Nerger, Jacob: Justa Funebria Polsnitziana. Breslau, 1632.Die Ander Predigt. ben Kindlein die Wochen/ Monat/ vnd Tage abge-[f]ehlet/ wie lang es leben/ vnd wann es sterben sollen. Jobi. 14. Der Mensch hat seine bestimbte zeit/ dieIobi. 14. zahl seiner Monden stehet bey dir/ Du hast jhm ein ziel gesetzt/ daß wird er nicht vberschreiten. DavidPsal. 138. spricht: Psal. 139. Deine augen sahen mich/ da ich noch vnbereitet war/ vnnd waren alle meine Tage auff dein Buch geschrieben/ die noch werden solten/ vnd da derselbigen noch keiner da war. Dicuntur dies hominis definiti, decisi, decreti, Dem Men- schen sind die Tage feines Lebens zugewogen. Nu- merus mensium ejus tecum est, vel penes te, seine Monat sind jhm zugezehlet/ Jobi. 16. Nach GottesIobi. 16. willen/ Hochbetrübte/ Adeliche Ehehertzen/ ist euch der Trawerfall zuhanden gestossen/ derohalben kön- net jhr euch desto besser zufrieden geben/ vnd sagen: Was mein Gott wil/ das geschehe allzeit/ sein Will [d]er ist der beste. Das 3. Argumentum Consolatorium, oder3. nicht L iij
Die Ander Predigt. ben Kindlein die Wochen/ Monat/ vnd Tage abge-[f]ehlet/ wie lang es leben/ vnd wann es ſterben ſollen. Jobi. 14. Der Menſch hat ſeine beſtimbte zeit/ dieIobi. 14. zahl ſeiner Monden ſtehet bey dir/ Du haſt jhm ein ziel geſetzt/ daß wird er nicht vberſchreiten. DavidPſal. 138. ſpricht: Pſal. 139. Deine augen ſahen mich/ da ich noch vnbereitet war/ vnnd waren alle meine Tage auff dein Buch geſchrieben/ die noch werden ſolten/ vnd da derſelbigen noch keiner da war. Dicuntur dies hominis definiti, deciſi, decreti, Dem Men- ſchen ſind die Tage feines Lebens zugewogen. Nu- merus menſium ejus tecum eſt, vel penes te, ſeine Monat ſind jhm zugezehlet/ Jobi. 16. Nach GottesIobi. 16. willen/ Hochbetruͤbte/ Adeliche Ehehertzen/ iſt euch der Trawerfall zuhanden geſtoſſen/ derohalbẽ koͤn- net jhr euch deſto beſſer zufrieden geben/ vnd ſagen: Was mein Gott wil/ das geſchehe allzeit/ ſein Will [d]er iſt der beſte. Das 3. Argumentum Conſolatorium, oder3. nicht L iij
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0085" n="83"/><fw place="top" type="header">Die Ander Predigt.</fw><lb/> ben Kindlein die Wochen/ Monat/ vnd Tage abge-<lb/><supplied>f</supplied>ehlet/ wie lang es leben/ vnd wann es ſterben ſollen.<lb/><hi rendition="#aq">Jobi.</hi> 14. Der Menſch hat ſeine beſtimbte zeit/ die<note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Iobi.</hi></hi> 14.</note><lb/> zahl ſeiner Monden ſtehet bey dir/ Du haſt jhm ein<lb/> ziel geſetzt/ daß wird er nicht vberſchreiten. David<note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Pſal.</hi></hi> 138.</note><lb/> ſpricht: <hi rendition="#aq">Pſal.</hi> 139. Deine augen ſahen mich/ da ich<lb/> noch vnbereitet war/ vnnd waren alle meine Tage<lb/> auff dein Buch geſchrieben/ die noch werden ſolten/<lb/> vnd da derſelbigen noch keiner da war. <hi rendition="#aq">Dicuntur<lb/> dies hominis definiti, deciſi, decreti,</hi> Dem Men-<lb/> ſchen ſind die Tage feines Lebens zugewogen. <hi rendition="#aq">Nu-<lb/> merus menſium ejus tecum eſt, vel penes te,</hi> ſeine<lb/> Monat ſind jhm zugezehlet/ <hi rendition="#aq">Jobi.</hi> 16. Nach Gottes<note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Iobi.</hi></hi> 16.</note><lb/> willen/ Hochbetruͤbte/ Adeliche Ehehertzen/ iſt euch<lb/> der Trawerfall zuhanden geſtoſſen/ derohalbẽ koͤn-<lb/> net jhr euch deſto beſſer zufrieden geben/ vnd ſagen:<lb/> Was mein Gott wil/ das geſchehe allzeit/ ſein Will<lb/><supplied>d</supplied>er iſt der beſte.</p><lb/> <p>Das 3. <hi rendition="#aq">Argumentum Conſolatorium,</hi> oder<note place="right">3.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Paterna<lb/> Creatoris<lb/> dilectio.</hi></hi></note><lb/><supplied>d</supplied>ritte Troſt/ warumb jhr Adeliche Eltern an der<lb/> Seeligkeit ewres vngetaufften Soͤhnleins nicht zu<lb/> zweifelen habet/ iſt <hi rendition="#aq">Paterna Creatoris dilectio,</hi><lb/> Auß ſonderbarer Liebe hat GOtt der Allmaͤchtige<lb/> Schoͤpffer ewer liebes Soͤhnlein in Mutterleibe<lb/> ſterben laſſen/ denn was man lieb hat/ das leſt man<lb/> <fw place="bottom" type="sig">L iij</fw><fw place="bottom" type="catch">nicht</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [83/0085]
Die Ander Predigt.
ben Kindlein die Wochen/ Monat/ vnd Tage abge-
fehlet/ wie lang es leben/ vnd wann es ſterben ſollen.
Jobi. 14. Der Menſch hat ſeine beſtimbte zeit/ die
zahl ſeiner Monden ſtehet bey dir/ Du haſt jhm ein
ziel geſetzt/ daß wird er nicht vberſchreiten. David
ſpricht: Pſal. 139. Deine augen ſahen mich/ da ich
noch vnbereitet war/ vnnd waren alle meine Tage
auff dein Buch geſchrieben/ die noch werden ſolten/
vnd da derſelbigen noch keiner da war. Dicuntur
dies hominis definiti, deciſi, decreti, Dem Men-
ſchen ſind die Tage feines Lebens zugewogen. Nu-
merus menſium ejus tecum eſt, vel penes te, ſeine
Monat ſind jhm zugezehlet/ Jobi. 16. Nach Gottes
willen/ Hochbetruͤbte/ Adeliche Ehehertzen/ iſt euch
der Trawerfall zuhanden geſtoſſen/ derohalbẽ koͤn-
net jhr euch deſto beſſer zufrieden geben/ vnd ſagen:
Was mein Gott wil/ das geſchehe allzeit/ ſein Will
der iſt der beſte.
Iobi. 14.
Pſal. 138.
Iobi. 16.
Das 3. Argumentum Conſolatorium, oder
dritte Troſt/ warumb jhr Adeliche Eltern an der
Seeligkeit ewres vngetaufften Soͤhnleins nicht zu
zweifelen habet/ iſt Paterna Creatoris dilectio,
Auß ſonderbarer Liebe hat GOtt der Allmaͤchtige
Schoͤpffer ewer liebes Soͤhnlein in Mutterleibe
ſterben laſſen/ denn was man lieb hat/ das leſt man
nicht
3.
Paterna
Creatoris
dilectio.
L iij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |