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Stephanus, Vincentius: Jucundissimum justorum diversorium. Brieg, 1628.

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Jn diese gantz herrliche vnd selige Herberge wurde Enoch
versetzet/ wie zu lesen Genes. c. 5. Dahin wurde der Prophe-
tische Wunderman Elias mit fewrigen Rossen vnd Wagen
abgeholet/ im 2 Buch der Könige am 2. Zum zeugniß/ das wo-
hin sie geholet vnd inthronisiret worden/ daselbst sollen alle
selig abgestorbene Seelen der gleubigen jhre gewisse Herberge
vnd jmmerwerende wohnunge haben.

USUS II. Exhortatorius

Zum Andern dienets vns zur Vermahnunge. Dieweil/
O lieber Mensch/ deine Seele nirgends sicherer vnnd besser
verwahret ist alß in dieser Herberge, Ey so befiehle ja dieselbe
in deiner letzten hinfahrt der allgewaltigen gnadenhand deines
Gottes. Laß diß deine gröste sorge/ deinen vornembsten kum-
mer/ dein sehnlichstes anliegen sein/ wie du dein Seelichen in
so herrliche Herberge einfuhriren mögest.

Gedencke vnd bedencke was der Gottselige Lehrer Chry-
sostomus
saget: Omnia nobis duplicia dedit DEUS: du-
os oculus, duas aures, duas manus, duos pedes. Si igi-
tur horum alterum laedatur, per alterum necessitati sub-
veniemus. Animam vero dedit unam nobis, si hanc per-
diderimus, qua quaeso vivemus?
Das ist: Golt der Herr
hat vns alles doppelt geben/ zwey Augen/ zwey Ohren/ zwo
Hände/ zwene Füsse. Verleuret man ja deren eines/ so muß
das andere das beste thun. Allein aber eine eintzige Seele hat
vns Gott gegeben/ wenn du diese verleurest womit wiltu le-
ben? Auff was weise wiltu selig werden.

Darumb so mache es wie König David/ wie der Sohn
Davids Christus Jesus/ wie sein trewer vnnd tewrer liebha-

haber

Jn dieſe gantz herrliche vnd ſelige Herberge wurde Enoch
verſetzet/ wie zu leſen Geneſ. c. 5. Dahin wurde der Prophe-
tiſche Wunderman Elias mit fewrigen Roſſen vnd Wagen
abgeholet/ im 2 Buch der Koͤnige am 2. Zum zeugniß/ das wo-
hin ſie geholet vnd inthroniſiret worden/ daſelbſt ſollen alle
ſelig abgeſtorbene Seelen der gleubigen jhre gewiſſe Herberge
vnd jmmerwerende wohnunge haben.

USUS II. Exhortatorius

Zum Andern dienets vns zur Vermahnunge. Dieweil/
O lieber Menſch/ deine Seele nirgends ſicherer vnnd beſſer
verwahret iſt alß in dieſer Herberge, Ey ſo befiehle ja dieſelbe
in deiner letzten hinfahrt der allgewaltigen gnadenhand deines
Gottes. Laß diß deine groͤſte ſorge/ deinen vornembſten kum-
mer/ dein ſehnlichſtes anliegen ſein/ wie du dein Seelichen in
ſo herrliche Herberge einfuhriren moͤgeſt.

Gedencke vnd bedencke was der Gottſelige Lehrer Chry-
ſoſtomus
ſaget: Omnia nobis duplicia dedit DEUS: du-
os oculus, duas aures, duas manus, duos pedes. Si igi-
tur horum alterum lædatur, per alterum neceſſitati ſub-
veniemus. Animam vero dedit unam nobis, ſi hanc per-
diderimus, quâ quæſo vivemus?
Das iſt: Golt der Herr
hat vns alles doppelt geben/ zwey Augen/ zwey Ohren/ zwo
Haͤnde/ zwene Fuͤſſe. Verleuret man ja deren eines/ ſo muß
das andere das beſte thun. Allein aber eine eintzige Seele hat
vns Gott gegeben/ wenn du dieſe verleureſt womit wiltu le-
ben? Auff was weiſe wiltu ſelig werden.

Darumb ſo mache es wie Koͤnig David/ wie der Sohn
Davids Chriſtus Jeſus/ wie ſein trewer vnnd tewrer liebha-

haber
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[[12]/0012] Jn dieſe gantz herrliche vnd ſelige Herberge wurde Enoch verſetzet/ wie zu leſen Geneſ. c. 5. Dahin wurde der Prophe- tiſche Wunderman Elias mit fewrigen Roſſen vnd Wagen abgeholet/ im 2 Buch der Koͤnige am 2. Zum zeugniß/ das wo- hin ſie geholet vnd inthroniſiret worden/ daſelbſt ſollen alle ſelig abgeſtorbene Seelen der gleubigen jhre gewiſſe Herberge vnd jmmerwerende wohnunge haben. USUS II. Exhortatorius Zum Andern dienets vns zur Vermahnunge. Dieweil/ O lieber Menſch/ deine Seele nirgends ſicherer vnnd beſſer verwahret iſt alß in dieſer Herberge, Ey ſo befiehle ja dieſelbe in deiner letzten hinfahrt der allgewaltigen gnadenhand deines Gottes. Laß diß deine groͤſte ſorge/ deinen vornembſten kum- mer/ dein ſehnlichſtes anliegen ſein/ wie du dein Seelichen in ſo herrliche Herberge einfuhriren moͤgeſt. Gedencke vnd bedencke was der Gottſelige Lehrer Chry- ſoſtomus ſaget: Omnia nobis duplicia dedit DEUS: du- os oculus, duas aures, duas manus, duos pedes. Si igi- tur horum alterum lædatur, per alterum neceſſitati ſub- veniemus. Animam vero dedit unam nobis, ſi hanc per- diderimus, quâ quæſo vivemus? Das iſt: Golt der Herr hat vns alles doppelt geben/ zwey Augen/ zwey Ohren/ zwo Haͤnde/ zwene Fuͤſſe. Verleuret man ja deren eines/ ſo muß das andere das beſte thun. Allein aber eine eintzige Seele hat vns Gott gegeben/ wenn du dieſe verleureſt womit wiltu le- ben? Auff was weiſe wiltu ſelig werden. Darumb ſo mache es wie Koͤnig David/ wie der Sohn Davids Chriſtus Jeſus/ wie ſein trewer vnnd tewrer liebha- haber

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Zitationshilfe: Stephanus, Vincentius: Jucundissimum justorum diversorium. Brieg, 1628, S. [12]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/522423/12>, abgerufen am 25.11.2024.