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Hoepner, Johann: LeichPredigt/ Vber das Trostsprüchlein. Leipzig, 1632.

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Auß dem 25. Psalm.
hertzigkeit vnsers lieben Vaters/ welche in des
HErrn Christi Verdienst gegründet ist/ wie der
Prophet Esaias bezeuget im 53. Cap. Das ist der
rechte Evangelische Trost/ Denn wenn die Sünde
auß dem gifftigen Brunnquell aller Noth/ auß
dem Mittel gereumet wird/ so wird vns auch auß
aller Angst vnd Noth geholffen. Auff die Sünde
gehöret auch die HöllenAngst: Aber dieselbige hat
Christus außgestanden/ auff daß/ so wir an jhn
gleuben/ von der Höllenangst errettet werden/ nach
der tröstlichen Verheissung Hof. am 13. Jch wil sie
erlösen auß der Höllen/ vnd vom Tode erretten/
Todt ich wil dir eine Gifft seyn/ Hölle/ ich wil dir ei-
ne Pestilentz seyn. Vnd 1. Cor. 15. Hölle wo ist dein
Sieg? Gott sey Danck der vns den Sieg gegeben
hat/ durch vnsern HErrn Jesum Christum. Der
hat vns auch die Vergebung der Sünden erwor-
ben/ durch sein thewer Verdienst/ vmb dieses Her-
ren
willen bittet David vmb Vergebung der
Sünden/ wenn er spricht: Vmb deines Na-
mens willen sey gnädig meiner Missethat/ die da
groß ist. Durch diesen Namen verstehet er nie-
mand anders/ als den verheissenen Messiam.
Seinen Glauben an jhn bekennet er im Eingang
vnd Ende des Psalmens: Der Eingang lautet al-
so: Nach dir Herr verlanget mich/ mein Gott ich
hoffe anff dich/ laß mich nicht zu schanden wer-
den. Der Beschluß lautet also: Jch harre dein/
Gott erlöse Jsrael auß aller seiner Not. In solchem

Glau-

Auß dem 25. Pſalm.
hertzigkeit vnſers lieben Vaters/ welche in des
HErꝛn Chriſti Verdienſt gegruͤndet iſt/ wie der
Prophet Eſaias bezeuget im 53. Cap. Das iſt der
rechte Evangeliſche Troſt/ Denn wenn die Suͤnde
auß dem gifftigen Brunnquell aller Noth/ auß
dem Mittel gereumet wird/ ſo wird vns auch auß
aller Angſt vnd Noth geholffen. Auff die Suͤnde
gehoͤret auch die HoͤllenAngſt: Aber dieſelbige hat
Chriſtus außgeſtanden/ auff daß/ ſo wir an jhn
gleuben/ von der Hoͤllenangſt errettet werden/ nach
der troͤſtlichen Verheiſſung Hof. am 13. Jch wil ſie
erloͤſen auß der Hoͤllen/ vnd vom Tode erretten/
Todt ich wil dir eine Gifft ſeyn/ Hoͤlle/ ich wil dir ei-
ne Peſtilentz ſeyn. Vnd 1. Cor. 15. Hoͤlle wo iſt dein
Sieg? Gott ſey Danck der vns den Sieg gegeben
hat/ durch vnſern HErꝛn Jeſum Chriſtum. Der
hat vns auch die Vergebung der Suͤnden erwor-
ben/ durch ſein thewer Verdienſt/ vmb dieſes Her-
ren
willen bittet David vmb Vergebung der
Suͤnden/ wenn er ſpricht: Vmb deines Na-
mens willen ſey gnaͤdig meiner Miſſethat/ die da
groß iſt. Durch dieſen Namen verſtehet er nie-
mand anders/ als den verheiſſenen Meſſiam.
Seinen Glauben an jhn bekennet er im Eingang
vnd Ende des Pſalmens: Der Eingang lautet al-
ſo: Nach dir Herr verlanget mich/ mein Gott ich
hoffe anff dich/ laß mich nicht zu ſchanden wer-
den. Der Beſchluß lautet alſo: Jch harre dein/
Gott erloͤſe Jſrael auß aller ſeiner Not. In ſolchem

Glau-
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[[15]/0015] Auß dem 25. Pſalm. hertzigkeit vnſers lieben Vaters/ welche in des HErꝛn Chriſti Verdienſt gegruͤndet iſt/ wie der Prophet Eſaias bezeuget im 53. Cap. Das iſt der rechte Evangeliſche Troſt/ Denn wenn die Suͤnde auß dem gifftigen Brunnquell aller Noth/ auß dem Mittel gereumet wird/ ſo wird vns auch auß aller Angſt vnd Noth geholffen. Auff die Suͤnde gehoͤret auch die HoͤllenAngſt: Aber dieſelbige hat Chriſtus außgeſtanden/ auff daß/ ſo wir an jhn gleuben/ von der Hoͤllenangſt errettet werden/ nach der troͤſtlichen Verheiſſung Hof. am 13. Jch wil ſie erloͤſen auß der Hoͤllen/ vnd vom Tode erretten/ Todt ich wil dir eine Gifft ſeyn/ Hoͤlle/ ich wil dir ei- ne Peſtilentz ſeyn. Vnd 1. Cor. 15. Hoͤlle wo iſt dein Sieg? Gott ſey Danck der vns den Sieg gegeben hat/ durch vnſern HErꝛn Jeſum Chriſtum. Der hat vns auch die Vergebung der Suͤnden erwor- ben/ durch ſein thewer Verdienſt/ vmb dieſes Her- ren willen bittet David vmb Vergebung der Suͤnden/ wenn er ſpricht: Vmb deines Na- mens willen ſey gnaͤdig meiner Miſſethat/ die da groß iſt. Durch dieſen Namen verſtehet er nie- mand anders/ als den verheiſſenen Meſſiam. Seinen Glauben an jhn bekennet er im Eingang vnd Ende des Pſalmens: Der Eingang lautet al- ſo: Nach dir Herr verlanget mich/ mein Gott ich hoffe anff dich/ laß mich nicht zu ſchanden wer- den. Der Beſchluß lautet alſo: Jch harre dein/ Gott erloͤſe Jſrael auß aller ſeiner Not. In ſolchem Glau-

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Zitationshilfe: Hoepner, Johann: LeichPredigt/ Vber das Trostsprüchlein. Leipzig, 1632, S. [15]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/510780/15>, abgerufen am 29.03.2024.