Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Güttner, Gabriel: Trias Primitiarum Das ist: Drey Chrisliche Predigten. Leipzig, 1616.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Ander Leichpredigt.
oder auff andere geringe vnd liederliche dinge: sondern
auff den wahren seligmachenden Glauben/ welchen er
alsbalde im anfang seines Ministerij geschworen hat/
seinem einigen Erlöser vnd Heylande Jesu Christo: daß
er bey jhme vnd seiner erkandten Warheit feste hal-
ten/ vnnd davon in keine wege/ weder in lieb noch
in leidt/ in glück noch vnglück/ abweichen wolle. Sol-
chen Glauben hat er gar trewlich gehalten.

Denn ob man jhme wol nicht alleine mit gutenOb S Paulus
Glauben ge-
halten?

vnd süssen worten/ sondern auch mit bedrawungen vieler
Leibs vnd Lebens gefahr zu Damasco/ Jtem bey He-Act. 9. v. 24
25. 26.

rode Agrippa/ Felice vnd Festo zugesetzet/ der vrsach/
ob man jhn in seiner Religion jrr machen/ vnd auff der
Jüden verkehrten sinn/ vnd verführische Lehre brin-
gen möchte: hat er doch standhafftig vnd wie eine Ma-
wer bey Christo gehalten/ seinen fidem Trew vnd Glau-
ben bey jhme liberirt vnd gelöset/ vnd ehe sich wollen
auff stücken zerreissen/ als jhme Christum seinen tre-
wen HErrn vnd Erlöser/ vnd den Grund vnd Trost sei-
nes Worts aus dem Hertzen nehmen lassen.

USUS.Vsus.

Das ist nun das dritte Stück/ welches wir auchVbi tertius
& praecipuus
Locus

an vns sollen finden lassen/ wenn wir das rechte Ehren-
Krönlein des ewigen Lebens davon bringen wollen.paideias
Christiani
Herculis.

Denn weil auch vnser getrewer HErr vnd Feldobri-
ster JEsus Christus in der heiligen Tauffe zu seinen

Diener
K ij

Die Ander Leichpredigt.
oder auff andere geringe vnd liederliche dinge: ſondern
auff den wahren ſeligmachenden Glauben/ welchen er
alsbalde im anfang ſeines Miniſterij geſchworen hat/
ſeinem einigen Erloͤſer vnd Heylande Jeſu Chriſto: daß
er bey jhme vnd ſeiner erkandten Warheit feſte hal-
ten/ vnnd davon in keine wege/ weder in lieb noch
in leidt/ in gluͤck noch vngluͤck/ abweichen wolle. Sol-
chen Glauben hat er gar trewlich gehalten.

Denn ob man jhme wol nicht alleine mit gutenOb S Paulus
Glauben ge-
halten?

vnd ſuͤſſen worten/ ſondern auch mit bedrawungẽ vieler
Leibs vnd Lebens gefahr zu Damaſco/ Jtem bey He-Act. 9. v. 24
25. 26.

rode Agrippa/ Felice vnd Feſto zugeſetzet/ der vrſach/
ob man jhn in ſeiner Religion jrr machen/ vnd auff der
Juͤden verkehrten ſinn/ vnd verfuͤhriſche Lehre brin-
gen moͤchte: hat er doch ſtandhafftig vnd wie eine Ma-
wer bey Chriſto gehalten/ ſeinen fidem Trew vñ Glau-
ben bey jhme liberirt vnd geloͤſet/ vnd ehe ſich wollen
auff ſtuͤcken zerreiſſen/ als jhme Chriſtum ſeinen tre-
wen HErrn vnd Erloͤſer/ vnd den Grund vnd Troſt ſei-
nes Worts aus dem Hertzen nehmen laſſen.

USUS.Vſus.

Das iſt nun das dritte Stuͤck/ welches wir auchVbi tertius
& præcipuus
Locus

an vns ſollen finden laſſen/ wenn wir das rechte Ehren-
Kroͤnlein des ewigen Lebens davon bringen wollen.παιδειας
Chriſtiani
Herculis.

Denn weil auch vnſer getrewer HErr vnd Feldobri-
ſter JEſus Chriſtus in der heiligen Tauffe zu ſeinen

