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Kremer, Abraham: Eine Christliche Leichvermanung. Frankfurt (Oder), 1610.

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bens nach der Hoffnung. Petrus saget auch: Wir er-1. Pet. 3.
warten eines newen Himmels/ vnd einer newen Erden/ nach
seiner Verheissung/ in welchem Gerechtigkeit wohnet.

Weil ich nun weiss/ das ein ewiges Leben sein wer-Was für ein
Weg zum e-
wigen Leben
sey.

de/ möchte ich gerne wissen/ was für eine Strasse zu solchem
Leben sey. Solches vermeldet vnser lieber Heyland:Matth. 7.
Das der Weg/ der zum ewigen Leben einführet/ sehr schmal
sey/ vnnd die Pforte sehr enge/ vnd das jhrer wenig densel-
ben finden. Dagegen saget er/ Sey die Pforte sehr weit/
vnnd der Weg sehr breit/ der zum ewigen Verdamnüss ab
führet/ vnd das jhrer viel darauff wandeln.

Hie hören wir/ das zweene Wege sein: Der eine
schmal vnnd enge/ der zum Leben führet. Der Ander
weit vnd breit/ der führet in das Verdamnüss. Den
weiten vnd breiten Weg gehen die WeltKinder/ die in al-
ler Gottlosigkeit leben/ vnnd mit Vnglauben absterben
Den engen vnd/ schmalen Steg gehen alle Kinder GOT-
TCS/
die er erwehlet hat durch Jhesum Christum sei-Ephes. 1.
nen Sohn/ ehe der Welt Grund geleget war/ das sie sol
len sein Heilig vnnd vnstrefflich für jhm inn der Liebe/
vnd hat sie verordnet zur Kindschafft gegen jhme selbst/
durch JESVM Christum/ noch dem Wolgefallen seines
Willens.

Wer nun wil ein Kind GOTTES sein/ der tretteKinder Got-
tes sollen
durch die enge
pforte zum Le-
ben eingehen.

hieher auff den schmalen Steg/ vnd gehe mit vns vnnd al-
len Ausserwehlten ein durch die enge Psorte: Das ist/
Lasse sich die Weltlichen Wollüsten vnd gute sanffte Ta-
ge der Gottlosen in diesem Leben nichts jrren: Sondern
trage mit Gedult allerley Angst vnd Trübsal/ so jhme von
den Gottlosen widerfahren/ vnnd ergere sich nicht an dem

kleinen
C iij

bens nach der Hoffnung. Petrus ſaget auch: Wir er-1. Pet. 3.
warten eines newen Himmels/ vnd einer newen Erden/ nach
ſeiner Verheiſſung/ in welchem Gerechtigkeit wohnet.

Weil ich nun weiſs/ das ein ewiges Leben ſein wer-Was fuͤr ein
Weg zum e-
wigen Leben
ſey.

de/ moͤchte ich gerne wiſſen/ was fuͤr eine Straſſe zu ſolchem
Leben ſey. Solches vermeldet vnſer lieber Heyland:Matth. 7.
Das der Weg/ der zum ewigen Leben einfuͤhret/ ſehr ſchmal
ſey/ vnnd die Pforte ſehr enge/ vnd das jhrer wenig denſel-
ben finden. Dagegen ſaget er/ Sey die Pforte ſehr weit/
vnnd der Weg ſehr breit/ der zum ewigen Verdamnuͤſs ab
fuͤhret/ vnd das jhrer viel darauff wandeln.

