Schramm, Georg: I. N. J. PIORUM CATASTROPHE Exoptatissima, Beatissima. Die Höchst erfreuliche und allerseeligste Abwechselung. Steinaw an der Oder, 1662.Die höchst erfreuliche und aller seeligste Abwechselung/ modum ex-cellentissi- mam.Nicht nur schlecht eine wichtige sondern eine über alle masse wichtige Herrligkeit; doxan kal' upsrbolen eis upsrbolen, gloriam excellenter excellentem; das ist/ eine überflüßige Herrligkeit; ja eine rechte Wun- derfreud/ darüber wir alles übrigen leides und leidens gantz und gar vergessen werden. Das last mir eine sonder- und wunderbare/ und dabey Eben diese Catastrophen oder Abwechselung Propositio. SOlchen gewünschten/ und herrlichen Wechsel/ OHErre
Die hoͤchſt erfreuliche und aller ſeeligſte Abwechſelung/ modum ex-cellentisſi- mam.Nicht nur ſchlecht eine wichtige ſondern eine uͤber alle maſſe wichtige Herrligkeit; δόξαν καλ᾽ ὑπσρβολὴν ἐις ὑπσρβολὴν, gloriam excellenter excellentem; das iſt/ eine uͤberfluͤßige Herꝛligkeit; ja eine rechte Wun- derfreud/ daꝛuͤber wir alles uͤbrigen leides und leidens gantz und gar vergeſſen werden. Das laſt mir eine ſonder- und wunderbare/ und dabey Eben dieſe Cataſtrophen oder Abwechſelung Propoſitio. SOlchen gewuͤnſchten/ und herrlichen Wechſel/ OHErre
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsExordium" n="2"> <p><pb facs="#f0022"/><fw type="header" place="top">Die hoͤchſt erfreuliche und aller ſeeligſte Abwechſelung/</fw><lb/><note place="left"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">modum ex-<lb/> cellentisſi-<lb/> mam.</hi></hi></note>Nicht nur ſchlecht eine wichtige ſondern eine uͤber alle<lb/> maſſe wichtige Herrligkeit; δόξαν καλ᾽ ὑπσρβολὴν ἐις<lb/> ὑπσρβολὴν, <hi rendition="#aq">gloriam excellenter excellentem;</hi> das<lb/> iſt/ eine uͤberfluͤßige Herꝛligkeit; ja eine rechte Wun-<lb/> derfreud/ daꝛuͤber wir alles uͤbrigen leides und leidens gantz<lb/> und gar vergeſſen werden.</p><lb/> <p>Das laſt mir eine ſonder- und wunderbare/ und dabey<lb/> eine rechte troͤſtliche und Hertzerlabende <hi rendition="#aq">oppoſition</hi> oder<lb/> Gegenſatz ſeyn/ welchen der liebe Paulus in den angefuͤhr-<lb/> ten worten haͤlt und anſtelt. Und der Geſtalt weiſet er uns<lb/> in dieſen worten dieſelbe herrliche und ſeelige <hi rendition="#aq">Cataſtro-<lb/> phen</hi> oder Abwechſelung/ welche GOTT mit ſeinen<lb/> Glaͤubigen haͤlt/ ſonderlich und vornehmlich durch einen<lb/> ſeeligen Tod. Denn da erlangen alle Glaͤubigen der<lb/> Seelen nach auf ihre zeitliche Truͤbſal eine ewige Herꝛ-<lb/> ligkeit: Auff ihr leichtes und weniges Creutz unnd<lb/> Leid/ eine uͤberallemaſſe wichtige Freud des Himmels<lb/> und deſſen Seeligkeit. O des herrlichen! O des ſee-<lb/> ligen wechſels!</p><lb/> <p>Eben dieſe <hi rendition="#aq">Cataſtrophen</hi> oder Abwechſelung<lb/> weiſet uns nun auch das fromme David Hertz/ in dieſen<lb/> unſern Text worten: Du HErr/ haſt mir meine Kla-<lb/> ge verwandelt in einen Reigen: Du haſt meinen<lb/> Sack außgezogen; Und mich mit Freuden geguͤrtet.</p> </div><lb/> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <head> <hi rendition="#aq">Propoſitio.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">S</hi>Olchen gewuͤnſchten/ und herrlichen Wechſel/<lb/> den alle Glaͤubige hier zeitlich/ und zufoͤrderſt<lb/> dort ewiglich von ihrem GOtt zugewarten haben/<lb/> wollen wir nun andaͤchtig beſehen und betrachten.</p><lb/> <fw type="catch" place="bottom"> <hi rendition="#fr">OHErre</hi> </fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0022]
Die hoͤchſt erfreuliche und aller ſeeligſte Abwechſelung/
Nicht nur ſchlecht eine wichtige ſondern eine uͤber alle
maſſe wichtige Herrligkeit; δόξαν καλ᾽ ὑπσρβολὴν ἐις
ὑπσρβολὴν, gloriam excellenter excellentem; das
iſt/ eine uͤberfluͤßige Herꝛligkeit; ja eine rechte Wun-
derfreud/ daꝛuͤber wir alles uͤbrigen leides und leidens gantz
und gar vergeſſen werden.
modum ex-
cellentisſi-
mam.
Das laſt mir eine ſonder- und wunderbare/ und dabey
eine rechte troͤſtliche und Hertzerlabende oppoſition oder
Gegenſatz ſeyn/ welchen der liebe Paulus in den angefuͤhr-
ten worten haͤlt und anſtelt. Und der Geſtalt weiſet er uns
in dieſen worten dieſelbe herrliche und ſeelige Cataſtro-
phen oder Abwechſelung/ welche GOTT mit ſeinen
Glaͤubigen haͤlt/ ſonderlich und vornehmlich durch einen
ſeeligen Tod. Denn da erlangen alle Glaͤubigen der
Seelen nach auf ihre zeitliche Truͤbſal eine ewige Herꝛ-
ligkeit: Auff ihr leichtes und weniges Creutz unnd
Leid/ eine uͤberallemaſſe wichtige Freud des Himmels
und deſſen Seeligkeit. O des herrlichen! O des ſee-
ligen wechſels!
Eben dieſe Cataſtrophen oder Abwechſelung
weiſet uns nun auch das fromme David Hertz/ in dieſen
unſern Text worten: Du HErr/ haſt mir meine Kla-
ge verwandelt in einen Reigen: Du haſt meinen
Sack außgezogen; Und mich mit Freuden geguͤrtet.
Propoſitio.
SOlchen gewuͤnſchten/ und herrlichen Wechſel/
den alle Glaͤubige hier zeitlich/ und zufoͤrderſt
dort ewiglich von ihrem GOtt zugewarten haben/
wollen wir nun andaͤchtig beſehen und betrachten.
OHErre
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |