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Cramer, Daniel: Leich- und ValetPredigt. Stettin, 1611.

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dem Herren gedienet habe nicht schlecht wie ein
ander Christ/ sondern wie ein Knecht vnnd Apostel
meines Herren vnd Heylandes Jesu Christi/ dem ich
in meinem Ampt gedienet habe/ so vnd der gestalt/
das ich so wol in der Lehre/ als im Leben/ wie ein
getrewer Diener möchte befunden werden. Was
das Leben belanget/ teilet er dasselbe in vier Stück/
als das er erstlich gedencket seiner Sitten/ das er sich
nemblich der Demut beflissen habe. Darnach
seines Gebets/ das er mit viel Thränen vnd flehen
zu dem lieben Gott gethan habe. Zum dritten/ sei-
ner Anfechtungen/ so jhm von bösen Leuten sind
zugetrieben/ die er mit grosser Gedult erfahren/ vnnd
tragen müssen. Vnd endlich/ das er vnuerdrossen/
mit allem fleiß vnd Arbeit/ ohn miß vnd abgunst/ jh-
nen alles mitgetheilet habe/ vnnd nichtes verhalten
wollen.

Die Lehre belangend/ erinnert er die Eltesten/
das er jhnen fürgetragen habe/ utilia, was da nütz-
lich ist/
vnnd dasselbe habe er gethan publice & pri-
uatim,
offentlich vnd sonderlich/ ins gemein an
alle/ vnd einen jeden insonderheit: Vnnd das ohn vn-

terscheid

dem Herren gedienet habe nicht ſchlecht wie ein
ander Chriſt/ ſondern wie ein Knecht vnnd Apoſtel
meines Herren vnd Heylandes Jeſu Chriſti/ dem ich
in meinem Ampt gedienet habe/ ſo vnd der geſtalt/
das ich ſo wol in der Lehre/ als im Leben/ wie ein
getrewer Diener moͤchte befunden werden. Was
das Leben belanget/ teilet er daſſelbe in vier Stuͤck/
als das er erſtlich gedencket ſeiner Sitten/ das er ſich
nemblich der Demut befliſſen habe. Darnach
ſeines Gebets/ das er mit viel Thraͤnen vnd flehen
zu dem lieben Gott gethan habe. Zum dritten/ ſei-
ner Anfechtungen/ ſo jhm von boͤſen Leuten ſind
zugetrieben/ die er mit groſſer Gedult erfahren/ vnnd
tragen muͤſſen. Vnd endlich/ das er vnuerdroſſen/
mit allem fleiß vnd Arbeit/ ohn miß vnd abgunſt/ jh-
nen alles mitgetheilet habe/ vnnd nichtes verhalten
wollen.

Die Lehre belangend/ erinnert er die Elteſten/
das er jhnen fuͤrgetragen habe/ utilia, was da nuͤtz-
lich iſt/
vnnd daſſelbe habe er gethan publicè & pri-
uatim,
offentlich vnd ſonderlich/ ins gemein an
alle/ vnd einen jeden inſonderheit: Vnnd das ohn vn-

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[[16]/0016] dem Herren gedienet habe nicht ſchlecht wie ein ander Chriſt/ ſondern wie ein Knecht vnnd Apoſtel meines Herren vnd Heylandes Jeſu Chriſti/ dem ich in meinem Ampt gedienet habe/ ſo vnd der geſtalt/ das ich ſo wol in der Lehre/ als im Leben/ wie ein getrewer Diener moͤchte befunden werden. Was das Leben belanget/ teilet er daſſelbe in vier Stuͤck/ als das er erſtlich gedencket ſeiner Sitten/ das er ſich nemblich der Demut befliſſen habe. Darnach ſeines Gebets/ das er mit viel Thraͤnen vnd flehen zu dem lieben Gott gethan habe. Zum dritten/ ſei- ner Anfechtungen/ ſo jhm von boͤſen Leuten ſind zugetrieben/ die er mit groſſer Gedult erfahren/ vnnd tragen muͤſſen. Vnd endlich/ das er vnuerdroſſen/ mit allem fleiß vnd Arbeit/ ohn miß vnd abgunſt/ jh- nen alles mitgetheilet habe/ vnnd nichtes verhalten wollen. Die Lehre belangend/ erinnert er die Elteſten/ das er jhnen fuͤrgetragen habe/ utilia, was da nuͤtz- lich iſt/ vnnd daſſelbe habe er gethan publicè & pri- uatim, offentlich vnd ſonderlich/ ins gemein an alle/ vnd einen jeden inſonderheit: Vnnd das ohn vn- terſcheid

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Zitationshilfe: Cramer, Daniel: Leich- und ValetPredigt. Stettin, 1611, S. [16]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523696/16>, abgerufen am 11.10.2024.