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Hentschel, Adam: Tröstlicher Gegensatz der Leiden dieser zeit und zukünfftigen Herrligkeit. Liegnitz, 1621.

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darzu. Sonderlich in vnserm letzten augenblick/ wann
die Seele gläubig aus dem Leibe fähret/ verschwin-
det alles Leiden dieser zeit/ du aber kömpst dahin/ da
dir wol ist. Dem Leibe nach gehestu in eine Kammer
vnd schleust die Thür nach dir zu/ verbirgest dich einen
Es. 26. v. 20.kleinen Augenblick/ biß der zorn vorüber gehe. Du
Es. 56. v. ult.wirst weggerafft vor dem vnglück/ kömpst zum friede
Apoc. 14.
v.
13.
vnd ruhest in deiner Kammer. Der Leib ruhet von
seiner Arbeit. Deine Seele aber wird eingebunden
ins bündlein der Lebendigen/ bey dem HErren deinem
1. Sam. 25
v.
29.
Gotte/ sagte das kluge Weib die Abigail zum Könige
David. Deine Seele kömpt ins Land der Lebendigen.
Ps 27. v. 13Der Gerechten Seelen sind in Gottes hand/ vnd
Sap. 3. v. 1.keine qual rühret sie an. Dieses letzten Augenblicks
vergieß ja nicht/ O Hertze mein; Als denn wird dir
dieser zeit leiden entweder kein leiden oder ein leidlich
leiden sein.

Qvartun.
a perpe-
tua laetae
conversi-
onis du-
ratione.
Es tröstet aber S. Paulus in vorhabendem spru-
che alle Christliche Creutzträger vnd Creutzträgerin
weiter/ Perpetua laetae conversionis duratione,
Daß die Herrligkeit/ die Frewde/ darein dieser zeit
Leiden sol verwandelt werden/ werde Ewig wehren.
Es ist eine Herrligkeit/ die an vns sol offenbahr wer-
Ioh. 16.
v.
22.
den/ verstehe im Ewigen Leben. Es ist eine Frew-
de/ die niemand von vns nehmen sol/ spricht Christus.

2. Cor. 4.
v.
17.
Vnd Christi Apostel Paulus; Vnser Trübsal/ die
zeitlich vnd leichte ist/ schaffet eine Ewige vnd vber
alle maß wichtige Herrligkeit/ vns die wir sehen
nicht auffs sichtbare/ sondern auffs vnsichtbare/ denn
was sichtbar ist/ das ist zeitlich/ was aber vnsicht-

bar

darzu. Sonderlich in vnſerm letzten augenblick/ wann
die Seele glaͤubig aus dem Leibe faͤhret/ verſchwin-
det alles Leiden dieſer zeit/ du aber koͤmpſt dahin/ da
dir wol iſt. Dem Leibe nach geheſtu in eine Kammer
vnd ſchleuſt die Thuͤr nach dir zu/ verbirgeſt dich einen
Eſ. 26. v. 20.kleinen Augenblick/ biß der zorn voruͤber gehe. Du
Eſ. 56. v. ult.wirſt weggerafft vor dem vngluͤck/ koͤmpſt zum friede
Apoc. 14.
v.
13.
vnd ruheſt in deiner Kammer. Der Leib ruhet von
ſeiner Arbeit. Deine Seele aber wird eingebunden
ins buͤndlein der Lebendigen/ bey dem HErren deinem
1. Sam. 25
v.
29.
Gotte/ ſagte das kluge Weib die Abigail zum Koͤnige
David. Deine Seele koͤmpt ins Land der Lebendigen.
Pſ 27. v. 13Der Gerechten Seelen ſind in Gottes hand/ vnd
Sap. 3. v. 1.keine qual ruͤhret ſie an. Dieſes letzten Augenblicks
vergieß ja nicht/ O Hertze mein; Als denn wird dir
dieſer zeit leiden entweder kein leiden oder ein leidlich
leiden ſein.

