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Albinus, Christoph: Trost Trawriger Eltern. Brieg, 1628.

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allwissend ist/ vnd hertzen vnd nieren prüfet. Ach der
schöne junge Bawm/ der künfftig auch mir vnd den
Meinigen schatten geben sollen ist vmbgefallen vnd
verwelcket.

Alß vor zeiten der reichen Frawen zu Sunem jhr2. Reg. 4.
35.

Söhnlein gestorben/ hat der Prophet Elisa aus hertz-
licher condolentz dasselbe wieder aufferwecket. Ach
wolte Gott daß ich Elisae Geist vnd kraft haben möch-
te/ so wolte ich das für vnsern augen liegende verstor-
bene Hertz-pfläntzlein auch aufferwecken: also würde
trawrigkeit in frewde verkehret werden. Aber wie gern
Jch solches thun wolte/ so stehets doch in meinem ver-
mögen nicht. Der wille were wol da: nur das vermö-
gen ist nicht da. Aber was Jch nicht thun kan/ das
wird in kurtzem der Himlische Elisa mein vnnd ewer
Heyland Christus Jesus thun.

Vnter deß wil ich diß verrichten/ wozu ich beruf-
fen/ vnnd was mir Ambtshalben oblieget. Wil das
abgelesene Trost-sprüchlein für mich nehmen/ vnnd
mich bemühen/ ob Jch daraus die trawrigen halb[verlorenes Material - 1 Zeichen fehlt]er-
storbene Hertzen beyder bekümmerten Eltern vmb et-
was wieder erquicken vnd erfrischen möge.

Jch sehe aber daß mir vornehmlich zweyerley
werde zuthun gebühren.

PROPOSITIO.

I.

Erstlich das Jch den Trost wel-

cher
B

allwiſſend iſt/ vnd hertzen vnd nieren pruͤfet. Ach der
ſchoͤne junge Bawm/ der kuͤnfftig auch mir vnd den
Meinigen ſchatten geben ſollen iſt vmbgefallen vnd
verwelcket.

Alß vor zeiten der reichen Frawen zu Sunem jhr2. Reg. 4.
35.

Soͤhnlein geſtorben/ hat der Prophet Eliſa aus hertz-
licher condolentz daſſelbe wieder aufferwecket. Ach
wolte Gott daß ich Eliſæ Geiſt vnd kraft haben moͤch-
te/ ſo wolte ich das fuͤr vnſern augen liegende verſtor-
bene Hertz-pflaͤntzlein auch aufferwecken: alſo wuͤrde
trawrigkeit in frewde verkehret werden. Aber wie gern
Jch ſolches thun wolte/ ſo ſtehets doch in meinem ver-
moͤgen nicht. Der wille were wol da: nur das vermoͤ-
gen iſt nicht da. Aber was Jch nicht thun kan/ das
wird in kurtzem der Himliſche Eliſa mein vnnd ewer
Heyland Chriſtus Jeſus thun.

Vnter deß wil ich diß verrichten/ wozu ich beruf-
fen/ vnnd was mir Ambtshalben oblieget. Wil das
abgeleſene Troſt-ſpruͤchlein fuͤr mich nehmen/ vnnd
mich bemuͤhen/ ob Jch daraus die trawrigen halb[verlorenes Material – 1 Zeichen fehlt]er-
ſtorbene Hertzen beyder bekuͤmmerten Eltern vmb et-
was wieder erquicken vnd erfriſchen moͤge.

Jch ſehe aber daß mir vornehmlich zweyerley
werde zuthun gebuͤhren.

PROPOSITIO.

I.

Erſtlich das Jch den Troſt wel-

cher
B
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Zitationshilfe: Albinus, Christoph: Trost Trawriger Eltern. Brieg, 1628, S. [9]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/522424/9>, abgerufen am 23.11.2024.