Herfardt, Hieremias: Moerentium asylum. Frankfurt (Oder), 1620.Wie aber der HErr Christus inn seinerAsylum est seine
Wie aber der HErr Chriſtus inn ſeinerAſylum eſt ſeine
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Wie aber der HErr Chriſtus inn ſeiner
ſchweren Seelen Angſt ſich ans Gebet ge-
halten/ vnnd zu ſeinem Himliſchen Vater
vmb huͤlff vnd beyſtand hertzlich geflehet:
Eben alſo ſollen auch fromme Chriſten inn
jhrem Creutze vnnd Elende fleiſsig beten/
vnd GOtt vmb Troſt vnd huͤlffe belangen
vnd ſagen: O lieber Himliſcher Vater/ auß
der Tieffen ruffen wir zu dir/ HERr hoͤre
vnſere Stimme/ laß deine Ohren mercken
auff die Stimme vnſers flehens. Jnmaſſen
wir deſſen ein feines Exempel haben an dem
Koͤnige David/ Der war auch ein recht ge-
plagter Mann/ voll Creutz/ voll Jammers
vnnd ſchmertzlicher Thraͤnen/ das er auch
druͤber dencket/ GOtt habe ſein vergeſſen/
wie er dann ſpricht: HErr wie lange wiltu
mein ſo gar vergeſſen? Wie lang verbirgſtu
dein Andlitz fuͤr mir? Wie lange ſoll ich ſor-
gen in meiner Seelen/ vnd mich aͤngſten in
meinem Hertzen taͤglich? Wie lange ſoll ſich
mein Feind vber mich erheben? Schaw
doch vñ erhoͤre mich mein Gott. Jn ſolchen
ſeinen hertzlichen vnd ſchmertzlichen Eng-
ſten aber verzaget er nicht/ ſondern ſtellet
ſeine
Aſylum eſt
Deus prece
quærendus
Pſal. 130.
Pſal. 42.
Pſal. 80.
Pſal. 13.
Pſal. 130.
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