Herfardt, Hieremias: Moerentium asylum. Frankfurt (Oder), 1620.III. ge-
III. ge-
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Es moͤcht aber hier ein einfeltiges Hertz vn-
ter dem hauffen dencken vnnd ſagen: Ja ich
hoͤre wol/ das wir in allerley Creutz vnnd
Vngluͤck zu vnſerm lieben GOtt vnſer ver-
trawen vnd zuverſicht ſetzen ſollen: Aber er
bleibet offtmals mit ſeiner huͤlffe zu lange
auſſen. Jch habe nun ſo lange gebetet/ vnnd
jmmer gehoffet/ es wuͤrde ſich mit meinem
Creutz enden vnd wenden/ es werde etwan
mit mir beſſer werden/ Aber ich ſehe nicht
das es geſchicht/ ſondern wird jmmer von
Tage zu Tage je lenger je aͤrger? Deme ant-
wortet abermal David in vorleſenen wor-
ten/ vnd ſpricht: Was betruͤbſtu dich
meine Seele/ harre auff GOtt/ etc.
Wenn zu Hauß die Kinder vmb ein ding
anhalten vnd nit nachlaſſen wollen/ ſchrey-
en jmmer/ gebt mir das/ gebt mir das. So
wird der Vater offt vnwillig/ fehret ſie an
vnd ſpricht: Je/ harret doch/ wartet doch/
jhr ſolts ja bekommen. Eben alſo wil Da-
vid auch hier ſagen: Lieben Chriſten Kin-
der hilfft GOtt nicht/ wie vnd wenn jhr es
haben wollet/ Ey ſo harret doch/ er wird
ge-
III.
Solvendæ
eccupatio-
nis dexteri
tas.
Iob. 7.
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