Diener
K ij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsMainPart" n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0075" n="73"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">Die Ander Leichpredigt.</hi></fw><lb/>
oder auff andere geringe vnd liederliche dinge: &#x017F;ondern<lb/>
auff den wahren &#x017F;eligmachenden Glauben/ welchen er<lb/>
alsbalde im anfang &#x017F;eines <hi rendition="#aq">Mini&#x017F;terij</hi> ge&#x017F;chworen hat/<lb/>
&#x017F;einem einigen Erlo&#x0364;&#x017F;er vnd Heylande Je&#x017F;u Chri&#x017F;to: daß<lb/>
er bey jhme vnd &#x017F;einer erkandten Warheit fe&#x017F;te hal-<lb/>
ten/ vnnd davon in keine wege/ weder in lieb noch<lb/>
in leidt/ in glu&#x0364;ck noch vnglu&#x0364;ck/ abweichen wolle. Sol-<lb/>
chen Glauben hat er gar trewlich gehalten.</p><lb/>
              <p>Denn ob man jhme wol nicht alleine mit guten<note place="right">Ob S Paulus<lb/>
Glauben ge-<lb/>
halten?</note><lb/>
vnd &#x017F;u&#x0364;&#x017F;&#x017F;en worten/ &#x017F;ondern auch mit bedrawunge&#x0303; vieler<lb/>
Leibs vnd Lebens gefahr zu Dama&#x017F;co/ Jtem bey He-<note place="right"><hi rendition="#aq">Act. 9. v.</hi> 24<lb/>
25. 26.</note><lb/>
rode Agrippa/ <hi rendition="#fr">Felice</hi> vnd Fe&#x017F;to zuge&#x017F;etzet/ der vr&#x017F;ach/<lb/>
ob man jhn in &#x017F;einer Religion jrr machen/ vnd auff der<lb/>
Ju&#x0364;den verkehrten &#x017F;inn/ vnd verfu&#x0364;hri&#x017F;che Lehre brin-<lb/>
gen mo&#x0364;chte: hat er doch &#x017F;tandhafftig vnd wie eine Ma-<lb/>
wer bey Chri&#x017F;to gehalten/ &#x017F;einen <hi rendition="#aq">fidem</hi> Trew vn&#x0303; Glau-<lb/>
ben bey jhme <hi rendition="#aq">liberirt</hi> vnd gelo&#x0364;&#x017F;et/ vnd ehe &#x017F;ich wollen<lb/>
auff &#x017F;tu&#x0364;cken zerrei&#x017F;&#x017F;en/ als jhme Chri&#x017F;tum &#x017F;einen tre-<lb/>
wen HErrn vnd Erlo&#x0364;&#x017F;er/ vnd den Grund vnd Tro&#x017F;t &#x017F;ei-<lb/>
nes Worts aus dem Hertzen nehmen la&#x017F;&#x017F;en.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#g">USUS.</hi> </hi> <note place="right"> <hi rendition="#aq">V&#x017F;us.</hi> </note>
                </hi> </head><lb/>
              <p>Das i&#x017F;t nun das dritte Stu&#x0364;ck/ welches wir auch<note place="right"><hi rendition="#aq">Vbi tertius<lb/>
&amp; præcipuus<lb/>
Locus</hi></note><lb/>
an vns &#x017F;ollen finden la&#x017F;&#x017F;en/ wenn wir das rechte Ehren-<lb/>
Kro&#x0364;nlein des ewigen Lebens davon bringen wollen.<note place="right">&#x03C0;&#x03B1;&#x03B9;&#x03B4;&#x03B5;&#x03B9;&#x03B1;&#x03C2;<lb/><hi rendition="#aq">Chri&#x017F;tiani<lb/>
Herculis.</hi></note><lb/>
Denn weil auch vn&#x017F;er getrewer HErr vnd Feldobri-<lb/>
&#x017F;ter JE&#x017F;us Chri&#x017F;tus in der heiligen Tauffe zu &#x017F;einen<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">K ij</fw><fw type="catch" place="bottom">Diener</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[73/0075] Die Ander Leichpredigt. oder auff andere geringe vnd liederliche dinge: ſondern auff den wahren ſeligmachenden Glauben/ welchen er alsbalde im anfang ſeines Miniſterij geſchworen hat/ ſeinem einigen Erloͤſer vnd Heylande Jeſu Chriſto: daß er bey jhme vnd ſeiner erkandten Warheit feſte hal- ten/ vnnd davon in keine wege/ weder in lieb noch in leidt/ in gluͤck noch vngluͤck/ abweichen wolle. Sol- chen Glauben hat er gar trewlich gehalten. Denn ob man jhme wol nicht alleine mit guten vnd ſuͤſſen worten/ ſondern auch mit bedrawungẽ vieler Leibs vnd Lebens gefahr zu Damaſco/ Jtem bey He- rode Agrippa/ Felice vnd Feſto zugeſetzet/ der vrſach/ ob man jhn in ſeiner Religion jrr machen/ vnd auff der Juͤden verkehrten ſinn/ vnd verfuͤhriſche Lehre brin- gen moͤchte: hat er doch ſtandhafftig vnd wie eine Ma- wer bey Chriſto gehalten/ ſeinen fidem Trew vñ Glau- ben bey jhme liberirt vnd geloͤſet/ vnd ehe ſich wollen auff ſtuͤcken zerreiſſen/ als jhme Chriſtum ſeinen tre- wen HErrn vnd Erloͤſer/ vnd den Grund vnd Troſt ſei- nes Worts aus dem Hertzen nehmen laſſen. Ob S Paulus Glauben ge- halten? Act. 9. v. 24 25. 26. USUS. Das iſt nun das dritte Stuͤck/ welches wir auch an vns ſollen finden laſſen/ wenn wir das rechte Ehren- Kroͤnlein des ewigen Lebens davon bringen wollen. Denn weil auch vnſer getrewer HErr vnd Feldobri- ſter JEſus Chriſtus in der heiligen Tauffe zu ſeinen Diener Vbi tertius & præcipuus Locus παιδειας Chriſtiani Herculis. K ij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/523543
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/523543/75
Zitationshilfe: Güttner, Gabriel: Trias Primitiarum Das ist: Drey Chrisliche Predigten. Leipzig, 1616, S. 73. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523543/75>, abgerufen am 21.11.2024.