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Neomenius, Johann: Hominis Tabernaculum terrestre Aedificium Coeleste. Brieg, 1615.

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Es nennet aber S. Paulus allhier/ diesen baw Jr-
disch/
oder ein Jrdisches hauß/ nicht vorgebens/ sondern
hat dessen seine vrsachen. Jrdisch nennet er jhn darumb/ das
Genes. 2. v 7.der Mensch auß einem Erdenkloß erschaffen ist/ vnnd
Psal. 115. v 16.auffm Erdbodem/ sein leben vnnd wohnung haben solte.
Ein hauß aber/ Einmal/ wegen Gottes des Schöpfers
Genes 2. v 7.selbsten/ der vnns nicht allein eine vnstärbliche Seele/
Psal 36. v 9. 10in vnsern Leib/ als in jhr eigenes wohnhauß gegeben hat/
sondern auch die bächlein seiner Himlischen Weißheit in vns
geleitet/ das wir seinem bild gleich wehren/ vnnd also ein
1. Corint. 3. v
16 17.
schönes hauß vnnd Tempel Gottes des Schöpffers sein
solten/ nicht nur eine zeitlang/ sondern in Ewigkeit/ wie
Sap 2. v 23.ein hauß gebawet wird/ nicht nur auff ein Jahr/ oder etli-
che tage lang/ sondern das es vnsere wohnung sey/ so lange
2. Cor. 6. v 20.wir leben. Dannen her muntert S. Paulus seine Corinther
auff/ das sie Gott preisen sollen an jhrem leibe/ vnd
jhrem Geiste/ welche sind Gottes/
warnet sie auch
höchstes fleisses/ das sie vnserm Herren Gott diesen seinen
Tempel/ durch hurerey/
vnnd andere fleische üppigkeit
ibid. v 15. 16.
et cap. 3. v
17.
nicht vorterben/ sondern bewahren in heiligung vnd
1. Thess. 4. v 4Ehren/ sonst sollen sie wieder vorterbet werden.

Darnach heisset vnser Leib auch ein Hauß/ wegen
der Erlösung. Denn nach dem der Teuffel/ solchen herrli-
chen baw Gottes/ durch den Paradieß fall zerstöret/ vnnd
Genes. 3. v 1. [verlorenes Material - 1 Zeichen fehlt]vns zu einer gebrechlichen hütten gemacht/ die durch die Sün-

de gantz

Es nennet aber S. Paulus allhier/ dieſen baw Jr-
diſch/
oder ein Jrdiſches hauß/ nicht vorgebens/ ſondern
hat deſſen ſeine vrſachen. Jrdiſch nennet er jhn darumb/ das
Geneſ. 2. v 7.der Menſch auß einem Erdenkloß erſchaffen iſt/ vnnd
Pſal. 115. v 16.auffm Erdbodem/ ſein leben vnnd wohnung haben ſolte.
Ein hauß aber/ Einmal/ wegen Gottes des Schoͤpfers
Geneſ 2. v 7.ſelbſten/ der vnns nicht allein eine vnſtaͤrbliche Seele/
Pſal 36. v 9. 10in vnſern Leib/ als in jhr eigenes wohnhauß gegeben hat/
ſondern auch die baͤchlein ſeiner Himliſchen Weißheit in vns
geleitet/ das wir ſeinem bild gleich wehren/ vnnd alſo ein
1. Corint. 3. v
16 17.
ſchoͤnes hauß vnnd Tempel Gottes des Schoͤpffers ſein
ſolten/ nicht nur eine zeitlang/ ſondern in Ewigkeit/ wie
Sap 2. v 23.ein hauß gebawet wird/ nicht nur auff ein Jahr/ oder etli-
che tage lang/ ſondern das es vnſere wohnung ſey/ ſo lange
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auff/ das ſie Gott preiſen ſollen an jhrem leibe/ vnd
jhrem Geiſte/ welche ſind Gottes/
warnet ſie auch
hoͤchſtes fleiſſes/ das ſie vnſerm Herren Gott dieſen ſeinen
Tempel/ durch hurerey/
vnnd andere fleiſche uͤppigkeit
ibid. v 15. 16.
et cap. 3. v
17.
nicht vorterben/ ſondern bewahren in heiligung vnd
1. Thesſ. 4. v 4Ehren/ ſonſt ſollen ſie wieder vorterbet werden.

Darnach heiſſet vnſer Leib auch ein Hauß/ wegen
der Erloͤſung. Denn nach dem der Teuffel/ ſolchen herrli-
chen baw Gottes/ durch den Paradieß fall zerſtoͤret/ vnnd
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[[18]/0018] Es nennet aber S. Paulus allhier/ dieſen baw Jr- diſch/ oder ein Jrdiſches hauß/ nicht vorgebens/ ſondern hat deſſen ſeine vrſachen. Jrdiſch nennet er jhn darumb/ das der Menſch auß einem Erdenkloß erſchaffen iſt/ vnnd auffm Erdbodem/ ſein leben vnnd wohnung haben ſolte. Ein hauß aber/ Einmal/ wegen Gottes des Schoͤpfers ſelbſten/ der vnns nicht allein eine vnſtaͤrbliche Seele/ in vnſern Leib/ als in jhr eigenes wohnhauß gegeben hat/ ſondern auch die baͤchlein ſeiner Himliſchen Weißheit in vns geleitet/ das wir ſeinem bild gleich wehren/ vnnd alſo ein ſchoͤnes hauß vnnd Tempel Gottes des Schoͤpffers ſein ſolten/ nicht nur eine zeitlang/ ſondern in Ewigkeit/ wie ein hauß gebawet wird/ nicht nur auff ein Jahr/ oder etli- che tage lang/ ſondern das es vnſere wohnung ſey/ ſo lange wir leben. Dannen her muntert S. Paulus ſeine Corinther auff/ das ſie Gott preiſen ſollen an jhrem leibe/ vnd jhrem Geiſte/ welche ſind Gottes/ warnet ſie auch hoͤchſtes fleiſſes/ das ſie vnſerm Herren Gott dieſen ſeinen Tempel/ durch hurerey/ vnnd andere fleiſche uͤppigkeit nicht vorterben/ ſondern bewahren in heiligung vnd Ehren/ ſonſt ſollen ſie wieder vorterbet werden. Geneſ. 2. v 7. Pſal. 115. v 16. Geneſ 2. v 7. Pſal 36. v 9. 10 1. Corint. 3. v 16 17. Sap 2. v 23. 2. Cor. 6. v 20. ibid. v 15. 16. et cap. 3. v 17. 1. Thesſ. 4. v 4 Darnach heiſſet vnſer Leib auch ein Hauß/ wegen der Erloͤſung. Denn nach dem der Teuffel/ ſolchen herrli- chen baw Gottes/ durch den Paradieß fall zerſtoͤret/ vnnd vns zu einer gebrechlichen huͤtten gemacht/ die durch die Suͤn- de gantz Geneſ. 3. v 1. _

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Zitationshilfe: Neomenius, Johann: Hominis Tabernaculum terrestre Aedificium Coeleste. Brieg, 1615, S. [18]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/524261/18>, abgerufen am 22.11.2024.