Ropilius, Nicolaus: Christliche Leichpredigt. [Breslau], [1619].Gal. 5.lus hette schrecklich wieder die Christliche Lie- den
Gal. 5.lus hette ſchrecklich wieder die Chriſtliche Lie- den
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lus hette ſchrecklich wieder die Chriſtliche Lie-
be geſtrauchelt/ da er ſpricht an die Galater:
Wolte Gott daß ausgerottet wuͤrden/ die euch
verfuͤhren: Darumb die falſche Lehre ſollen
nicht allein die Eltern fliehen/ als den Seelen
Moͤrder/ ſondern auch jhre Oelpflaͤntzlein dar-
fuͤr warnen/ vnd jhnen denſelben Moͤrder von
Jugend auff anzeigen vnd weiſen. O Menſch
bedencke/ was wuͤrdeſtu von dem Vater hal-
ten/ deme ein Ochſe in eine Grube fallen moͤch-
te/ vnd zugleich auch ſein Sohn/ vnd er wolte
dem Ochſen helffen/ vnnd das Kind verderben
laſſen/ Ach leider das ſein die Eltern/ welche
Vntrew werden an jhren Kindern/ wann ſie
dieſelben in der falſchen Lehre aufferziehen vnd
auff wachſen laſſen. Weil aber offt die Eltern
das jhre thun/ vnd aber der Teuffel ſich vnter-
ſtehet durch ſeine Schupen frome Kinder von
dem rechten Wege zu bringen/ ſchreitet GOtt
ins Mittel/ vnd bewahret dieſelben inn ſeinem
wahren Erkentnuͤß/ vnd in der ſeligen Einfalt
deß Carechiſmi: So haſtu O frome Seele aber-
mal einen Troſt/ das gewiß Gott dein Kindt
fuͤr dem Seelen Verderber hat erhalten/ vnnd
dir zu Troſt daſſelbe verberget/ biß an jenen
groſſen Tag der Offenbahrung vnſers Herrn
Iheſu Chriſti/ der ſich zu dem gleubigen Kinde
fuͤr ſeinem Himliſchen Vater bekennen wird.
Da ſol dann dein Hertz ſich frewen mehr denn
Jacobi deß Patriarchen/ als er ſeinen Sohn
den
Gal. 5.
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