Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schwemler, David: Glaubens-Kampff und Sieg. Jena, 1649.

Bild:
<< vorherige Seite

und Sieg.
dancken für die Wolthat/ wirds nicht wolgehen Syr. 12.
Drumb trage Gedult/ lache es und schlag es in den Wind/
und wirff dein Anligen auff den HErrn.   Aber/
Das Kräutlein Patientia
Wächst nicht in allen Garten.

Zum 4. Wem gibt Er die Crone? 1. Mir. 2. Nicht
mir alleine/ sondern auch allen die seine Erscheinung
lieb haben/ sich sehnen nach eim seligen Sterbstündlein/
und warten mit Verlangen auff die Wiederkunfft und
Erscheinung ihres Erlösers Jesu Christi/ wenn Er
kommen wird am lieben jüngsten Tage/ mit grosser Krafft
und Herrligkeit mit vielen tausend H. Engelein und Ertz-
Englein.

Posaunen wird man hören gahn
An aller Werlet Ende/
Als denn bald werden aufferstahn
Alle Toden gar behende.

Auff diese Erscheinung sollen wir sehnlich warten/
stündlich bereit seyn wenn Er kömbt/ und fleissig beten:

O Jesu Christ du machst es lang/
Mit deinem jüngsten Tage;
Den Menschen wird auff Erden bang
Von wegen vieler Plage: Kom doch etc.

Denn aller rechten Christen ihr Leben ist nichts an-
derst/ denn ein Streitleben und Pilgramschafft/ darinn
wenig guter Tage/ Fried und Ruhe zu finden ist. Was
man nun nicht endern kan/ sol man mit Gedult ertragen/
weil den Frommen alles zum besten dienen muß Rom. 8.
Wo aber kein Creutz und Trübsal/ da ist auch kein an-
dächtig Gebet. Augustin. Drumb bleibts dabey/ mein

Kind
D 2

und Sieg.
dancken fuͤr die Wolthat/ wirds nicht wolgehen Syr. 12.
Drumb trage Gedult/ lache es uñ ſchlag es in den Wind/
und wirff dein Anligen auff den HErrn.   Aber/
Das Kraͤutlein Patientia
Waͤchſt nicht in allen Garten.

Zum 4. Wem gibt Er die Crone? 1. Mir. 2. Nicht
mir alleine/ ſondern auch allen die ſeine Erſcheinung
lieb haben/ ſich ſehnen nach eim ſeligen Sterbſtuͤndlein/
und warten mit Verlangen auff die Wiederkunfft und
Erſcheinung ihres Erloͤſers Jeſu Chriſti/ wenn Er
kom̃en wird am lieben juͤngſten Tage/ mit groſſer Krafft
und Herrligkeit mit vielen tauſend H. Engelein und Ertz-
Englein.

Poſaunen wird man hoͤren gahn
An aller Werlet Ende/
Als denn bald werden aufferſtahn
Alle Toden gar behende.

Auff dieſe Erſcheinung ſollen wir ſehnlich warten/
ſtuͤndlich bereit ſeyn wenn Er koͤmbt/ und fleiſſig beten:

O Jeſu Chriſt du machſt es lang/
Mit deinem juͤngſten Tage;
Den Menſchen wird auff Erden bang
Von wegen vieler Plage: Kom doch etc.

Denn aller rechten Chriſten ihr Leben iſt nichts an-
derſt/ denn ein Streitleben und Pilgramſchafft/ darinn
wenig guter Tage/ Fried und Ruhe zu finden iſt. Was
man nun nicht endern kan/ ſol man mit Gedult ertragen/
weil den Frommen alles zum beſten dienen muß Rom. 8.
Wo aber kein Creutz und Truͤbſal/ da iſt auch kein an-
daͤchtig Gebet. Auguſtin. Drumb bleibts dabey/ mein

