Hoepner, Johann : Leichpredigt/ Vber das Trostsprüchlein. Leipzig, 1631.

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Weil beyder Eltern Lieb vnd Frewd/
Verkehret ward in Hertzeleid/
Mariti o-
bitum.Noch heufft sich der Schmertz vmb so viel/
Als mein liebr Ehgatt auch hinfiel/
Mein Augenlust vnd Hertzens-Trost/
Fellt hin durch Schwindsucht auffgelöst/
Er war meins Lebens auffenthalt/
Die stärckste Seul in dem Haußhalt/
Er hat mich lieb vnd ich jhn fein/
Sorgt für mich vnd sein Kinderlein/
Er war kaum dreissig neun Jahr alt/
O frommer Gott/ starb je so bald.
Wo war dein Krafft O Medicin!
Biß mein Haußseul fiel todt dahin.
Consola-
tio filii.Jch wolt auch singn O Mütterlein/
Vons Vatern Tod/ ein Liedelein/
Abr was hilfft klagn? es thet er gehn/
Gotts Will/ geschehn bleibt wol geschehn/
Ey schöpfft viel mehr ein gtrostes Hertz/
Heilpflaster empfind ewer Schmertz.
Die Vnsern sind ja nicht verdorbn/
Nur vorgeschickt/ selig gestorbn.
Der Tod ist jhnn kein Vntergang/
Sind wol im Himmel angelangt/
Gott hat sie versetzt seliglich/
Aus Finsterniß zum wahren Liecht/
Aus Noth vnd Tod/ aus Spott vnd Hohn/
Zu Ehrn vnd Lebn ins Himmelsthron/

Aus

Weil beyder Eltern Lieb vnd Frewd/
Verkehret ward in Hertzeleid/
Mariti o-
bitum.Noch heufft ſich der Schmertz vmb ſo viel/
Als mein liebr Ehgatt auch hinfiel/
Mein Augenluſt vnd Hertzens-Troſt/
Fellt hin durch Schwindſucht auffgeloͤſt/
Er war meins Lebens auffenthalt/
Die ſtaͤrckſte Seul in dem Haußhalt/
Er hat mich lieb vnd ich jhn fein/
Sorgt fuͤr mich vnd ſein Kinderlein/
Er war kaum dreiſſig neun Jahr alt/
O frommer Gott/ ſtarb je ſo bald.
Wo war dein Krafft O Medicin!
Biß mein Haußſeul fiel todt dahin.
Conſola-
tio filii.Jch wolt auch ſingn O Muͤtterlein/
Vons Vatern Tod/ ein Liedelein/
Abr was hilfft klagn? es thet er gehn/
Gotts Will/ geſchehn bleibt wol geſchehn/
Ey ſchoͤpfft viel mehr ein gtroſtes Hertz/
Heilpflaſter empfind ewer Schmertz.
Die Vnſern ſind ja nicht verdorbn/
Nur vorgeſchickt/ ſelig geſtorbn.
Der Tod iſt jhnn kein Vntergang/
Sind wol im Himmel angelangt/
Gott hat ſie verſetzt ſeliglich/
Aus Finſterniß zum wahren Liecht/
Aus Noth vnd Tod/ aus Spott vnd Hohn/
Zu Ehrn vnd Lebn ins Himmelsthron/

Aus

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[[30]/0030] Weil beyder Eltern Lieb vnd Frewd/ Verkehret ward in Hertzeleid/ Noch heufft ſich der Schmertz vmb ſo viel/ Als mein liebr Ehgatt auch hinfiel/ Mein Augenluſt vnd Hertzens-Troſt/ Fellt hin durch Schwindſucht auffgeloͤſt/ Er war meins Lebens auffenthalt/ Die ſtaͤrckſte Seul in dem Haußhalt/ Er hat mich lieb vnd ich jhn fein/ Sorgt fuͤr mich vnd ſein Kinderlein/ Er war kaum dreiſſig neun Jahr alt/ O frommer Gott/ ſtarb je ſo bald. Wo war dein Krafft O Medicin! Biß mein Haußſeul fiel todt dahin. Jch wolt auch ſingn O Muͤtterlein/ Vons Vatern Tod/ ein Liedelein/ Abr was hilfft klagn? es thet er gehn/ Gotts Will/ geſchehn bleibt wol geſchehn/ Ey ſchoͤpfft viel mehr ein gtroſtes Hertz/ Heilpflaſter empfind ewer Schmertz. Die Vnſern ſind ja nicht verdorbn/ Nur vorgeſchickt/ ſelig geſtorbn. Der Tod iſt jhnn kein Vntergang/ Sind wol im Himmel angelangt/ Gott hat ſie verſetzt ſeliglich/ Aus Finſterniß zum wahren Liecht/ Aus Noth vnd Tod/ aus Spott vnd Hohn/ Zu Ehrn vnd Lebn ins Himmelsthron/ Aus

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Zitationshilfe:	Hoepner, Johann : Leichpredigt/ Vber das Trostsprüchlein. Leipzig, 1631, S. [30]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/510778/30>, abgerufen am 25.04.2024.

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