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Eichler, Michael: Eine Christliche Leichpredigt. Ursel, 1585.

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Vorrede.

herrlich/ selig/ vnd gros Ding darumb sey. Sol
len wir demnach auch auff vns selber eben acht
geben/ vns anschawen/ vnd bedencken kan/ was
wir doch sind/ vnd wie wir zu dieser grossen Gna
de/ vnd vnaussprechlichen Wolthat komen.

Für vnser Person sind wir arme elende Sün-
der/ nicht werth das vns die Erde tregt/ vnd das
wir die Augen gehn Himmel auff heben/ Luc. 18.
Denn wir haben/ wie der verlorne Son/ Luc. 15.
Jn vnsern ersten Eltern/ vnser Antheil im Himel
verschertzet/ Gen. 3.

Aber vnser HErr Jesus Christus nimpt sich
vnser in Gnaden an/ stirbet/ auff das wir Leben
mögen. Leidet/ auff das wir friede hatten: Feh-
ret in die Helle/ auff das wir in Himel komen mö-
gen. Lest vns alle Wolthaten durchs Euangeli-
um zu Hause tragen/ vnd anbieten/ vnd frölich
für Ohren kommen.

Was vnsere ersten Eltern verbrochen haben/
das habe er gebüst. Was sie verderbet haben/ das
habe er gut gemacht/ vnd habe zwischen Gott vnd
vns friede auffgericht/ Coloss. 2. Das wir vns
der Erbsünde halben nicht allein nichts zu fürch-
ten/ Sondern auch aller vnserer begangenen
Sünden halben nichts zu besorgen haben sollen.
Alleine das wir solche seine grosse Gnade vnd vn-

aus-

B 3

Vorrede.

herrlich/ ſelig/ vnd gros Ding darumb ſey. Sol
len wir demnach auch auff vns ſelber eben acht
geben/ vns anſchawen/ vnd bedencken kan/ was
wir doch ſind/ vnd wie wir zu dieſer groſſen Gna
de/ vnd vnausſprechlichen Wolthat komen.

Fuͤr vnſer Perſon ſind wir arme elende Suͤn-
der/ nicht werth das vns die Erde tregt/ vnd das
wir die Augen gehn Himmel auff heben/ Luc. 18.
Denn wir haben/ wie der verlorne Son/ Luc. 15.
Jn vnſern erſten Eltern/ vnſer Antheil im Himel
verſchertzet/ Gen. 3.

Aber vnſer HErr Jeſus Chriſtus nimpt ſich
vnſer in Gnaden an/ ſtirbet/ auff das wir Leben
moͤgen. Leidet/ auff das wir friede hatten: Feh-
ret in die Helle/ auff das wir in Himel komen moͤ-
gen. Leſt vns alle Wolthaten durchs Euangeli-
um zu Hauſe tragen/ vnd anbieten/ vnd froͤlich
fuͤr Ohren kommen.

Was vnſere erſten Eltern verbrochen haben/
das habe er gebuͤſt. Was ſie verderbet haben/ das
habe er gut gemacht/ vnd habe zwiſchen Gott vñ
vns friede auffgericht/ Coloſs. 2. Das wir vns
der Erbſuͤnde halben nicht allein nichts zu fuͤrch-
ten/ Sondern auch aller vnſerer begangenen
Suͤnden halben nichts zu beſorgen haben ſollen.
Alleine das wir ſolche ſeine groſſe Gnade vnd vn-

aus-

B 3

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[[13]/0013] Vorrede. herrlich/ ſelig/ vnd gros Ding darumb ſey. Sol len wir demnach auch auff vns ſelber eben acht geben/ vns anſchawen/ vnd bedencken kan/ was wir doch ſind/ vnd wie wir zu dieſer groſſen Gna de/ vnd vnausſprechlichen Wolthat komen. Fuͤr vnſer Perſon ſind wir arme elende Suͤn- der/ nicht werth das vns die Erde tregt/ vnd das wir die Augen gehn Himmel auff heben/ Luc. 18. Denn wir haben/ wie der verlorne Son/ Luc. 15. Jn vnſern erſten Eltern/ vnſer Antheil im Himel verſchertzet/ Gen. 3. Aber vnſer HErr Jeſus Chriſtus nimpt ſich vnſer in Gnaden an/ ſtirbet/ auff das wir Leben moͤgen. Leidet/ auff das wir friede hatten: Feh- ret in die Helle/ auff das wir in Himel komen moͤ- gen. Leſt vns alle Wolthaten durchs Euangeli- um zu Hauſe tragen/ vnd anbieten/ vnd froͤlich fuͤr Ohren kommen. Was vnſere erſten Eltern verbrochen haben/ das habe er gebuͤſt. Was ſie verderbet haben/ das habe er gut gemacht/ vnd habe zwiſchen Gott vñ vns friede auffgericht/ Coloſs. 2. Das wir vns der Erbſuͤnde halben nicht allein nichts zu fuͤrch- ten/ Sondern auch aller vnſerer begangenen Suͤnden halben nichts zu beſorgen haben ſollen. Alleine das wir ſolche ſeine groſſe Gnade vnd vn- aus- B 3

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Zitationshilfe:	Eichler, Michael: Eine Christliche Leichpredigt. Ursel, 1585, S. [13]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/524291/13>, abgerufen am 20.04.2024.

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