Walther, Lucas: Christliche Leichpredigt/ Bey dem Begräbnis. Breslau, 1612.flüssig verhanden sein. Ach wann werde ich hülff
fluͤſſig verhanden ſein. Ach wann werde ich huͤlff
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fluͤſſig verhanden ſein. Ach wann werde ich
dahin kommen/ das ich GOttes Angeſicht
ſchawe/ ſaget der heilige Prophet David im
42. Pſalm. O wolte Gott das ſich alle Chri-
ſten alſo hertzlich nach dem Himmel/ vnd nach
der Himliſchen Frewde ſehneten/ vnd behiel-
ten die Apoſtoliſche Inſtruction allezeit in jrem
Hertzen. Quæ ſurſum ſunt quærite, Suchet was
droben iſt/ da Chriſtus iſt/ ſitzend zu der rech-
ten Gottes. Quæ ſurſum ſunt ſapite, non qvæ
ſuper terram, Trachtet nach dem das droben
iſt/ nicht nach dem das auff Erden iſt. Aber
viel Tauſent Menſchen: Vnd auch wol die je-
nigen/ ſo vor gutte Chriſten wollen gehalten
ſein/ kehrens vmb/ vnd ſuchen das auff Erden
iſt/ per fas & nefas, mit recht vnd vnrecht/ Es
bleibe Gott/ gutt Gewiſſen/ gutter Nahme/
wo es woͤlle. Sagen auch wol mit jenem Hey-
den: Quæ ſupra nos nihil ad nos, Was vber vns
iſt/ gehet vns nicht an. Aber wehe euch Gott-
loſen/ jhr lebet oder ſterbet/ ſo ſeyd jhr ver-
flucht. Vnd habet kein theil am Reich Chriſti
vnd Gottes. Die Kinder aber deß lebendigen
Gottes ſind nicht alſo geſinnet/ jhr Hertz iſt
nicht auffs jrdiſche vnd zeitliche: Sondern
auffs Himliſche vnnd Ewige gerichtet/ nach
dieſem ringen ſie ritterlichen/ vnd dringen mit
huͤlff
Pſal. 42.
Coloſ. 3.
Syr. 42.
Epheſ. 5.
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