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Scheffrich, Jakob: Christi agonia [gr.] Et Piorum etoanaeia. Oels, 1624.

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Christliche Leich vnd Ehrenpredigt.

Von der Meerschnecken schreibet man/ das sie mit auff-
gesperretem munde des Morgends die Taw tröpfflein auff-
fangen/ vnd schöne Perlein darauß mache. Komme auch
lieber Mensch mit deinem Lechtzenden hertzen/ vnnd fange
auff diese Blutströpfflein im Leben vnd sterben: So werden
dir solche zu schönen Perlen werden/ damit du deinem Him-
lischen Vater gefallen wirst. Verbirge dich mit wahrem
Glauben inn die Blut trieffenden Wunden/ vnd sage mit
Augustino: In brachiis Salvatoris mei & vivere &
mori cupio.
Jn den Armen meines Erlösers begehre ich
zu leben vnd zu sterben. Vnnd mit Dietrich Pusch dem
fromen Müntzmeister in Pohlen sage in der letzten Todes
stunde: Nun wil Jch mich inn die Blutfliessende wunden
des H. Christi legen/ vnd darinnen seelig einschlaffen.

Wo dir O Mensch/ in Ewigkeit/ wann du diesen Hey-
landt vnd Helffer am letzten Ende ergreiffest: Wehe dir/
so du seiner fehlest: Jnnmassen die jenigen im Bapstumb
thun/ welche die Heyligen zu Nothelffern machen. Viel
besser that jener Fürstliche Rath Hertzog Georgens zu
Herberg.
Trawer.
part. 2. f. 25.
Sachsen: Als zu Jhrer Fürstl: Gn. ein Münch sagte:
Es solte sich J. F. G. wenden zu der Jungfrawen Maria
vnd andern Heyligen/ die würden jhn bey dem Himlischen
Vater verbitten/ sagte der Rath: Gnädiger H. E. F. G.
haben je vnd alle wege/ das Sprichwort geführet: Gerade
zu gibt gutte Renner: Nun ist das nicht der gerade Weg in
Ioh. 14. v 6.Himmel/ sondern Christus/ welcher saget Joh: 14. JCh
bin der Weg/ die Warheit vnd das Leben/ niemandt kommet
Id. Ibid.
f.
399.
zum Vater denn durch Mich. Zu diesem Herren
halte sich nun E. F. Gn. so werden Sie gerecht vnd seelig
werden. Dieses verstunde auch jener Abt/ Als jhn seine
Brüd fragten in der letzten Todesstunde/ was Er für einen

Trost
Chriſtliche Leich vnd Ehrenpredigt.

Von der Meerſchnecken ſchreibet man/ das ſie mit auff-
geſperꝛetem munde des Morgends die Taw troͤpfflein auff-
fangen/ vnd ſchoͤne Perlein darauß mache. Komme auch
lieber Menſch mit deinem Lechtzenden hertzen/ vnnd fange
auff dieſe Blutstroͤpfflein im Leben vñ ſterben: So werdẽ
dir ſolche zu ſchoͤnen Perlen werdẽ/ damit du deinem Him-
liſchen Vater gefallen wirſt. Verbirge dich mit wahꝛem
Glauben inn die Blut trieffenden Wunden/ vnd ſage mit
Auguſtino: In brachiis Salvatoris mei & vivere &
mori cupio.
Jn den Armen meines Erloͤſers begehꝛe ich
zu leben vnd zu ſterben. Vnnd mit Dietrich Puſch dem
fromen Muͤntzmeiſter in Pohlen ſage in der letzten Todes
ſtunde: Nun wil Jch mich inn die Blutflieſſende wunden
des H. Chriſti legen/ vnd darinnen ſeelig einſchlaffen.

Wo dir O Menſch/ in Ewigkeit/ wann du dieſen Hey-
landt vnd Helffer am letzten Ende ergreiffeſt: Wehe dir/
ſo du ſeiner fehleſt: Jnnmaſſen die jenigen im Bapſtumb
thun/ welche die Heyligen zu Nothelffern machen. Viel
beſſer that jener Fuͤrſtliche Rath Hertzog Georgens zu
Herberg.
Trawer.
part. 2. f. 25.
Sachſen: Als zu Jhrer Fuͤrſtl: Gn. ein Muͤnch ſagte:
Es ſolte ſich J. F. G. wenden zu der Jungfrawen Maria
vnd andern Heyligen/ die wuͤrden jhn bey dem Himliſchen
Vater verbitten/ ſagte der Rath: Gnaͤdiger H. E. F. G.
haben je vnd alle wege/ das Sprichwort gefuͤhret: Gerade
zu gibt gutte Renner: Nun iſt das nicht der gerade Weg in
Ioh. 14. v 6.Himmel/ ſondern Chriſtus/ welcher ſaget Joh: 14. JCh
bin der Weg/ die Warheit vnd das Leben/ niemandt kom̃et
Id. Ibid.
f.
399.
zum Vater denn durch Mich. Zu dieſem Herren
halte ſich nun E. F. Gn. ſo werden Sie gerecht vnd ſeelig
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Bruͤď fragten in der letzten Todesſtunde/ was Er fuͤr einen

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[[38]/0038] Chriſtliche Leich vnd Ehrenpredigt. Von der Meerſchnecken ſchreibet man/ das ſie mit auff- geſperꝛetem munde des Morgends die Taw troͤpfflein auff- fangen/ vnd ſchoͤne Perlein darauß mache. Komme auch lieber Menſch mit deinem Lechtzenden hertzen/ vnnd fange auff dieſe Blutstroͤpfflein im Leben vñ ſterben: So werdẽ dir ſolche zu ſchoͤnen Perlen werdẽ/ damit du deinem Him- liſchen Vater gefallen wirſt. Verbirge dich mit wahꝛem Glauben inn die Blut trieffenden Wunden/ vnd ſage mit Auguſtino: In brachiis Salvatoris mei & vivere & mori cupio. Jn den Armen meines Erloͤſers begehꝛe ich zu leben vnd zu ſterben. Vnnd mit Dietrich Puſch dem fromen Muͤntzmeiſter in Pohlen ſage in der letzten Todes ſtunde: Nun wil Jch mich inn die Blutflieſſende wunden des H. Chriſti legen/ vnd darinnen ſeelig einſchlaffen. Wo dir O Menſch/ in Ewigkeit/ wann du dieſen Hey- landt vnd Helffer am letzten Ende ergreiffeſt: Wehe dir/ ſo du ſeiner fehleſt: Jnnmaſſen die jenigen im Bapſtumb thun/ welche die Heyligen zu Nothelffern machen. Viel beſſer that jener Fuͤrſtliche Rath Hertzog Georgens zu Sachſen: Als zu Jhrer Fuͤrſtl: Gn. ein Muͤnch ſagte: Es ſolte ſich J. F. G. wenden zu der Jungfrawen Maria vnd andern Heyligen/ die wuͤrden jhn bey dem Himliſchen Vater verbitten/ ſagte der Rath: Gnaͤdiger H. E. F. G. haben je vnd alle wege/ das Sprichwort gefuͤhret: Gerade zu gibt gutte Renner: Nun iſt das nicht der gerade Weg in Himmel/ ſondern Chriſtus/ welcher ſaget Joh: 14. JCh bin der Weg/ die Warheit vnd das Leben/ niemandt kom̃et zum Vater denn durch Mich. Zu dieſem Herren halte ſich nun E. F. Gn. ſo werden Sie gerecht vnd ſeelig werden. Dieſes verſtunde auch jener Abt/ Als jhn ſeine Bruͤď fragten in der letzten Todesſtunde/ was Er fuͤr einen Troſt Herberg. Trawer. part. 2. f. 25. Ioh. 14. v 6. Id. Ibid. f. 399.

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Zitationshilfe: Scheffrich, Jakob: Christi agonia [gr.] Et Piorum etoanaeia. Oels, 1624, S. [38]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/511792/38>, abgerufen am 22.11.2024.