Hie hoͤren wir/ das zweene Wege ſein: Der eine
ſchmal vnnd enge/ der zum Leben fuͤhret. Der Ander
weit vnd breit/ der fuͤhret in das Verdamnuͤſs. Den
weiten vnd breiten Weg gehen die WeltKinder/ die in al-
ler Gottloſigkeit leben/ vnnd mit Vnglauben abſterben
Den engen vnd/ ſchmalen Steg gehen alle Kinder GOT-
TCS/
die er erwehlet hat durch Jheſum Chriſtum ſei-Epheſ. 1.
nen Sohn/ ehe der Welt Grund geleget war/ das ſie ſol
len ſein Heilig vnnd vnſtrefflich fuͤr jhm inn der Liebe/
vnd hat ſie verordnet zur Kindſchafft gegen jhme ſelbſt/
durch JESVM Chriſtum/ noch dem Wolgefallen ſeines
Willens.

Wer nun wil ein Kind GOTTES ſein/ der tretteKinder Got-
tes ſollen
durch die enge
pforte zum Le-
ben eingehen.

hieher auff den ſchmalen Steg/ vnd gehe mit vns vnnd al-
len Auſserwehlten ein durch die enge Pſorte: Das iſt/
Laſſe ſich die Weltlichen Wolluͤſten vnd gute ſanffte Ta-
ge der Gottloſen in dieſem Leben nichts jrren: Sondern
trage mit Gedult allerley Angſt vnd Truͤbſal/ ſo jhme von
den Gottloſen widerfahren/ vnnd ergere ſich nicht an dem

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[[21]/0021] bens nach der Hoffnung. Petrus ſaget auch: Wir er- warten eines newen Himmels/ vnd einer newen Erden/ nach ſeiner Verheiſſung/ in welchem Gerechtigkeit wohnet. 1. Pet. 3. Weil ich nun weiſs/ das ein ewiges Leben ſein wer- de/ moͤchte ich gerne wiſſen/ was fuͤr eine Straſſe zu ſolchem Leben ſey. Solches vermeldet vnſer lieber Heyland: Das der Weg/ der zum ewigen Leben einfuͤhret/ ſehr ſchmal ſey/ vnnd die Pforte ſehr enge/ vnd das jhrer wenig denſel- ben finden. Dagegen ſaget er/ Sey die Pforte ſehr weit/ vnnd der Weg ſehr breit/ der zum ewigen Verdamnuͤſs ab fuͤhret/ vnd das jhrer viel darauff wandeln. Was fuͤr ein Weg zum e- wigen Leben ſey. Matth. 7. Hie hoͤren wir/ das zweene Wege ſein: Der eine ſchmal vnnd enge/ der zum Leben fuͤhret. Der Ander weit vnd breit/ der fuͤhret in das Verdamnuͤſs. Den weiten vnd breiten Weg gehen die WeltKinder/ die in al- ler Gottloſigkeit leben/ vnnd mit Vnglauben abſterben Den engen vnd/ ſchmalen Steg gehen alle Kinder GOT- TCS/ die er erwehlet hat durch Jheſum Chriſtum ſei- nen Sohn/ ehe der Welt Grund geleget war/ das ſie ſol len ſein Heilig vnnd vnſtrefflich fuͤr jhm inn der Liebe/ vnd hat ſie verordnet zur Kindſchafft gegen jhme ſelbſt/ durch JESVM Chriſtum/ noch dem Wolgefallen ſeines Willens. Epheſ. 1. Wer nun wil ein Kind GOTTES ſein/ der trette hieher auff den ſchmalen Steg/ vnd gehe mit vns vnnd al- len Auſserwehlten ein durch die enge Pſorte: Das iſt/ Laſſe ſich die Weltlichen Wolluͤſten vnd gute ſanffte Ta- ge der Gottloſen in dieſem Leben nichts jrren: Sondern trage mit Gedult allerley Angſt vnd Truͤbſal/ ſo jhme von den Gottloſen widerfahren/ vnnd ergere ſich nicht an dem kleinen Kinder Got- tes ſollen durch die enge pforte zum Le- ben eingehen. C iij

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Zitationshilfe: Kremer, Abraham: Eine Christliche Leichvermanung. Frankfurt (Oder), 1610, S. [21]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/510973/21>, abgerufen am 24.11.2024.