Kind
D 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0027" n="[27]"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">und Sieg.</hi></fw><lb/>
dancken fu&#x0364;r die Wolthat/ wirds nicht wolgehen Syr. 12.<lb/>
Drumb trage Gedult/ lache es un&#x0303; &#x017F;chlag es in den Wind/<lb/>
und wirff dein Anligen auff den HErrn.<space dim="horizontal"/>Aber/<lb/><lg type="poem"><l>Das Kra&#x0364;utlein <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Patientia</hi></hi></hi></l><lb/><l>Wa&#x0364;ch&#x017F;t nicht in allen Garten.</l></lg></p><lb/>
            <p>Zum 4. <hi rendition="#fr">Wem</hi> gibt Er die Crone? 1. <hi rendition="#fr">Mir.</hi> 2. Nicht<lb/>
mir alleine/ &#x017F;ondern auch allen die &#x017F;eine <hi rendition="#fr">Er&#x017F;cheinung</hi><lb/>
lieb haben/ &#x017F;ich &#x017F;ehnen nach eim &#x017F;eligen Sterb&#x017F;tu&#x0364;ndlein/<lb/>
und warten mit Verlangen auff die Wiederkunfft und<lb/>
Er&#x017F;cheinung ihres <hi rendition="#fr">Erlo&#x0364;&#x017F;ers Je&#x017F;u Chri&#x017F;ti/</hi> wenn Er<lb/>
kom&#x0303;en wird am lieben ju&#x0364;ng&#x017F;ten Tage/ mit gro&#x017F;&#x017F;er Krafft<lb/>
und Herrligkeit mit vielen tau&#x017F;end H. Engelein und Ertz-<lb/>
Englein.<lb/><lg type="poem"><l>Po&#x017F;aunen wird man ho&#x0364;ren gahn</l><lb/><l>An aller Werlet Ende/</l><lb/><l>Als denn bald werden auffer&#x017F;tahn</l><lb/><l>Alle Toden gar behende.</l></lg></p><lb/>
            <p>Auff die&#x017F;e Er&#x017F;cheinung &#x017F;ollen wir &#x017F;ehnlich warten/<lb/>
&#x017F;tu&#x0364;ndlich bereit &#x017F;eyn wenn Er ko&#x0364;mbt/ und flei&#x017F;&#x017F;ig beten:<lb/><lg type="poem"><l>O Je&#x017F;u Chri&#x017F;t du mach&#x017F;t es lang/</l><lb/><l>Mit deinem ju&#x0364;ng&#x017F;ten Tage;</l><lb/><l>Den Men&#x017F;chen wird auff Erden bang</l><lb/><l>Von wegen vieler Plage: Kom doch etc.</l></lg></p><lb/>
            <p>Denn aller rechten Chri&#x017F;ten ihr Leben i&#x017F;t nichts an-<lb/>
der&#x017F;t/ denn ein Streitleben und Pilgram&#x017F;chafft/ darinn<lb/>
wenig guter Tage/ Fried und Ruhe zu finden i&#x017F;t. Was<lb/>
man nun nicht endern kan/ &#x017F;ol man mit Gedult ertragen/<lb/>
weil den Frommen alles zum be&#x017F;ten dienen muß Rom. 8.<lb/>
Wo aber kein Creutz und Tru&#x0364;b&#x017F;al/ da i&#x017F;t auch kein an-<lb/>
da&#x0364;chtig Gebet. Augu&#x017F;tin. Drumb bleibts dabey/ mein<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">D 2</fw><fw type="catch" place="bottom">Kind</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[27]/0027] und Sieg. dancken fuͤr die Wolthat/ wirds nicht wolgehen Syr. 12. Drumb trage Gedult/ lache es uñ ſchlag es in den Wind/ und wirff dein Anligen auff den HErrn. Aber/ Das Kraͤutlein Patientia Waͤchſt nicht in allen Garten. Zum 4. Wem gibt Er die Crone? 1. Mir. 2. Nicht mir alleine/ ſondern auch allen die ſeine Erſcheinung lieb haben/ ſich ſehnen nach eim ſeligen Sterbſtuͤndlein/ und warten mit Verlangen auff die Wiederkunfft und Erſcheinung ihres Erloͤſers Jeſu Chriſti/ wenn Er kom̃en wird am lieben juͤngſten Tage/ mit groſſer Krafft und Herrligkeit mit vielen tauſend H. Engelein und Ertz- Englein. Poſaunen wird man hoͤren gahn An aller Werlet Ende/ Als denn bald werden aufferſtahn Alle Toden gar behende. Auff dieſe Erſcheinung ſollen wir ſehnlich warten/ ſtuͤndlich bereit ſeyn wenn Er koͤmbt/ und fleiſſig beten: O Jeſu Chriſt du machſt es lang/ Mit deinem juͤngſten Tage; Den Menſchen wird auff Erden bang Von wegen vieler Plage: Kom doch etc. Denn aller rechten Chriſten ihr Leben iſt nichts an- derſt/ denn ein Streitleben und Pilgramſchafft/ darinn wenig guter Tage/ Fried und Ruhe zu finden iſt. Was man nun nicht endern kan/ ſol man mit Gedult ertragen/ weil den Frommen alles zum beſten dienen muß Rom. 8. Wo aber kein Creutz und Truͤbſal/ da iſt auch kein an- daͤchtig Gebet. Auguſtin. Drumb bleibts dabey/ mein Kind D 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/509941
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/509941/27
Zitationshilfe: Schwemler, David: Glaubens-Kampff und Sieg. Jena, 1649, S. [27]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/509941/27>, abgerufen am 20.04.2024.