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Eichler, Michael: Ein Christliche Leichpredigt. Ursel, 1587.

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Eltern vnd Kinder.

Also wendet auch der heilig Euangelist vnd A-Ioh[annes] [unleserliches Material - 1 Wort fehlt]
Vleiß bey d[er]
lugend.

postel Joannes grossen Vleis bey der Jugend an/
gibt jr Zucker vnd süsse Wort/ das er sie zu reinem
Glauben brenge/ vnd zu Christlichem Wandel
bewege/ Spricht 1 Joan. 2 Meine Kindlein/ sol-
ches schreib ich euch/ auff das jr nicht sündiget/
Jtem/ lieben Kindlein/ ich schreibe euch/ das euch
die Sünde vergeben werden/ durch seinen Namen/
Jch schreib euch Vettern/ denn jr kennet den/ der
von Anfang ist/ Jch schreib euch Jünglingen/
Denn jr habt den Bösswicht vberwunden. Jch
schreib euch Kindern/ denn jr kennet den Vater.Die lugend sol
die [w]elt nicht
lieb haben.

Jtem/ hab nicht lieb die Welt/ noch was in der
Welt ist. Jtem/ wer die Welt lieb hat/ in dem ist
nicht die Liebe des Vaters.

ES ist aber nicht allein Gottes Ernster vnd
vnwandelbarer Wille an die Prediger/ Zuchtmei-
ster vnd Eltern/ das sie mit leren vnd vnterrich-
ten Vleis ankeren sollen/ auff das die Kinder in
der Zucht vnd Vermanung an den Herren auffer-
zogen werden/ Ephes. 6. Sondern ist auch seinKinder sollen
gehorchen.

Göttlicher vnd ernster Befelch an die Kinder/ das
sie gehorchen vnd folgen sollen/ sonst ist alles leren
vnd predigen vnnütze vnd vergeblich: Darzu hatAlle Menschen
sind dem vierd
ten Gebot vn[-]
ter worffen.

er das vierdte Gebot gegeben vnd eyngesetzt/ wel-
ches nicht allein die Kinder den Eltern/ Sondern
alle Menschen/ Keyser/ Könige Fürsten/ Greuen-

Edel-
Eltern vnd Kinder.

Alſo wendet auch der heilig Euangeliſt vnd A-Ioh[annes] [unleserliches Material – 1 Wort fehlt]
Vleiß bey d[er]
lugend.

poſtel Joannes groſſen Vleis bey der Jugend an/
gibt jr Zucker vnd ſuͤſſe Wort/ das er ſie zu reinem
Glauben brenge/ vnd zu Chriſtlichem Wandel
bewege/ Spricht 1 Joan. 2 Meine Kindlein/ ſol-
ches ſchreib ich euch/ auff das jr nicht ſuͤndiget/
Jtem/ lieben Kindlein/ ich ſchreibe euch/ das euch
die Suͤnde vergeben werden/ durch ſeinen Namẽ/
Jch ſchreib euch Vettern/ denn jr kennet den/ der
von Anfang iſt/ Jch ſchreib euch Juͤnglingen/
Denn jr habt den Boͤſswicht vberwunden. Jch
ſchreib euch Kindern/ denn jr kennet den Vater.Die lugend ſol
die [w]elt nicht
lieb haben.

Jtem/ hab nicht lieb die Welt/ noch was in der
Welt iſt. Jtem/ wer die Welt lieb hat/ in dem iſt
nicht die Liebe des Vaters.

ES iſt aber nicht allein Gottes Ernſter vnd
vnwandelbarer Wille an die Prediger/ Zuchtmei-
ſter vnd Eltern/ das ſie mit leren vnd vnterrich-
ten Vleis ankeren ſollen/ auff das die Kinder in
der Zucht vnd Vermanung an den Herren auffer-
zogen werden/ Epheſ. 6. Sondern iſt auch ſeinKinder ſollen
gehorchen.

Goͤttlicher vnd ernſter Befelch an die Kinder/ das
ſie gehorchen vnd folgen ſollen/ ſonſt iſt alles leren
vnd predigen vnnuͤtze vnd vergeblich: Darzu hatAlle Menſchen
ſind dem vierd
ten Gebot vn[-]
ter worffen.

er das vierdte Gebot gegeben vnd eyngeſetzt/ wel-
ches nicht allein die Kinder den Eltern/ Sondern
alle Menſchen/ Keyſer/ Koͤnige Fuͤrſten/ Greuẽ-

Edel-
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Zitationshilfe: Eichler, Michael: Ein Christliche Leichpredigt. Ursel, 1587, S. [7]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/524279/7>, abgerufen am 26.04.2024.