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Eichler, Michael: Ein Christliche Leichpredigt. Ursel, 1587.

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Vermanung an die Seelsorger/

[unleserliches Material - 3 Wörter fehlen] [wi]ssent in die
Sünde der
TrunchenheitWIr erfahren es Gott lob auch/ Denn Gen.
9. stehet/ das Noa vbereylter Sachen truncken
worden war/ vnd in seiner Hütten entblöst lage/
da sey Japhet sein mitler Son/ sampt Sem dem
Eltern rücklings herzu gangen/ vnd habe des Va-
ters entblöste Scham mit einem Kleid bedecket/
vnd also den trunckenen Vater nach dem vierdten
Gebot geehret/ vnd jnen nicht mit dem Heuchler
vnd Spötter Cam/ verlachen helffen.

Da nun Noa von seinem Schlaff auffwachet/
verflucht er Cam/ vnd segnet/ Sem/ vnd saget
sonderlich von Japhet/ Gott breite Japhet aus/
vnd las jn wonen in der Hütten Sem.

[unleserliches Material - 4 Zeichen fehlen] sey inder
Hütten Sems
[w]ohnen.Vnd ist das die Meynung/ Gott wolt Japhet
des reinen Worts Gottes/ vnd rechten Gottes-
diensts (so bey Sem vnd seinen Nachkömlingen
blieb) auch vmb Christi willen theilhafftig werden
lassen. Nun ist von der zeit an vber die vierdhalb
Moa segen vber
laphet hilffet
vns Deutsehen
noch heute zu
Tage.tausend Jar verflossen/ Gleichwol wircket Noa
Segen heut zu Tage vnter vns krefftig.

Denn Japhet ist vnser Vater/ vnd hat sich mit
seinen Nachkömlingen in diese Mitternachtische
Lender nider gelassen/ von jme komen wir arme
Heyden her/ vnd kommen jetzund am Abend der
Welt zu Sems Hütten/ vnd werden des reinen
Worts Gottes/ vnd rechten Gottesdiensts theil
hafftig. Jch mein ja das heisse/ Jch thue Barm-

hertzig-

Vermanung an die Seelſorger/

[unleserliches Material – 3 Wörter fehlen] [wi]ſſent in die
Sünde der
TrunchenheitWIr erfahren es Gott lob auch/ Denn Gen.
9. ſtehet/ das Noa vbereylter Sachen truncken
worden war/ vnd in ſeiner Huͤtten entbloͤſt lage/
da ſey Japhet ſein mitler Son/ ſampt Sem dem
Eltern ruͤcklings herzu gangen/ vnd habe des Va-
ters entbloͤſte Scham mit einem Kleid bedecket/
vnd alſo den trunckenen Vater nach dem vierdten
Gebot geehret/ vnd jnen nicht mit dem Heuchler
vnd Spoͤtter Cam/ verlachen helffen.

Da nun Noa von ſeinem Schlaff auffwachet/
verflucht er Cam/ vnd ſegnet/ Sem/ vnd ſaget
ſonderlich von Japhet/ Gott breite Japhet aus/
vnd las jn wonen in der Huͤtten Sem.

[unleserliches Material – 4 Zeichen fehlen] ſey inder
Hütten Sems
[w]ohnen.Vnd iſt das die Meynung/ Gott wolt Japhet
des reinen Worts Gottes/ vnd rechten Gottes-
dienſts (ſo bey Sem vnd ſeinen Nachkoͤmlingen
blieb) auch vmb Chriſti willen theilhafftig werden
laſſen. Nun iſt von der zeit an vber die vierdhalb
Moa ſegẽ vber
laphet hilffet
vns Deutſehen
noch heute zu
Tage.tauſend Jar verfloſſen/ Gleichwol wircket Noa
Segen heut zu Tage vnter vns krefftig.

Denn Japhet iſt vnſer Vater/ vnd hat ſich mit
ſeinen Nachkoͤmlingen in dieſe Mitternachtiſche
Lender nider gelaſſen/ von jme komen wir arme
Heyden her/ vnd kommen jetzund am Abend der
Welt zu Sems Huͤtten/ vnd werden des reinen
Worts Gottes/ vnd rechten Gottesdienſts theil
hafftig. Jch mein ja das heiſſe/ Jch thue Barm-

hertzig-

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[[22]/0022] Vermanung an die Seelſorger/ WIr erfahren es Gott lob auch/ Denn Gen. 9. ſtehet/ das Noa vbereylter Sachen truncken worden war/ vnd in ſeiner Huͤtten entbloͤſt lage/ da ſey Japhet ſein mitler Son/ ſampt Sem dem Eltern ruͤcklings herzu gangen/ vnd habe des Va- ters entbloͤſte Scham mit einem Kleid bedecket/ vnd alſo den trunckenen Vater nach dem vierdten Gebot geehret/ vnd jnen nicht mit dem Heuchler vnd Spoͤtter Cam/ verlachen helffen. ___ wiſſent in die Sünde der Trunchenheit Da nun Noa von ſeinem Schlaff auffwachet/ verflucht er Cam/ vnd ſegnet/ Sem/ vnd ſaget ſonderlich von Japhet/ Gott breite Japhet aus/ vnd las jn wonen in der Huͤtten Sem. Vnd iſt das die Meynung/ Gott wolt Japhet des reinen Worts Gottes/ vnd rechten Gottes- dienſts (ſo bey Sem vnd ſeinen Nachkoͤmlingen blieb) auch vmb Chriſti willen theilhafftig werden laſſen. Nun iſt von der zeit an vber die vierdhalb tauſend Jar verfloſſen/ Gleichwol wircket Noa Segen heut zu Tage vnter vns krefftig. ____ ſey inder Hütten Sems wohnen. Moa ſegẽ vber laphet hilffet vns Deutſehen noch heute zu Tage. Denn Japhet iſt vnſer Vater/ vnd hat ſich mit ſeinen Nachkoͤmlingen in dieſe Mitternachtiſche Lender nider gelaſſen/ von jme komen wir arme Heyden her/ vnd kommen jetzund am Abend der Welt zu Sems Huͤtten/ vnd werden des reinen Worts Gottes/ vnd rechten Gottesdienſts theil hafftig. Jch mein ja das heiſſe/ Jch thue Barm- hertzig-

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Zitationshilfe:	Eichler, Michael: Ein Christliche Leichpredigt. Ursel, 1587, S. [22]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/524279/22>, abgerufen am 26.04.2024.

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