Scheffrich, Jakob: Terra viventium. Oels, 1636.Christl: Leich Darauff subsumiret David vnd alle Christgläubige: O wolte GOtt wir hielten steiff vnd fest vnsern trewen textu no- tanda. Es werden vns aber in diesen verlesenen Worten vor- Das
Chriſtl: Leich Darauff ſubſumiret David vnd alle Chriſtglaͤubige: O wolte GOtt wir hielten ſteiff vnd feſt vnſern trewen textu no- tanda. Es werden vns aber in dieſen verleſenen Worten vor- Das
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <pb facs="#f0012" n="[12]"/> <fw place="top" type="header">Chriſtl: Leich</fw><lb/> <p>Darauff <hi rendition="#aq">ſubſumiret</hi> David vnd alle Chriſtglaͤubige:<lb/> Jch <hi rendition="#g">HERR</hi> ſuche dein Antlitz: Mein Hertz helt dir<lb/> ſolch dein Wort fuͤr: <hi rendition="#aq">Ergò,</hi> ſo wirſtu mich erhoͤren: Ja<lb/> du muſt mir/ laut deiner Zuſage/ helffen vnd auß allen<lb/> Noͤthen erꝛetten. <hi rendition="#aq">Hæc vis <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Deo</hi></hi> grata eſt,</hi> Dieſe gewalt<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Tertullian.</hi></hi></note>vnd Zwang iſt Gott lieb vnd angenehm/ ſagt <hi rendition="#aq">Tertullia-<lb/> nus.</hi> Da halten wir den lieben Gott mit ſeinem eigenen<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Geneſ. 32.<lb/> ꝟ.</hi> 27.</note>Wort/ vnd ſagen mit dem Patriarchen Jacob <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Geneſ.</hi> 32.</hi><lb/><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">HErr/</hi></hi> Jch laſſe dich nicht du ſegneſt mich denn.</p><lb/> <p>O wolte GOtt wir hielten ſteiff vnd feſt vnſern trewen<lb/> Heyland Chriſtum/ ſo wuͤrden wir auch mehr huͤlff vnd<lb/> Erꝛettung ſpuͤren. Sintemal der Sohn GOttes doch<lb/> endlichen ſich muß erbitten vnd gleichſam vberwinden<lb/> laſſen/ das Er auch wie dort zu dem Cananeiſchen Weib-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Matth. 15.<lb/> ꝟ.</hi> 28.</note>lein <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Matth.</hi> 15.</hi> ſaget: O Weib dein Glaube iſt groß/ dir<lb/> geſchehe wie du wilt. Zum 3. haben wir <hi rendition="#aq">vitæ noſtræ &<lb/> Pſalmi exodium,</hi> Den Außgang vnſers Lebens: Weñ<lb/> im beſchluß des Pſalms David ſaget: Jch glaͤube/ doch<lb/> das Jch ſehen werde das gutt des <hi rendition="#g">HERREN</hi> im Lan-<lb/> de der Lebendigen. Dahin ziehlet nun vnſer gantzes<lb/> Chriſtenthum̃/ wie wir deromal eines ſollen zu Gott ins<lb/> Ewige leben kommen.</p><lb/> <note place="left"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Tria in<lb/> textu no-<lb/> tanda.</hi> </hi> </note> <p>Es werden vns aber in dieſen verleſenen Worten vor-<lb/> gehalten dreyerley. Das 1. iſt <hi rendition="#aq">Subjectum,</hi> Wer die<lb/> jenigen ſein/ oder wie ſie ſollen <hi rendition="#aq">qualificiret</hi> vnd geart-<lb/><note place="left"><hi rendition="#i">1. <hi rendition="#aq">Subjectũ</hi></hi></note>tet ſein/ die da ſollen zu GOTT inn Himmel kommen.<lb/><note place="left"><hi rendition="#i">2. <hi rendition="#aq">Objectũ.</hi></hi></note>Das 2. iſt <hi rendition="#aq">Objectum,</hi> wohin die Außerwehleten Kinder<lb/> GOttes kommen/ Nemlich ins Landt der Lebendigen.<lb/><note place="left"><hi rendition="#i">3. <hi rendition="#aq">Adjũctũ.</hi></hi></note>Das 3. iſt <hi rendition="#aq">Adjunctum,</hi> Was nemlich die Heiligen Got-<lb/> tes im Lande der Lebendigen zu gewartten haben.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Das</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[12]/0012]
Chriſtl: Leich
Darauff ſubſumiret David vnd alle Chriſtglaͤubige:
Jch HERR ſuche dein Antlitz: Mein Hertz helt dir
ſolch dein Wort fuͤr: Ergò, ſo wirſtu mich erhoͤren: Ja
du muſt mir/ laut deiner Zuſage/ helffen vnd auß allen
Noͤthen erꝛetten. Hæc vis Deo grata eſt, Dieſe gewalt
vnd Zwang iſt Gott lieb vnd angenehm/ ſagt Tertullia-
nus. Da halten wir den lieben Gott mit ſeinem eigenen
Wort/ vnd ſagen mit dem Patriarchen Jacob Geneſ. 32.
HErr/ Jch laſſe dich nicht du ſegneſt mich denn.
Tertullian.
Geneſ. 32.
ꝟ. 27.
O wolte GOtt wir hielten ſteiff vnd feſt vnſern trewen
Heyland Chriſtum/ ſo wuͤrden wir auch mehr huͤlff vnd
Erꝛettung ſpuͤren. Sintemal der Sohn GOttes doch
endlichen ſich muß erbitten vnd gleichſam vberwinden
laſſen/ das Er auch wie dort zu dem Cananeiſchen Weib-
lein Matth. 15. ſaget: O Weib dein Glaube iſt groß/ dir
geſchehe wie du wilt. Zum 3. haben wir vitæ noſtræ &
Pſalmi exodium, Den Außgang vnſers Lebens: Weñ
im beſchluß des Pſalms David ſaget: Jch glaͤube/ doch
das Jch ſehen werde das gutt des HERREN im Lan-
de der Lebendigen. Dahin ziehlet nun vnſer gantzes
Chriſtenthum̃/ wie wir deromal eines ſollen zu Gott ins
Ewige leben kommen.
Matth. 15.
ꝟ. 28.
Es werden vns aber in dieſen verleſenen Worten vor-
gehalten dreyerley. Das 1. iſt Subjectum, Wer die
jenigen ſein/ oder wie ſie ſollen qualificiret vnd geart-
tet ſein/ die da ſollen zu GOTT inn Himmel kommen.
Das 2. iſt Objectum, wohin die Außerwehleten Kinder
GOttes kommen/ Nemlich ins Landt der Lebendigen.
Das 3. iſt Adjunctum, Was nemlich die Heiligen Got-
tes im Lande der Lebendigen zu gewartten haben.
1. Subjectũ
2. Objectũ.
3. Adjũctũ.
Das
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |