Neomenius, Johann: Glaubens Prob Bringt sieg und Lob. Brieg, 1616.Es kompt nun darzu/ das diese beyde/ Abraham Es ist aber kein zweiffel/ das Abraham eine sehr schö- Wer kan aber die wort ermessen/ die der großgleubige A- stet E
Es kompt nun darzu/ das dieſe beyde/ Abraham Es iſt aber kein zweiffel/ das Abraham eine ſehr ſchoͤ- Wer kan aber die wort ermeſſen/ die der großgleubige A- ſtet E
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Es kompt nun darzu/ das dieſe beyde/ Abraham
vnnd Jſaac miteinander kommen auff den Berg Morija,
an den ort/ da das Opffer ſol gehalten werden. Da iſt A-
braham mit groſſem ernſt vnd hertzlicher andacht her/ vnd
bawet einen Altar/ tregt vielleicht etliche Steine zuſam-
men/ oder legt etlich Raſen auffeinander/ das es etwas von
der Erden erhaben wird/ da muß Jſaac zweiffels ohne dar-
zu trewlich helffen/ damit man deſto ſchleuniger zum Got-
tes dienſt vnnd Opffer gelangen moͤge. Da nun der Altar
auffgefuͤhret/ leget Abraham das geſpalten holtz/ das
bißher der Jſaac getragen/ oben drauff/ wie man pfleget
bey beſtellung der Opffer zuthun. Was vnter deſſen fuͤr
ſehnliche vnd heilige reden zwiſchen dem Vater vnnd Sohn
moͤgen gefallen ſein/ uͤber dem Opffer/ woher mans entlich
nemen ſolle/ vnnd wie Abraham dem Jſaac zugeſprochen/
vnnd jhm Gottes willen vnd befehl eingeredet/ was der J-
ſaac drauff geantwortet/ vnnd wie er ſich mit gehorſamen
geberden/ worten vnd hertzen erzeiget/ meldet Moſe hie
nicht.
Es iſt aber kein zweiffel/ das Abraham eine ſehr ſchoͤ-
ne vnd hertzbrechende ſermon wird gethan haben/ darinnen
er dem Jſaac zugeſprochen/ vnd Gottes befehl fuͤrgehalten/
welchem er ſich nur werde gehorſamlich vnterwerffen/ vnnd
nun zum tobe ergeben muͤſſen.
Wer kan aber die wort ermeſſen/ die der großgleubige A-
braham in dieſer ſermon gebraucht mag haben. Vielleicht
hat er etwan auff dieſen ſchlag geredet. Nun mein lieber
Sohn/ ich habe dich daheime außgefuͤhret/ vnnd mit mir
hieher gebracht/ weil mir Gott befohlen/ das ich an dieſer
ſtet
E
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