Seidel, Georg: Ministrorum verbi divini, labor, dolor, honor. Oels, 1637.Last Euch auch allzumahl/ die jhr diß Ampt getrieben Jn gleicher Würd vnd Ehr/ (sag ich) Last Euch belieben Daß jhr Mitleiden thut: den der ist weggerafft. (hafft: Der Euch/ Euch Beten halff/ vnd für den Riß wol Pselm. 106. . 23.Auch trawret/ trawret All' die jhr des Geistes Gaben Jac. 1. . 17.Von jhm empfangen viel/ die Krancke Seel zu Laben/ Matth: 11. . 18. 19.Weint/ Weinet bitterlich/ sein guter Geist ist hin dort liegt der Leib im Sarg: Der todt ists ein gewin. Phil. 1. 21.Nun klaget/ klaget auch/ die jhr von Jhmb' entsprossen Die Jhr des Vaters Gunst/ des Vaters Schutz genossen Vnd nun beraubet seit: Ach Ewer Trost ist dort! Ob schon die Mutter lebt: Jst doch der Vater fort. Was kan ein Witwe thun/ auff wehn kan sie wol hoffen[?] Wer leistet jhr wol hülffe wenn Sie von Noth betroffen[?] Wenn Sie gleich weinet sehr/ vnd jhre Hände windt Thren. 2. . 18. 19.Es ist ein groß Gelück: wenn Sie noch einen findt Der jhr/ vnd jhrer Kind'/ in Trewen thut gedencken. Ja wol es kömmet offt/ das Er Sie mehr kan Kräncken/ Wenn Er Sinnende tracht' die Nacht vnd auch den Tag Wie Er/ was Sie vermag/ mit fügen kriegen mag. Doch schadet alles nichts/ auff Gott thut nur vertrawen Befehlet jhm das Leid/ thut nicht auff Menschen bawen Psal. 146. . 3.Er ist vnd bleibet doch/ der Waisen Schutz allein Ps. 62. . 7.Vnd will auch jmmerdar jhr trewer Helffer sein. Ps. 10. 14. 18. & 40.So lasset numehr ab' vom Weinen/ thut bedencken Daß GOtt der Schutzherr ist: Thut Ewer hertz nicht Psalm. 18.Kräncken Ps. 68. . 6.Gleich wie die Heyden thun: Jhr werdet all' zugleich Beysammen wieder sein; dort in der Himmelreich. Jst
Laſt Euch auch allzumahl/ die jhr diß Ampt getrieben Jn gleicher Wuͤrd vñ Ehr/ (ſag ich) Laſt Euch belieben Daß jhr Mitleiden thut: den der iſt weggerafft. (hafft: Der Euch/ Euch Beten halff/ vnd fuͤr den Riß wol Pſelm. 106. ꝟ. 23.Auch trawret/ trawret All’ die jhr des Geiſtes Gaben Jac. 1. ꝟ. 17.Von jhm empfangen viel/ die Krancke Seel zu Laben/ Matth: 11. ꝟ. 18. 19.Weint/ Weinet bitterlich/ ſein guter Geiſt iſt hin dort liegt der Leib im Sarg: Der todt iſtſ ein gewin. Phil. 1. ꝟ 21.Nun klaget/ klaget auch/ die jhr von Jhmb’ entſproſſen Die Jhr des Vaters Gunſt/ des Vaters Schutz genoſſen Vnd nun beraubet ſeit: Ach Ewer Troſt iſt dort! Ob ſchon die Mutter lebt: Jſt doch der Vater fort. Was kan ein Witwe thun/ auff wehn kan ſie wol hoffen[?] Wer leiſtet jhr wol huͤlffe wenn Sie von Noth betroffen[?] Wenn Sie gleich weinet ſehr/ vnd jhre Haͤnde windt Thren. 2. ꝟ. 18. 19.Es iſt ein groß Geluͤck: wenn Sie noch einen findt Der jhr/ vnd jhrer Kind’/ in Trewen thut gedencken. Ja wol es koͤmmet offt/ das Er Sie mehr kan Kraͤncken/ Wenn Er Sinnende tracht’ die Nacht vnd auch den Tag Wie Er/ was Sie vermag/ mit fuͤgen kriegen mag. Doch ſchadet alles nichts/ auff Gott thut nur vertrawen Befehlet jhm das Leid/ thut nicht auff Menſchen bawen Pſal. 146. ꝟ. 3.Er iſt vnd bleibet doch/ der Waiſen Schutz allein Pſ. 62. ꝟ. 7.Vnd will auch jmmerdar jhr trewer Helffer ſein. Pſ. 10. ꝟ 14. 18. & 40.So laſſet numehr ab’ vom Weinen/ thut bedencken Daß GOtt der Schutzherꝛ iſt: Thut Ewer hertz nicht Pſalm. 18.Kraͤncken Pſ. 68. ꝟ. 6.Gleich wie die Heyden thun: Jhr werdet all’ zugleich Beyſammen wieder ſein; dort in der Himmelreich. Jſt
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Der Euch/ Euch Beten halff/ vnd fuͤr den Riß wol
Auch trawret/ trawret All’ die jhr des Geiſtes Gaben
Von jhm empfangen viel/ die Krancke Seel zu Laben/
Weint/ Weinet bitterlich/ ſein guter Geiſt iſt hin
dort liegt der Leib im Sarg: Der todt iſtſ ein gewin.
Nun klaget/ klaget auch/ die jhr von Jhmb’ entſproſſen
Die Jhr des Vaters Gunſt/ des Vaters Schutz
genoſſen
Vnd nun beraubet ſeit: Ach Ewer Troſt iſt dort!
Ob ſchon die Mutter lebt: Jſt doch der Vater fort.
Was kan ein Witwe thun/ auff wehn kan ſie wol hoffen?
Wer leiſtet jhr wol huͤlffe wenn Sie von Noth betroffen?
Wenn Sie gleich weinet ſehr/ vnd jhre Haͤnde windt
Es iſt ein groß Geluͤck: wenn Sie noch einen findt
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Ja wol es koͤmmet offt/ das Er Sie mehr kan Kraͤncken/
Wenn Er Sinnende tracht’ die Nacht vnd auch den Tag
Wie Er/ was Sie vermag/ mit fuͤgen kriegen mag.
Doch ſchadet alles nichts/ auff Gott thut nur vertrawen
Befehlet jhm das Leid/ thut nicht auff Menſchen bawen
Er iſt vnd bleibet doch/ der Waiſen Schutz allein
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So laſſet numehr ab’ vom Weinen/ thut bedencken
Daß GOtt der Schutzherꝛ iſt: Thut Ewer hertz nicht
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Gleich wie die Heyden thun: Jhr werdet all’ zugleich
Beyſammen wieder ſein; dort in der Himmelreich.
Jſt
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