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Hoepner, Johann: Leichpredigt Vber das Trostsprüchlein S. Pauli. Leipzig, 1632.

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Vnser Wandel ist im Himmel/
lein politeuma heist eigentlich ein Bürgerrecht/
daß einer mit Geld an sich gebracht hat/ oder ge-
höret jhm von Rechts wegen/ wenn er von einem
solchen Vater gezeuget ist/ der Bürger ist gewe-
sen/ vnd ist ein Gleichniß von dem StadtRegi-
ment genommen/ damit S. Paulus lehren wil/
daß die Christen auch ein StadtRecht haben/
oder ein Vaterland/ darinnen sie eine bleibende
Städte finden/ nicht allhier in der Welt/ sondern
in dem Himmel/ darinnen GOTT wohnet/ vnd
sich frey auffgedecket zuerkennen giebet den H.
Engeln vnd den Ausserwehlten Kindern GOt-
tes. Das ist das himlische Jerusalem/ die Stadt
Heb. 12.des lebendigen GOTTES/ Heb. 12. Ein Land
Psalm. 27.der Lebendigen Ps. 27. Das Hauß des himlischen
Ioh. 14,Vaters/ Joh. am 14.

Daß wir nu jetzt in solchem Himmel nicht
seyn/ das ist vnser Sünden Schuld. Aber Chri-
stus der Sohn GOttes hat vnsere Sünde mit
seinem eigenen Blut vertilget/ vnnd vns das Le-
ben erworben/ er hat vns die verschlossene Hun-
melspfort eröffnet/ daß wir durch den Glauben
an seinem Namen die ewige Seligkeit erlangen
sollen. Solch himmlisches Stadtrecht wird vns
durch die H. Tauffe mitgetheilet/ dadurch vn-

sere

Vnſer Wandel iſt im Himmel/
lein ϖολίτευμα heiſt eigentlich ein Buͤrgerrecht/
daß einer mit Geld an ſich gebracht hat/ oder ge-
hoͤret jhm von Rechts wegen/ wenn er von einem
ſolchen Vater gezeuget iſt/ der Buͤrger iſt gewe-
ſen/ vnd iſt ein Gleichniß von dem StadtRegi-
ment genommen/ damit S. Paulus lehren wil/
daß die Chriſten auch ein StadtRecht haben/
oder ein Vaterland/ darinnen ſie eine bleibende
Staͤdte finden/ nicht allhier in der Welt/ ſondern
in dem Himmel/ darinnen GOTT wohnet/ vnd
ſich frey auffgedecket zuerkennen giebet den H.
Engeln vnd den Auſſerwehlten Kindern GOt-
tes. Das iſt das himliſche Jeruſalem/ die Stadt
Heb. 12.des lebendigen GOTTES/ Heb. 12. Ein Land
Pſalm. 27.der Lebendigen Pſ. 27. Das Hauß des himliſchen
Ioh. 14,Vaters/ Joh. am 14.

Daß wir nu jetzt in ſolchem Himmel nicht
ſeyn/ das iſt vnſer Suͤnden Schuld. Aber Chri-
ſtus der Sohn GOttes hat vnſere Suͤnde mit
ſeinem eigenen Blut vertilget/ vnnd vns das Le-
ben erworben/ er hat vns die verſchloſſene Hun-
melspfort eroͤffnet/ daß wir durch den Glauben
an ſeinem Namen die ewige Seligkeit erlangen
ſollen. Solch himmliſches Stadtrecht wird vns
durch die H. Tauffe mitgetheilet/ dadurch vn-

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[[6]/0006] Vnſer Wandel iſt im Himmel/ lein ϖολίτευμα heiſt eigentlich ein Buͤrgerrecht/ daß einer mit Geld an ſich gebracht hat/ oder ge- hoͤret jhm von Rechts wegen/ wenn er von einem ſolchen Vater gezeuget iſt/ der Buͤrger iſt gewe- ſen/ vnd iſt ein Gleichniß von dem StadtRegi- ment genommen/ damit S. Paulus lehren wil/ daß die Chriſten auch ein StadtRecht haben/ oder ein Vaterland/ darinnen ſie eine bleibende Staͤdte finden/ nicht allhier in der Welt/ ſondern in dem Himmel/ darinnen GOTT wohnet/ vnd ſich frey auffgedecket zuerkennen giebet den H. Engeln vnd den Auſſerwehlten Kindern GOt- tes. Das iſt das himliſche Jeruſalem/ die Stadt des lebendigen GOTTES/ Heb. 12. Ein Land der Lebendigen Pſ. 27. Das Hauß des himliſchen Vaters/ Joh. am 14. Heb. 12. Pſalm. 27. Ioh. 14, Daß wir nu jetzt in ſolchem Himmel nicht ſeyn/ das iſt vnſer Suͤnden Schuld. Aber Chri- ſtus der Sohn GOttes hat vnſere Suͤnde mit ſeinem eigenen Blut vertilget/ vnnd vns das Le- ben erworben/ er hat vns die verſchloſſene Hun- melspfort eroͤffnet/ daß wir durch den Glauben an ſeinem Namen die ewige Seligkeit erlangen ſollen. Solch himmliſches Stadtrecht wird vns durch die H. Tauffe mitgetheilet/ dadurch vn- ſere

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Zitationshilfe: Hoepner, Johann: Leichpredigt Vber das Trostsprüchlein S. Pauli. Leipzig, 1632, S. [6]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/510783/6>, abgerufen am 24.11.2024.