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Schwemler, David: Glaubens-Kampff und Sieg. Jena, 1649.

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Glaubens-Kampff
Richter/ geben wird/ nicht mir aber al-
leine/ sondern auch allen die seine Er-
scheinung lieb haben.
Eingang.

DAs Juramentum fidelitatis, schwe-
ren getrew zu seyn/ wird erfordert von allen
rechtgläubigen Christen/ daß sie müssen an-
geloben/

1. Jhrem lieben Gott/ der sie erschaffen/ erlöset/
in der heiligen Tauffe geheiliget und einen Bund des gu-
ten Gewissens mit ihnen auffgerichtet/ do sie denn durch
ihre Bathen dem Teuffel und seinen schändlichen Wer-
cken abgesagt/ dem lieben GOtt aber zu dienen zugesagt:
Der getrewe Gott obligirt sich wieder gegen ihnen/ daß
er ihr Vater/ Pfleger und Schutzherre sein wil in Noth
und Todt/ bey ihnen seyn/ sie heraus reissen etc. Psal. 91.

2. Müssen sie auch schweren ihrer hohen Obrigkeit/
ein Officirer und Soldat seinem Feldherrn und Ober-
sten/ daß er gewertig/ trew/ vehst und standhafftig bey sei-
nem Regiment und Standar wil halten/ und nach Ver-
mügen ritterlich kämpffen.

Jm alten Testament haben die löblichen Könige/
Fürsten und Regenten auch den Religions-Eyd von ih-
ren Vnterthanen und Dienern/ Geistlichen und Weltli-
chen gefordert/ daß sie in dem einmal erkanten Glauben
[fremdsprachliches Material - 4 Zeichen fehlen]beständig wollen verharren; Daher das Wörtlein Eyd

vom
Glaubens-Kampff
Richter/ geben wird/ nicht mir aber al-
leine/ ſondern auch allen die ſeine Er-
ſcheinung lieb haben.
Eingang.

DAs Juramentum fidelitatis, ſchwe-
ren getrew zu ſeyn/ wird erfordert von allen
rechtglaͤubigen Chriſten/ daß ſie muͤſſen an-
geloben/

1. Jhrem lieben Gott/ der ſie erſchaffen/ erloͤſet/
in der heiligen Tauffe geheiliget und einen Bund des gu-
ten Gewiſſens mit ihnen auffgerichtet/ do ſie denn durch
ihre Bathen dem Teuffel und ſeinen ſchaͤndlichen Wer-
cken abgeſagt/ dem lieben GOtt aber zu dienen zugeſagt:
Der getrewe Gott obligirt ſich wieder gegen ihnen/ daß
er ihr Vater/ Pfleger und Schutzherre ſein wil in Noth
und Todt/ bey ihnen ſeyn/ ſie heraus reiſſen ꝛc. Pſal. 91.

2. Muͤſſen ſie auch ſchweren ihrer hohen Obrigkeit/
ein Officirer und Soldat ſeinem Feldherrn und Ober-
ſten/ daß er gewertig/ trew/ vehſt und ſtandhafftig bey ſei-
nem Regiment und Standar wil halten/ und nach Ver-
muͤgen ritterlich kaͤmpffen.

Jm alten Teſtament haben die loͤblichen Koͤnige/
Fuͤrſten und Regenten auch den Religions-Eyd von ih-
ren Vnterthanen und Dienern/ Geiſtlichen und Weltli-
chen gefordert/ daß ſie in dem einmal erkanten Glauben
[fremdsprachliches Material – 4 Zeichen fehlen]beſtaͤndig wollen verharren; Daher das Woͤrtlein Eyd

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[[6]/0006] Glaubens-Kampff Richter/ geben wird/ nicht mir aber al- leine/ ſondern auch allen die ſeine Er- ſcheinung lieb haben. Eingang. DAs Juramentum fidelitatis, ſchwe- ren getrew zu ſeyn/ wird erfordert von allen rechtglaͤubigen Chriſten/ daß ſie muͤſſen an- geloben/ 1. Jhrem lieben Gott/ der ſie erſchaffen/ erloͤſet/ in der heiligen Tauffe geheiliget und einen Bund des gu- ten Gewiſſens mit ihnen auffgerichtet/ do ſie denn durch ihre Bathen dem Teuffel und ſeinen ſchaͤndlichen Wer- cken abgeſagt/ dem lieben GOtt aber zu dienen zugeſagt: Der getrewe Gott obligirt ſich wieder gegen ihnen/ daß er ihr Vater/ Pfleger und Schutzherre ſein wil in Noth und Todt/ bey ihnen ſeyn/ ſie heraus reiſſen ꝛc. Pſal. 91. 2. Muͤſſen ſie auch ſchweren ihrer hohen Obrigkeit/ ein Officirer und Soldat ſeinem Feldherrn und Ober- ſten/ daß er gewertig/ trew/ vehſt und ſtandhafftig bey ſei- nem Regiment und Standar wil halten/ und nach Ver- muͤgen ritterlich kaͤmpffen. Jm alten Teſtament haben die loͤblichen Koͤnige/ Fuͤrſten und Regenten auch den Religions-Eyd von ih- ren Vnterthanen und Dienern/ Geiſtlichen und Weltli- chen gefordert/ daß ſie in dem einmal erkanten Glauben beſtaͤndig wollen verharren; Daher das Woͤrtlein Eyd vom ____

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Zitationshilfe: Schwemler, David: Glaubens-Kampff und Sieg. Jena, 1649, S. [6]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/509941/6>, abgerufen am 18.04.2024.