Braun, Hartmann: Christlicher Leich Sermon. Gießen, 1618.

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kürtze doch die böse Zeit/ erlöse vns/ die wir nach deinem Na-
men genennet sind/ vnd vmb deines Namens Ehr vnd Lehr
willen/ von den Feinden der Evangelischen Warheit vnnd
Klarheit viel leiden vnd außstehen müssen. Ach erlöse vns
von allem bösen/ hilff vns auß dieser argen bösen Welt in dein
Ewiges Reich: Vnd warumb woltestu doch o du lieber
frommer HErr Jesu nit bald kommen? Denn die Zeit
zu ernden ist kommen/ vnd die Ernde der Erden
ist dürr worden. Als wolten sie sagen: Es ist ja das Ende
der Welt für der Thür/ die bestimbte Zeit von GOtt der
Welt zugeordnet/ ist bald außgelauffen/ alle Grewel/ Sün-
de/ Schande vnd Boßheit sind auffs höchste kommen/ vnd
gehen bey Jungen vnnd Alten ohne rewe vnd ohne schew in
vollem schwang. Der Sathan hat all seinen Gifft vnd Lü-
gen außgegossen/ daß jhm Gott nicht lenger zusehen kan/ so
ist auch die Zahl der Außerwehlten vol worden/ darumb so
komm vnd schlage an/ hege dein Gericht/ o du Richter aller
Welt/ samle den Weitzen in deine Schewren/ vnd werffe die
Sprew in das ewige Hellische Fewer.

Ach/ der Liebe Fromme HErr JEsus weiß am besten
wenn es Zeit ist/ daß er kommen soll/ darumb wird jhme hie
keine Zeit fürgeschrieben/ sondern er wird gebeten/ gebeten
wird er/ daß er wolle zum Ende eilen/ denn die Welt in aller
Boßheit gar reiffe ist.

Was aber die Frommen vnnd Gottsfürchtigen mit
solchem jhrem Gebet erlangen/ das zeiget S. Johannes an/
wann er spricht: Vnnd der auff der Wolcken saß/
schluge an mit seiner Sichel an die Erde/ vnd die
Erde ward gerichtet/ per Metaphoram & Metonymian,
wie man in Schulen zu reden pfleget/ wurden gerichtet ho-
mines terreni, die jrdische Menschen.

kuͤrtze doch die boͤſe Zeit/ erloͤſe vns/ die wir nach deinem Na-
men genennet ſind/ vnd vmb deines Namens Ehr vnd Lehr
willen/ von den Feinden der Evangeliſchen Warheit vnnd
Klarheit viel leiden vnd außſtehen muͤſſen. Ach erloͤſe vns
von allem boͤſen/ hilff vns auß dieſer argẽ boͤſen Welt in dein
Ewiges Reich: Vnd warumb wolteſtu doch o du lieber
frommer HErꝛ Jeſu nit bald kommen? Denn die Zeit
zu ernden iſt kommen/ vnd die Ernde der Erden
iſt duͤrꝛ worden. Als wolten ſie ſagen: Es iſt ja das Ende
der Welt fuͤr der Thuͤr/ die beſtimbte Zeit von GOtt der
Welt zugeordnet/ iſt bald außgelauffen/ alle Grewel/ Suͤn-
de/ Schande vnd Boßheit ſind auffs hoͤchſte kommen/ vnd
gehen bey Jungen vnnd Alten ohne rewe vnd ohne ſchew in
vollem ſchwang. Der Sathan hat all ſeinen Gifft vnd Luͤ-
gen außgegoſſen/ daß jhm Gott nicht lenger zuſehen kan/ ſo
iſt auch die Zahl der Außerwehlten vol worden/ darumb ſo
kom̃ vnd ſchlage an/ hege dein Gericht/ o du Richter aller
Welt/ ſamle den Weitzen in deine Schewren/ vnd werffe die
Sprew in das ewige Helliſche Fewer.

Ach/ der Liebe Fromme HErꝛ JEſus weiß am beſten
wenn es Zeit iſt/ daß er kommen ſoll/ darumb wird jhme hie
keine Zeit fuͤrgeſchrieben/ ſondern er wird gebeten/ gebeten
wird er/ daß er wolle zum Ende eilen/ denn die Welt in aller
Boßheit gar reiffe iſt.

Was aber die Frommen vnnd Gottsfuͤrchtigen mit
ſolchem jhrem Gebet erlangen/ das zeiget S. Johannes an/
wann er ſpricht: Vnnd der auff der Wolcken ſaß/
ſchluge an mit ſeiner Sichel an die Erde/ vnd die
Erde ward gerichtet/ per Metaphoram & Metonymiã,
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Zitationshilfe:	Braun, Hartmann: Christlicher Leich Sermon. Gießen, 1618, S. [8]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523615/8>, abgerufen am 25.11.2024.

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