Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kheil, Matthias: Patientia Hiobi, Die geduldige Jobbe. Liegnitz, 1614.

Bild:
<< vorherige Seite
Jch wil euch endlich wieder sehn/
Wenn jhr aus dieser Welt werd gehn.
Betrübt euch nicht/ folgt Christi Lehr/
Hört auff zu weinn: gebt Gott die Ehr.
Denn eur klagen dienet mir nicht/
Bringt mich nicht euch/ mir nichts ge-
Bey Barbaren vnd Elisabeth/ (bricht/
Mein lieben Schwestern leb ich stet/
Gott euch mit seinen Blümlein sterck/
Zu vberwünden Satans werck.
Gott ist mein Heil: ach merckets wol.
Jm Tod ich werd der freuden vol.
Außm Creutz ich in das leben spring/
Der Tod mir freud vnd wonne bringt.
Was ich gehofft/ hab ich erlangt/
Bey euch mir offt war hertzlich bang.
Behalt in hoffnung rechten glaubn/
Niemand das Ewig euch wird raubn.
Helff Gott/ daß jhr mit ewigr freud
Ergötzt werdet nach eurem leid.

Schickt
Jch wil euch endlich wieder ſehn/
Wenn jhr aus dieſer Welt werd gehn.
Betruͤbt euch nicht/ folgt Chriſti Lehr/
Hoͤrt auff zu weinn: gebt Gott die Ehr.
Denn eur klagen dienet mir nicht/
Bringt mich nicht euch/ mir nichts ge-
Bey Barbaren vnd Eliſabeth/ (bricht/
Mein lieben Schweſtern leb ich ſtet/
Gott euch mit ſeinen Bluͤmlein ſterck/
Zu vberwuͤnden Satans werck.
Gott iſt mein Heil: ach merckets wol.
Jm Tod ich werd der freuden vol.
Außm Creutz ich in das leben ſpring/
Der Tod mir freud vnd wonne bringt.
Was ich gehofft/ hab ich erlangt/
Bey euch mir offt war hertzlich bang.
Behalt in hoffnung rechten glaubn/
Niemand das Ewig euch wird raubn.
Helff Gott/ daß jhr mit ewigr freud
Ergoͤtzt werdet nach eurem leid.

Schickt
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsEpicedia" n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <pb facs="#f0086" n="[86]"/>
            <l>Jch wil euch endlich wieder &#x017F;ehn/</l><lb/>
            <l>Wenn jhr aus die&#x017F;er Welt werd gehn.</l><lb/>
            <l>Betru&#x0364;bt euch nicht/ folgt Chri&#x017F;ti Lehr/</l><lb/>
            <l>Ho&#x0364;rt auff zu weinn: gebt Gott die Ehr.</l><lb/>
            <l>Denn eur klagen dienet mir nicht/</l><lb/>
            <l xml:id="line1x" next="#line1y">Bringt mich nicht euch/ mir nichts ge-</l><lb/>
            <l>Bey Barbaren vnd Eli&#x017F;abeth/</l>
            <l xml:id="line1y" prev="#line1x">(bricht/</l><lb/>
            <l>Mein lieben Schwe&#x017F;tern leb ich &#x017F;tet/</l><lb/>
            <l>Gott euch mit &#x017F;einen Blu&#x0364;mlein &#x017F;terck/</l><lb/>
            <l>Zu vberwu&#x0364;nden Satans werck.</l><lb/>
            <l><hi rendition="#fr">Gott i&#x017F;t mein Heil:</hi> ach merckets wol.</l><lb/>
            <l>Jm Tod ich werd der freuden vol.</l><lb/>
            <l>Außm Creutz ich in das leben &#x017F;pring/</l><lb/>
            <l>Der Tod mir freud vnd wonne bringt.</l><lb/>
            <l>Was ich gehofft/ hab ich erlangt/</l><lb/>
            <l>Bey euch mir offt war hertzlich bang.</l><lb/>
            <l>Behalt in hoffnung rechten glaubn/</l><lb/>
            <l>Niemand das Ewig euch wird raubn.</l><lb/>
            <l>Helff Gott/ daß jhr mit ewigr freud</l><lb/>
            <l>Ergo&#x0364;tzt werdet nach eurem leid.</l><lb/>
            <l>
              <fw type="catch" place="bottom">Schickt</fw>
            </l><lb/>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[86]/0086] Jch wil euch endlich wieder ſehn/ Wenn jhr aus dieſer Welt werd gehn. Betruͤbt euch nicht/ folgt Chriſti Lehr/ Hoͤrt auff zu weinn: gebt Gott die Ehr. Denn eur klagen dienet mir nicht/ Bringt mich nicht euch/ mir nichts ge- Bey Barbaren vnd Eliſabeth/ (bricht/ Mein lieben Schweſtern leb ich ſtet/ Gott euch mit ſeinen Bluͤmlein ſterck/ Zu vberwuͤnden Satans werck. Gott iſt mein Heil: ach merckets wol. Jm Tod ich werd der freuden vol. Außm Creutz ich in das leben ſpring/ Der Tod mir freud vnd wonne bringt. Was ich gehofft/ hab ich erlangt/ Bey euch mir offt war hertzlich bang. Behalt in hoffnung rechten glaubn/ Niemand das Ewig euch wird raubn. Helff Gott/ daß jhr mit ewigr freud Ergoͤtzt werdet nach eurem leid. Schickt

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/510589
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/510589/86
Zitationshilfe: Kheil, Matthias: Patientia Hiobi, Die geduldige Jobbe. Liegnitz, 1614, S. [86]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/510589/86>, abgerufen am 24.11.2024.