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Klärhe, Johannes: Historia Josephs: Bey dem Adelichen vnd Volckreichen Leichbegängnüß. Breslau, 1619.

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daß sie solche helle vnnd klare Schrifft herfür
bringen möchten/ oder noch ein mahl jhnen
Trotz gebotten/ daß sie die Kinder aus dem
Reich Gottes stossen/ in welches sie Christus
auffnimmet. Vnd bezeuget daß das Reich Got-
tes jhr sey/ wie Marci am 10. zu lesen/ Vnd an-
derswo der Wille deß Vaters im Himmel nichtMatt. 18.
ist/ daß jemand von diesen kleinen verlohren
werde. Wann du nun dieses Wort Gottes les-
sest in deinem Hertzen wahr sein/ welches fester
stehet dann Himmel vnd Erden/ Als kanstu
sagen: Nun bin ich gewiß daß mein Kind war-
hafftig durch Christi Blut inn der Tauffe ge-
recht ist worden. Vnd diß vom andern Zeugniß
vnd Zeichen der Gerechten/ folget das letzte
der kürtze halben.

Nun ist das dritte Kennzeichen der Gerech-III.
ten/ sie fliehen vnnd meiden die Weltliche Lust/
vnd befleissigen sich der Gottseligkeit/ wie die
Schrifft meldet: Gib dem Weisen/ so wird erPro. 9.
weise werden: Lehre den Gerechten/ so wird er
in der Lehre zunehmen. Vnd ferner spricht er:
Deß Gerechten Mund ist ein lebendiger Brund.
Vnd der Prophet Esaias spricht: Der Gerech-Esa. 26.
ten Weg ist schlecht/ den Steg der Gerechten
machestu richtig. Vnd der Königliche Pro-Psal. 119.
phet spricht: Wie ein Jüngling vnsträfflich sei-
nen Weg gehet/ wann er sich helt nach seinem
Wort. Darumb Christus schleust: Lasset ewerMatt. 5.
Liecht leuchten für den Leuten/ daß sie ewre

gute

daß ſie ſolche helle vnnd klare Schrifft herfuͤr
bringen moͤchten/ oder noch ein mahl jhnen
Trotz gebotten/ daß ſie die Kinder aus dem
Reich Gottes ſtoſſen/ in welches ſie Chriſtus
auffnimmet. Vnd bezeuget daß das Reich Got-
tes jhr ſey/ wie Marci am 10. zu leſen/ Vnd an-
derswo der Wille deß Vaters im Him̃el nichtMatt. 18.
iſt/ daß jemand von dieſen kleinen verlohren
werde. Wann du nun dieſes Wort Gottes leſ-
ſeſt in deinem Hertzen wahr ſein/ welches feſter
ſtehet dann Himmel vnd Erden/ Als kanſtu
ſagen: Nun bin ich gewiß daß mein Kind war-
hafftig durch Chriſti Blut inn der Tauffe ge-
recht iſt worden. Vnd diß vom andern Zeugniß
vnd Zeichen der Gerechten/ folget das letzte
der kuͤrtze halben.

Nun iſt das dritte Kennzeichen der Gerech-III.
ten/ ſie fliehen vnnd meiden die Weltliche Luſt/
vnd befleiſſigen ſich der Gottſeligkeit/ wie die
Schrifft meldet: Gib dem Weiſen/ ſo wird erPro. 9.
weiſe werden: Lehre den Gerechten/ ſo wird er
in der Lehre zunehmen. Vnd ferner ſpricht er:
Deß Gerechten Mund iſt ein lebendiger Bruñ.
Vnd der Prophet Eſaias ſpricht: Der Gerech-Eſa. 26.
ten Weg iſt ſchlecht/ den Steg der Gerechten
macheſtu richtig. Vnd der Koͤnigliche Pro-Pſal. 119.
phet ſpricht: Wie ein Juͤngling vnſtraͤfflich ſei-
nen Weg gehet/ wann er ſich helt nach ſeinem
Wort. Darumb Chriſtus ſchleuſt: Laſſet ewerMatt. 5.
Liecht leuchten fuͤr den Leuten/ daß ſie ewre

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Zitationshilfe: Klärhe, Johannes: Historia Josephs: Bey dem Adelichen vnd Volckreichen Leichbegängnüß. Breslau, 1619, S. [47]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523619/47>, abgerufen am 28.03.2024.