allein die<lb/>
mancherley Zeichen am Himmel/ auff Erden an<lb/>
Men&#x017F;chen/ an Thieren/ Sondern auch fu&#x0364;rnem-<lb/>
lich vnd allermei&#x017F;t/ das Gott die Leute aus allen<lb/>
Regimenten/ &#x017F;o etwas tu&#x0364;gen/ vn&#x0303; da etwas Gott<lb/>
&#x017F;eligs an i&#x017F;t/ hinweg nimpt/ E&#x017F;ai. 3. Wie allent-<lb/>
halben mit weheklagen befunden wird/ Denn<lb/>
wenn Gott &#x017F;eine Tennen al&#x017F;o feget/ vnd den Wey<lb/>
tzen in &#x017F;eine Schewren &#x017F;amlet/ &#x017F;o i&#x017F;t gewi&#x017F;s ein<lb/>
Fewer fu&#x0364;r die Sprewe (wie die Schrifft die Gott<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">lo&#x017F;en</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[[20]/0020] Vorrede. dem Wort/ das du im Namen des Herren vns ſa geſt/ wollen wir nicht gehorchen/ Sondern wir wollẽ thun nach alle dem Wort/ das aus vnſerm Munde gehet/ Jere: 44. Deñ die Welt helt vns viel geringer/ denn das ſie vns ſolte gehorchen/ Vnd wenn wir noch einmal im Namen des Her- ren/ vnd aus Gottes Wort mit jr redeten/ alſo/ das ſie auch jr eigen Gewiſſen der Warheit vber- zeugete/ Wolan/ ſo faret nu fort lieben Herren/ vnd werffet nicht vmb/ Jr werdet es nicht in die lenge treiben/ wie es Gott angreifft/ ſo wird es mit Deutſchland bald feyerabend werden/ das ſol niemand gleuben/ er erfahre es denn/ wie es zu allen zeiten gangen iſt/ vnd die Exempel zeugen mit der Suͤndflut/ Deut. 7. mit Sodoma/ Gen. 19. mit Hieruſalem/ 2. Cronicon. 36. Vnd das es gewiſs alſo gehen ſol/ bezeugen nicht allein die mancherley Zeichen am Himmel/ auff Erden an Menſchen/ an Thieren/ Sondern auch fuͤrnem- lich vnd allermeiſt/ das Gott die Leute aus allen Regimenten/ ſo etwas tuͤgen/ vñ da etwas Gott ſeligs an iſt/ hinweg nimpt/ Eſai. 3. Wie allent- halben mit weheklagen befunden wird/ Denn wenn Gott ſeine Tennen alſo feget/ vnd den Wey tzen in ſeine Schewren ſamlet/ ſo iſt gewiſs ein Fewer fuͤr die Sprewe (wie die Schrifft die Gott loſen

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): CC BY-SA 4.0.
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/524291
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/524291/20
Zitationshilfe:	Eichler, Michael: Eine Christliche Leichpredigt. Ursel, 1585, S. [20]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/524291/20>, abgerufen am 25.11.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.