Qvartũ.
â perpe-
tuâ lætæ
converſi-
onis du-
ratione.
Es troͤſtet aber S. Paulus in vorhabendem ſpru-
che alle Chriſtliche Creutztraͤger vnd Creutztraͤgerin
weiter/ Perpetuâ lætæ converſionis duratione,
Daß die Herrligkeit/ die Frewde/ darein dieſer zeit
Leiden ſol verwandelt werden/ werde Ewig wehren.
Es iſt eine Herrligkeit/ die an vns ſol offenbahr wer-
Ioh. 16.
v.
22.
den/ verſtehe im Ewigen Leben. Es iſt eine Frew-
de/ die niemand von vns nehmen ſol/ ſpricht Chriſtus.

2. Cor. 4.
v.
17.
Vnd Chriſti Apoſtel Paulus; Vnſer Truͤbſal/ die
zeitlich vnd leichte iſt/ ſchaffet eine Ewige vnd vber
alle maß wichtige Herrligkeit/ vns die wir ſehen
nicht auffs ſichtbare/ ſondern auffs vnſichtbare/ denn
was ſichtbar iſt/ das iſt zeitlich/ was aber vnſicht-

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[[18]/0018] darzu. Sonderlich in vnſerm letzten augenblick/ wann die Seele glaͤubig aus dem Leibe faͤhret/ verſchwin- det alles Leiden dieſer zeit/ du aber koͤmpſt dahin/ da dir wol iſt. Dem Leibe nach geheſtu in eine Kammer vnd ſchleuſt die Thuͤr nach dir zu/ verbirgeſt dich einen kleinen Augenblick/ biß der zorn voruͤber gehe. Du wirſt weggerafft vor dem vngluͤck/ koͤmpſt zum friede vnd ruheſt in deiner Kammer. Der Leib ruhet von ſeiner Arbeit. Deine Seele aber wird eingebunden ins buͤndlein der Lebendigen/ bey dem HErren deinem Gotte/ ſagte das kluge Weib die Abigail zum Koͤnige David. Deine Seele koͤmpt ins Land der Lebendigen. Der Gerechten Seelen ſind in Gottes hand/ vnd keine qual ruͤhret ſie an. Dieſes letzten Augenblicks vergieß ja nicht/ O Hertze mein; Als denn wird dir dieſer zeit leiden entweder kein leiden oder ein leidlich leiden ſein. Eſ. 26. v. 20. Eſ. 56. v. ult. Apoc. 14. v. 13. 1. Sam. 25 v. 29. Pſ 27. v. 13 Sap. 3. v. 1. Es troͤſtet aber S. Paulus in vorhabendem ſpru- che alle Chriſtliche Creutztraͤger vnd Creutztraͤgerin weiter/ Perpetuâ lætæ converſionis duratione, Daß die Herrligkeit/ die Frewde/ darein dieſer zeit Leiden ſol verwandelt werden/ werde Ewig wehren. Es iſt eine Herrligkeit/ die an vns ſol offenbahr wer- den/ verſtehe im Ewigen Leben. Es iſt eine Frew- de/ die niemand von vns nehmen ſol/ ſpricht Chriſtus. Vnd Chriſti Apoſtel Paulus; Vnſer Truͤbſal/ die zeitlich vnd leichte iſt/ ſchaffet eine Ewige vnd vber alle maß wichtige Herrligkeit/ vns die wir ſehen nicht auffs ſichtbare/ ſondern auffs vnſichtbare/ denn was ſichtbar iſt/ das iſt zeitlich/ was aber vnſicht- bar Qvartũ. â perpe- tuâ lætæ converſi- onis du- ratione. Ioh. 16. v. 22. 2. Cor. 4. v. 17.

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Zitationshilfe: Hentschel, Adam: Tröstlicher Gegensatz der Leiden dieser zeit und zukünfftigen Herrligkeit. Liegnitz, 1621, S. [18]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523942/18>, abgerufen am 27.11.2024.