Eichler, Michael: Ein Christliche Leichpredigt. Ursel, 1587.

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Vermanung an die Seelsorger/

tracht/ vnd gründlich verstehen lernet/ vnd der
Weisheit weiter nachforschet/ vnd schleichet jr
nach/ wo sie hin gehet/ vnd guckt zu jrem Fenster
hinein/ vnd horchet an der Thür/ vnd sucht Her-
berge nahe bey jrem Hause/ vnd richtet an jhrer
Wand seine Hütten auff/ vnd ist jm ein gute Her-
berge/ Er bringt seine Kindlein auch vn[t]er jhre
Dechlin/ vnd bleibt vnter jrer Lauben/ Darunter
wird er vor der Hitze beschirmet/ vnd ist jm ein her-
liche Wonung. Vnd am 3. Lieben Kinder gehor-
chet nur ewern Vetern/ vnd lebet also/ das es
euch wol gehe/ Wer sein Vater ehret/ des Sünde
wird Gott nicht straffen/ Vnd wer seiner Mutter
gehorcht/ der samlet jm einen guten Schatz. Wer
sein Vater ehret (das ist/ gehorchet vnd folget)
der wird auch Freude an seinen Kindern haben/
vnd wenn er betet/ wird er erhöret. Jtem/ Ehre
Vater vnd Mutter mit der That/ Worten vnd Ge-
dult/ auff das jr Segen vber dich kome.

DJese vielfeltige Widerholung des vierdten
Gebots bezeuget/ wie viel Gott dem HErrn am
gehorsam desselbigen gelegen sey/ vnd damit Er
denselbigen von den Kindern zuwegen bringe/
So braucht er nicht allein gute/ Ja auch freund-
liche Zuckerwort/ Sondern thut darzu herrliche
vnd schöne/ ja grosse vnd viele Verheissung zu zeit
lichem vnd ewigen Nutzen gericht/ verspricht auch

leiblich

Vermanung an die Seelſorger/

tracht/ vnd gruͤndlich verſtehen lernet/ vnd der
Weisheit weiter nachforſchet/ vnd ſchleichet jr
nach/ wo ſie hin gehet/ vnd guckt zu jrem Fenſter
hinein/ vnd horchet an der Thuͤr/ vnd ſucht Her-
berge nahe bey jrem Hauſe/ vnd richtet an jhrer
Wand ſeine Huͤtten auff/ vnd iſt jm ein gute Her-
berge/ Er bringt ſeine Kindlein auch vn[t]er jhre
Dechlin/ vnd bleibt vnter jrer Lauben/ Darunter
wird er vor der Hitze beſchirmet/ vñ iſt jm ein her-
liche Wonung. Vnd am 3. Lieben Kinder gehor-
chet nur ewern Vetern/ vnd lebet alſo/ das es
euch wol gehe/ Wer ſein Vater ehret/ des Suͤnde
wird Gott nicht ſtraffen/ Vñ wer ſeiner Mutter
gehorcht/ der ſamlet jm einen guten Schatz. Wer
ſein Vater ehret (das iſt/ gehorchet vnd folget)
der wird auch Freude an ſeinen Kindern haben/
vnd wenn er betet/ wird er erhoͤret. Jtem/ Ehre
Vater vnd Mutter mit der That/ Worten vñ Ge-
dult/ auff das jr Segen vber dich kome.

DJeſe vielfeltige Widerholung des vierdten
Gebots bezeuget/ wie viel Gott dem HErrn am
gehorſam deſſelbigen gelegen ſey/ vnd damit Er
denſelbigen von den Kindern zuwegen bringe/
So braucht er nicht allein gute/ Ja auch freund-
liche Zuckerwort/ Sondern thut darzu herrliche
vnd ſchoͤne/ ja groſſe vnd viele Verheiſſung zu zeit
lichem vñ ewigen Nutzen gericht/ verſpricht auch

leiblich

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[[10]/0010] Vermanung an die Seelſorger/ tracht/ vnd gruͤndlich verſtehen lernet/ vnd der Weisheit weiter nachforſchet/ vnd ſchleichet jr nach/ wo ſie hin gehet/ vnd guckt zu jrem Fenſter hinein/ vnd horchet an der Thuͤr/ vnd ſucht Her- berge nahe bey jrem Hauſe/ vnd richtet an jhrer Wand ſeine Huͤtten auff/ vnd iſt jm ein gute Her- berge/ Er bringt ſeine Kindlein auch vnter jhre Dechlin/ vnd bleibt vnter jrer Lauben/ Darunter wird er vor der Hitze beſchirmet/ vñ iſt jm ein her- liche Wonung. Vnd am 3. Lieben Kinder gehor- chet nur ewern Vetern/ vnd lebet alſo/ das es euch wol gehe/ Wer ſein Vater ehret/ des Suͤnde wird Gott nicht ſtraffen/ Vñ wer ſeiner Mutter gehorcht/ der ſamlet jm einen guten Schatz. Wer ſein Vater ehret (das iſt/ gehorchet vnd folget) der wird auch Freude an ſeinen Kindern haben/ vnd wenn er betet/ wird er erhoͤret. Jtem/ Ehre Vater vnd Mutter mit der That/ Worten vñ Ge- dult/ auff das jr Segen vber dich kome. DJeſe vielfeltige Widerholung des vierdten Gebots bezeuget/ wie viel Gott dem HErrn am gehorſam deſſelbigen gelegen ſey/ vnd damit Er denſelbigen von den Kindern zuwegen bringe/ So braucht er nicht allein gute/ Ja auch freund- liche Zuckerwort/ Sondern thut darzu herrliche vnd ſchoͤne/ ja groſſe vnd viele Verheiſſung zu zeit lichem vñ ewigen Nutzen gericht/ verſpricht auch leiblich

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Zitationshilfe:	Eichler, Michael: Ein Christliche Leichpredigt. Ursel, 1587, S. [10]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/524279/10>, abgerufen am 24.04.2024.

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