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Eichler, Michael: Ein Christliche Leichpredigt. Ursel, 1587.

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Vermanung an die Seelsorger/
Gott nicht das vierzipfflicht Tuch mit den vnrei-
nen Thieren gezeyget/ vnd jn damit geleret hette/
Das er das nicht vnrein achten sol/ was Gott im
Gewissen durch den Glauben mit dem Blut Ch-
risti heiliget vnd reiniget/ Aet 10. Von diesem Frie
den stehet auch tröstlich/ Rom. 5. Ephes. 2.

2.Jm Gewissen wil Gott Frieden schaffen/ wenn
er sein freundlich vnd holdselig Angesicht hat im
Augenblick des Zorns verborgen gehabt/ Esa 54.
Das vns (mit Hiskia/ dem König Juda) nach
Trost sehr bang gewesen ist/ Esa. 38. Vnd so sch-
mechtig darnach zu GOtt geschrien haben/ wie
der Hirsch schreyet nach frischem Wasser/ Psa 42.
Vnd wie ein Kind/ das von seiner Mutter ent-
wehnet ist/ nach den Dutten vnd Memmen sch-
reyet/ Psal. 131. Da wil sich das verlorne Jesulin
im Gewissen wider mit Trost finden lassen/ wil
vns mit grosser Barmhertzigkeit wider samlen/
Esa. 54. Wil vns wider sehen/ vnd vnsere Hertzen
sollen sich frewen/ vnd solche Freude sol niemand
3.von vns nemen/ Johann. 16. Endlich wil er vns
auch gegen vnsern Feinden fried schaffen/ Psalm
147. So fern vnsere Wege jm gefallen/ wie Sa-
lomon spricht/ Wenn jemands Wege dem HEr-
ren gefallen/ so macht er auch seine Feinde mit jm
zu frieden/ Prouerb. 14 Vnd das weiset das Ex-
empel aus mit Jacob/ deme war Laban mördlich

feind/

Vermanung an die Seelſorger/
Gott nicht das vierzipfflicht Tuch mit den vnrei-
nen Thieren gezeyget/ vnd jn damit geleret hette/
Das er das nicht vnrein achten ſol/ was Gott im
Gewiſſen durch den Glauben mit dem Blut Ch-
riſti heiliget vnd reiniget/ Aet 10. Von dieſem Frie
den ſtehet auch troͤſtlich/ Rom. 5. Epheſ. 2.

2.Jm Gewiſſen wil Gott Frieden ſchaffen/ weñ
er ſein freundlich vnd holdſelig Angeſicht hat im
Augenblick des Zorns verborgen gehabt/ Eſa 54.
Das vns (mit Hiskia/ dem Koͤnig Juda) nach
Troſt ſehr bang geweſen iſt/ Eſa. 38. Vnd ſo ſch-
mechtig darnach zu GOtt geſchrien haben/ wie
der Hirſch ſchreyet nach friſchem Waſſer/ Pſa 42.
Vnd wie ein Kind/ das von ſeiner Mutter ent-
wehnet iſt/ nach den Dutten vnd Memmen ſch-
reyet/ Pſal. 131. Da wil ſich das verlorne Jeſulin
im Gewiſſen wider mit Troſt finden laſſen/ wil
vns mit groſſer Barmhertzigkeit wider ſamlen/
Eſa. 54. Wil vns wider ſehen/ vnd vnſere Hertzen
ſollen ſich frewen/ vnd ſolche Freude ſol niemand
3.von vns nemen/ Johann. 16. Endlich wil er vns
auch gegen vnſern Feinden fried ſchaffen/ Pſalm
147. So fern vnſere Wege jm gefallen/ wie Sa-
lomon ſpricht/ Wenn jemands Wege dem HEr-
ren gefallen/ ſo macht er auch ſeine Feinde mit jm
zu frieden/ Prouerb. 14 Vnd das weiſet das Ex-
empel aus mit Jacob/ deme war Laban moͤrdlich

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[[20]/0020] Vermanung an die Seelſorger/ Gott nicht das vierzipfflicht Tuch mit den vnrei- nen Thieren gezeyget/ vnd jn damit geleret hette/ Das er das nicht vnrein achten ſol/ was Gott im Gewiſſen durch den Glauben mit dem Blut Ch- riſti heiliget vnd reiniget/ Aet 10. Von dieſem Frie den ſtehet auch troͤſtlich/ Rom. 5. Epheſ. 2. Jm Gewiſſen wil Gott Frieden ſchaffen/ weñ er ſein freundlich vnd holdſelig Angeſicht hat im Augenblick des Zorns verborgen gehabt/ Eſa 54. Das vns (mit Hiskia/ dem Koͤnig Juda) nach Troſt ſehr bang geweſen iſt/ Eſa. 38. Vnd ſo ſch- mechtig darnach zu GOtt geſchrien haben/ wie der Hirſch ſchreyet nach friſchem Waſſer/ Pſa 42. Vnd wie ein Kind/ das von ſeiner Mutter ent- wehnet iſt/ nach den Dutten vnd Memmen ſch- reyet/ Pſal. 131. Da wil ſich das verlorne Jeſulin im Gewiſſen wider mit Troſt finden laſſen/ wil vns mit groſſer Barmhertzigkeit wider ſamlen/ Eſa. 54. Wil vns wider ſehen/ vnd vnſere Hertzen ſollen ſich frewen/ vnd ſolche Freude ſol niemand von vns nemen/ Johann. 16. Endlich wil er vns auch gegen vnſern Feinden fried ſchaffen/ Pſalm 147. So fern vnſere Wege jm gefallen/ wie Sa- lomon ſpricht/ Wenn jemands Wege dem HEr- ren gefallen/ ſo macht er auch ſeine Feinde mit jm zu frieden/ Prouerb. 14 Vnd das weiſet das Ex- empel aus mit Jacob/ deme war Laban moͤrdlich feind/ 2. 3.

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Zitationshilfe: Eichler, Michael: Ein Christliche Leichpredigt. Ursel, 1587, S. [20]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/524279/20>, abgerufen am 25.04.2024.