Origanus, Elias: Einfältige Predigt. Liegnitz, 1617.Personalia. DAmit wir aber auch unsers lieben haben- D iij
Perſonalia. DAmit wir aber auch unſers lieben haben- D iij
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <pb facs="#f0029"/> <div type="fsPersonalia" n="2"> <head> <hi rendition="#aq">Perſonalia.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>Amit wir aber auch unſers lieben<lb/> vielbeweineten Leichleins/ deß Ehrentu-<lb/> gendſamen Jungfraͤuleins <hi rendition="#aq">Rebeccæ,</hi> nicht vergeſ-<lb/> ſen/ iſt daſſelbe ein fromes Holdſeliges Kind gewe-<lb/> ſen/ welches gern gebetet/ auch ſchoͤne Spruͤche<lb/> aus Gottes wort gekondt. Ihren Eltern iſt ſie ge-<lb/> horſam geweſen/ dieſelben/ wie auch jhre Bruͤder<lb/> und Schweſter hertzlich geliebet: und iſt eine Pro-<lb/> phetin geweſt jhrer langwierigen Kranckheit und<lb/> ſchmertzlichen Todes. Deñ als ſie umb Oſtern die-<lb/> ſes lauffenden Jahres in Kranckheit gerahten/ und<lb/> erſtlich nicht mehr denn zwey mal mit einem linden<lb/> Feber angegrieffen worden/ und ſich alsbald die<lb/> Geſchwulſt eraͤuget/ hat Sie/ da Sie etliche<lb/> Wochen nach Pfingſien in groſſer Geſchwulſt ge-<lb/> legen/ zu jhrer Schweſter (die ſie in der Martyr-<lb/> wochen mit dem Vater den 51. Pſalm in Lateini-<lb/> ſcher Sprache hoͤren <hi rendition="#aq">concordiren</hi>) geſaget: <hi rendition="#fr">O<lb/> liebes Suſanlein/ ſing mit doch</hi> <hi rendition="#aq">Miſerere mei <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">De-</hi></hi><lb/> us!</hi> Welchs/ weil es das Kind nicht verſtanden was<lb/> es geredt/ der Vater vor eine vom heiligen Geiſte<lb/> eingegebene ſtimme/ dadurch jhr ſchon am Halſe<lb/> <fw type="sig" place="bottom">D iij</fw><fw type="catch" place="bottom">haben-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0029]
Perſonalia.
DAmit wir aber auch unſers lieben
vielbeweineten Leichleins/ deß Ehrentu-
gendſamen Jungfraͤuleins Rebeccæ, nicht vergeſ-
ſen/ iſt daſſelbe ein fromes Holdſeliges Kind gewe-
ſen/ welches gern gebetet/ auch ſchoͤne Spruͤche
aus Gottes wort gekondt. Ihren Eltern iſt ſie ge-
horſam geweſen/ dieſelben/ wie auch jhre Bruͤder
und Schweſter hertzlich geliebet: und iſt eine Pro-
phetin geweſt jhrer langwierigen Kranckheit und
ſchmertzlichen Todes. Deñ als ſie umb Oſtern die-
ſes lauffenden Jahres in Kranckheit gerahten/ und
erſtlich nicht mehr denn zwey mal mit einem linden
Feber angegrieffen worden/ und ſich alsbald die
Geſchwulſt eraͤuget/ hat Sie/ da Sie etliche
Wochen nach Pfingſien in groſſer Geſchwulſt ge-
legen/ zu jhrer Schweſter (die ſie in der Martyr-
wochen mit dem Vater den 51. Pſalm in Lateini-
ſcher Sprache hoͤren concordiren) geſaget: O
liebes Suſanlein/ ſing mit doch Miſerere mei De-
us! Welchs/ weil es das Kind nicht verſtanden was
es geredt/ der Vater vor eine vom heiligen Geiſte
eingegebene ſtimme/ dadurch jhr ſchon am Halſe
haben-
D iij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |