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Arnhold, Matthaeus: Triplicatus Luminis illuminantis radius. Leipzig, 1631.

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Christliche Leichpredigt/
quam cara fuerint, quae amisimus. Solten wir (das
Gott vns alle bewahre/) mit Tobia vnd Simson/
das Jammer erfahren/ da würden wir lernen/ was
für Danck wir Gott dem Allmächtigen Menschen-
Exod 4. v. 11
Prov. 20.
v.
12.
schöpffer schüldig seyn/ wie für andere gesunde Lei-
bes Gliedmassen/ also auch für ein sehendes Auge/
das vns der HErr gemacht hat/ Exod. 4. Prov. 20.

3. Lumen ra-
tionale.
Ach wie ein herrlich Liecht ist Lumen rationale,
das Liecht der Menschlichen Vernunfft vnd Ver-
standes/ zu mal in erster Schöpffung/ da die Stra-
len Göttlicher Weißheit sich in des Menschen Hertzen
Gen. 1. v. 27.gebildet haben/ Gen. 1. Vnd obs zwar durch den kläg-
lichen Adams Fall/ kaum wie ein kleines Füncklein
nach einer gedämpfften grossen Fewersbrunst vbrig
Sap. 9. v. 16.
Cap 13. v.
1.
verblieben/ Wie Sap. 9. vnd 13. schmertzlich darüber
geklaget wird: Dennoch ist dasselbte/ zumal in sachen
zu diesem zeitlichen Weltleben gehörig/ noch so groß
Cic. lib.
3 off.
zu halten/ daß auch Cicero der Edle Römer schreiben
darff/ Mente nihil homini dedit Deus ipse divinius,
Cic. lib. 4.
Tus.
Floril.
Vnd abermals schreibet er: Bene adhibita ratio cer-
nit, quid optimum sit.
Darumb auch Pittacus, als er
Lang. f.
506. b.
gefraget worden: Quid in minimo esset maximum?
Was doch wol in den kleinesten das gröste were?
Stracks geantwortet: Bona mens in corpore huma-
no:
Ein verständiges Gemüthe in dem Menschlichen
Leibe. Jch meyne an einem Wahnsinnigen oder A-
berwitzigen wird man das jnne/ welch ein herrliche
gabe Gottes es sey/ vmb eine vernünfftige Seele.

4.
Lumen
Ach wie ein herrlich Liecht der Welt ist Lumen

hierar-

Chriſtliche Leichpredigt/
quàm cara fuerint, quæ amiſimus. Solten wir (das
Gott vns alle bewahre/) mit Tobia vnd Simſon/
das Jammer erfahren/ da wuͤrden wir lernen/ was
fuͤr Danck wir Gott dem Allmaͤchtigen Menſchen-
Exod 4. v. 11
Prov. 20.
v.
12.
ſchoͤpffer ſchuͤldig ſeyn/ wie fuͤr andere geſunde Lei-
bes Gliedmaſſen/ alſo auch fuͤr ein ſehendes Auge/
das vns der HErr gemacht hat/ Exod. 4. Prov. 20.

3. Lumen ra-
tionale.
Ach wie ein herrlich Liecht iſt Lumen rationale,
das Liecht der Menſchlichen Vernunfft vnd Ver-
ſtandes/ zu mal in erſter Schoͤpffung/ da die Stra-
len Goͤttlicher Weißheit ſich in des Menſchen Hertzen
Gen. 1. v. 27.gebildet haben/ Gen. 1. Vnd obs zwar durch den klaͤg-
lichen Adams Fall/ kaum wie ein kleines Fuͤncklein
nach einer gedaͤmpfften groſſen Fewersbrunſt vbrig
Sap. 9. v. 16.
Cap 13. v.
1.
verblieben/ Wie Sap. 9. vnd 13. ſchmertzlich daruͤber
geklaget wird: Dennoch iſt daſſelbte/ zumal in ſachen
zu dieſem zeitlichen Weltleben gehoͤrig/ noch ſo groß
Cic. lib.
3 off.
zu halten/ daß auch Cicero der Edle Roͤmer ſchreiben
darff/ Mente nihil homini dedit Deus ipſe divinius,
Cic. lib. 4.
Tuſ.
Floril.
Vnd abermals ſchreibet er: Benè adhibita ratio cer-
nit, quid optimum ſit.
Darumb auch Pittacus, als er
Lang. f.
506. b.
gefraget worden: Quid in minimo eſſet maximum?
Was doch wol in den kleineſten das groͤſte were?
Stracks geantwortet: Bona mens in corpore huma-
no:
Ein verſtaͤndiges Gemuͤthe in dem Menſchlichen
Leibe. Jch meyne an einem Wahnſinnigen oder A-
berwitzigen wird man das jnne/ welch ein herrliche
gabe Gottes es ſey/ vmb eine vernuͤnfftige Seele.

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Lumen
Ach wie ein herrlich Liecht der Welt iſt Lumen

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Zitationshilfe: Arnhold, Matthaeus: Triplicatus Luminis illuminantis radius. Leipzig, 1631, S. [22]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/511317/22>, abgerufen am 24.11.2024.