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Lange, Samuel: Die nach den Rettungs-Bergen erhabenen Augen. Görlitz, [1696].

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Die nach den Rettungs-Bergen
here: si tantum se ipsum sejungens a rebus humanis, il-
li spei adhaereat & alta respiciat, acresqve & perspicaces
oculos habeat. D. Joh. Chrysost. Hom. in Psal. 120.

Sehr wol geredet! Denn der liebe GOTT ist doch ü-
berall daheime/ nicht ferne von einem ieglichen unter
uns. Act. 17. v. 27. So Er aber: warumb nicht auch
seine Hülffe? Die so sein ist/ daß Er auch die Hülffe
selbst ist. David saget nicht nur: Bey dem Herrn
findet man Hülffe/ Psalm. 3. v. 9. sondern auch: Du bist
meine Hülffe. Psal. 27. v. 9. Und von seinem Volck:
Jsrael hoffe auf den Herrn: denn Er ist ihre Hülffe.
Psal. 115. v. 9. O der emphatischen Worte! die auch
sonst hie und da ihres gleichen haben. GOTT ist
nicht nur Helffer/ sondern auch die selbste Hülffe. Wer
ihn hat/ hat auch Hülffe: es mag umb ihn stehen/ wie
es will. GOTT ist unser Zuversicht und Stärcke/
eine Hülffe in den grossen Nöthen/ die uns troffen ha-
ben. Darumb fürchten wir uns nicht: wenn gleich
die Welt untergienge. Psal. 47. v. 2. 3. Die Hülffe gehet
doch nicht unter/ sondern vielmehr auf. GOTT sen-
det Hülffe vom Heiligthum/ und stärcket uns aus Zi-
on: nach dem Wunsche Davids Psal. 20. v. 3. Klagt denn
ein Esrahit: Jch bin ein Mann/ der keine Hülffe hat;
Psal. 88. v. 5. so kan er doch das auch nicht verschweigen:
Herr GOTT/ mein Heyland! v. 2. O ein reicher
Mangel so beklagter Hülffe: wenn der Heyland nur in

selben
Die nach den Rettungs-Bergen
here: ſi tantùm ſe ipſum ſejungens à rebus humanis, il-
li ſpei adhæreat & alta reſpiciat, acresqve & perſpicaces
oculos habeat. D. Joh. Chryſoſt. Hom. in Pſal. 120.

Sehr wol geredet! Denn der liebe GOTT iſt doch uͤ-
berall daheime/ nicht ferne von einem ieglichen unter
uns. Act. 17. v. 27. So Er aber: warumb nicht auch
ſeine Huͤlffe? Die ſo ſein iſt/ daß Er auch die Huͤlffe
ſelbſt iſt. David ſaget nicht nur: Bey dem Herrn
findet man Huͤlffe/ Pſalm. 3. v. 9. ſondern auch: Du biſt
meine Huͤlffe. Pſal. 27. v. 9. Und von ſeinem Volck:
Jſrael hoffe auf den Herrn: denn Er iſt ihre Huͤlffe.
Pſal. 115. v. 9. O der emphatiſchen Worte! die auch
ſonſt hie und da ihres gleichen haben. GOTT iſt
nicht nur Helffer/ ſondern auch die ſelbſte Huͤlffe. Wer
ihn hat/ hat auch Huͤlffe: es mag umb ihn ſtehen/ wie
es will. GOTT iſt unſer Zuverſicht und Staͤrcke/
eine Huͤlffe in den groſſen Noͤthen/ die uns troffen ha-
ben. Darumb fuͤrchten wir uns nicht: wenn gleich
die Welt untergienge. Pſal. 47. v. 2. 3. Die Huͤlffe gehet
doch nicht unter/ ſondern vielmehr auf. GOTT ſen-
det Huͤlffe vom Heiligthum/ und ſtaͤrcket uns aus Zi-
on: nach dem Wunſche Davids Pſal. 20. v. 3. Klagt denn
ein Eſrahit: Jch bin ein Mann/ der keine Huͤlffe hat;
Pſal. 88. v. 5. ſo kan er doch das auch nicht verſchweigen:
Herr GOTT/ mein Heyland! v. 2. O ein reicher
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[54/0054] Die nach den Rettungs-Bergen here: ſi tantùm ſe ipſum ſejungens à rebus humanis, il- li ſpei adhæreat & alta reſpiciat, acresqve & perſpicaces oculos habeat. D. Joh. Chryſoſt. Hom. in Pſal. 120. Sehr wol geredet! Denn der liebe GOTT iſt doch uͤ- berall daheime/ nicht ferne von einem ieglichen unter uns. Act. 17. v. 27. So Er aber: warumb nicht auch ſeine Huͤlffe? Die ſo ſein iſt/ daß Er auch die Huͤlffe ſelbſt iſt. David ſaget nicht nur: Bey dem Herrn findet man Huͤlffe/ Pſalm. 3. v. 9. ſondern auch: Du biſt meine Huͤlffe. Pſal. 27. v. 9. Und von ſeinem Volck: Jſrael hoffe auf den Herrn: denn Er iſt ihre Huͤlffe. Pſal. 115. v. 9. O der emphatiſchen Worte! die auch ſonſt hie und da ihres gleichen haben. GOTT iſt nicht nur Helffer/ ſondern auch die ſelbſte Huͤlffe. Wer ihn hat/ hat auch Huͤlffe: es mag umb ihn ſtehen/ wie es will. GOTT iſt unſer Zuverſicht und Staͤrcke/ eine Huͤlffe in den groſſen Noͤthen/ die uns troffen ha- ben. Darumb fuͤrchten wir uns nicht: wenn gleich die Welt untergienge. Pſal. 47. v. 2. 3. Die Huͤlffe gehet doch nicht unter/ ſondern vielmehr auf. GOTT ſen- det Huͤlffe vom Heiligthum/ und ſtaͤrcket uns aus Zi- on: nach dem Wunſche Davids Pſal. 20. v. 3. Klagt denn ein Eſrahit: Jch bin ein Mann/ der keine Huͤlffe hat; Pſal. 88. v. 5. ſo kan er doch das auch nicht verſchweigen: Herr GOTT/ mein Heyland! v. 2. O ein reicher Mangel ſo beklagter Huͤlffe: wenn der Heyland nur in ſelben

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Zitationshilfe: Lange, Samuel: Die nach den Rettungs-Bergen erhabenen Augen. Görlitz, [1696], S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/509978/54>, abgerufen am 24.11.2024.