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Baudis, Andreas: Leichpredigt/ Welche bey dem Begräbnüs. Liegnitz, 1611.

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III.
WJe es dir gfallen thut HErr Gott
So mach es auch mit meiner noth/
Dein will mein will soll allzeit sein/
Jm tod vnd leben bin ich dein.
IIII.
GOtt der du sagst im worte dein/
Du wolst vnsr aller Vater sein.
Behalt gegn mir dein Vater hertz/
Das ichs nicht durch die sünd verschertz.
HErr ich bin woll nicht werd zu sein
Ein liebes Kind vnd Erbe dein.
Aber dein gnad mich würdig macht/
Das ich meiner vnwürd nicht acht.
Vnd wo hatt man auch jemals zwar
Diß von eim eingen Kind erfahrn/
Daß es must von den Eltern sein
Abverdienen die Erbschafft sein.
Eim Kind wird angebohrn das Erb/
Es ist nicht noth daß es erwerb/
So bald ein Kind gebohren wird/
So bald der Eltern Erbe wird.
Also ist angebohren vns
Die himlisch Erbschafft gar vmb sonst
Durch
III.
WJe es dir gfallen thut HErr Gott
So mach es auch mit meiner noth/
Dein will mein will ſoll allzeit ſein/
Jm tod vnd leben bin ich dein.
IIII.
GOtt der du ſagſt im worte dein/
Du wolſt vnſr aller Vater ſein.
Behalt gegn mir dein Vater hertz/
Das ichs nicht durch die ſuͤnd verſchertz.
HErr ich bin woll nicht werd zu ſein
Ein liebes Kind vnd Erbe dein.
Aber dein gnad mich wuͤrdig macht/
Das ich meiner vnwuͤrd nicht acht.
Vnd wo hatt man auch jemals zwar
Diß von eim eingen Kind erfahrn/
Daß es muſt von den Eltern ſein
Abverdienen die Erbſchafft ſein.
Eim Kind wird angebohrn das Erb/
Es iſt nicht noth daß es erwerb/
So bald ein Kind gebohren wird/
So bald der Eltern Erbe wird.
Alſo iſt angebohren vns
Die himliſch Erbſchafft gar vmb ſonſt
Durch
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[[26]/0026] III. WJe es dir gfallen thut HErr Gott So mach es auch mit meiner noth/ Dein will mein will ſoll allzeit ſein/ Jm tod vnd leben bin ich dein. IIII. GOtt der du ſagſt im worte dein/ Du wolſt vnſr aller Vater ſein. Behalt gegn mir dein Vater hertz/ Das ichs nicht durch die ſuͤnd verſchertz. HErr ich bin woll nicht werd zu ſein Ein liebes Kind vnd Erbe dein. Aber dein gnad mich wuͤrdig macht/ Das ich meiner vnwuͤrd nicht acht. Vnd wo hatt man auch jemals zwar Diß von eim eingen Kind erfahrn/ Daß es muſt von den Eltern ſein Abverdienen die Erbſchafft ſein. Eim Kind wird angebohrn das Erb/ Es iſt nicht noth daß es erwerb/ So bald ein Kind gebohren wird/ So bald der Eltern Erbe wird. Alſo iſt angebohren vns Die himliſch Erbſchafft gar vmb ſonſt Durch

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Zitationshilfe: Baudis, Andreas: Leichpredigt/ Welche bey dem Begräbnüs. Liegnitz, 1611, S. [26]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/510575/26>, abgerufen am 28.03.2024.