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Seidel, Georg: Terra morientium damnata. Oels, 1639.

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Christliche Leichpredigt.
Uva sua, sed LXX. Jnterpretes integram Vitem in-
telligunt
kai ekopsan ekeithen klema, jam klema non tan-
tum virgam Graecis notat palmitem, & pampinum
sed aliquando integram vitem, & si duo Viri robusti
unum botrum vix bajularunt, quantis perticis & pa-
luda mentis suffulta fuit vitis, fuit autem in Palae-
stina
fertilissimum agri Uber sive ut Graeci significan-
tius dicunt
outhar aroures, non tam soli genio quam pecu-
liari Dei benedictione, quanquam Gentiles ante
Jsraelitas, eadem fertilitat gavisi sunt, & non tan-
tum arbores & frutices, fructus plane decumanos,
sed frumenta quoq; spicas longiores, & grana majora
tulerunt.
Da trug das Land/ nicht nur Vier oder
Sechsfeltig/ sondern wie der HERR inn der heutigen
Sontäglichen Parabola, welche S. Marcus beschreibet/
bezeuget/ Dreissigfeltig/ Sechtzigfeltig/ hundert-C. 4. v. 20.
feltig/ wie wir dessen ein exempel haben/ Gen. 26.

Da wuchse das Senffsörnlein so groß/ das auch die
Vogel vnter dem Himmel kahmen/ vnd wohneten
vnter seinen Zweigen/ Matth: 13. . 31. Jn Summa/
Es war ein Landt da alles vollauff war/ von Korn/
Most/ Wein vnd Oele/ Reich an allerley schönen
Blumen/ Sonderlich dem herrlichen Wolriechenden
Balsam/ Reich an allerley Getraide/ Reich an aller-
ley Vieh/ also das wir vns nicht gnungsam verwun-
dern können vber das grosse Einkommen Königes Salo-
monis
vnd seine Reiche Speisekammer/ vnd Wolbestel-
lete Königliche taffel/ welche vns beschrieben wird/ 1. Reg
cap.
3. da außdrücklich stehet/ das Salomon habe müssen. 22.
23.

täglich zur Speisung haben/ 30 Chor Semmelmehl/
Sechtzig Chor ander mehl/ das ist auff vnsere art zu reden/

Sechtzig
B ij

Chriſtliche Leichpredigt.
Uvâ ſuâ, ſed LXX. Jnterpretes integram Vitem in-
telligunt
καὶ ἔκοψαν ἐκεῖϑεν κλῆμα, jam κλῆμα non tan-
tùm virgam Græcis notat palmitem, & pampinum
ſed aliquando integram vitem, & ſi duo Viri robuſti
unum botrum vix bajularunt, quantis perticis & pa-
luda mentis ſuffulta fuit vitis, fuit autem in Palæ-
ſtina
fertiliſſimum agri Uber ſive ut Græci ſignifican-
tiùs dicunt
οὖθαρ αρούρης, nõ tam ſoli genio quàm pecu-
liari Dei benedictione, quanquàm Gentiles ante
Jſraëlitas, eâdem fertilitat gaviſi ſunt, & non tan-
tùm arbores & frutices, fructus planè decumanos,
ſed frumenta quoq́; ſpicas longiores, & grana majora
tulerunt.
Da trug das Land/ nicht nur Vier oder
Sechsfeltig/ ſondern wie der HERR inn der heutigen
Sontaͤglichen Parabola, welche S. Marcus beſchreibet/
bezeuget/ Dreiſſigfeltig/ Sechtzigfeltig/ hundert-C. 4. v. 20.
feltig/ wie wir deſſen ein exempel haben/ Gen. 26.

Da wuchſe das Senffsoͤrnlein ſo groß/ das auch die
Vogel vnter dem Himmel kahmen/ vnd wohneten
vnter ſeinen Zweigen/ Matth: 13. ꝟ. 31. Jn Summa/
Es war ein Landt da alles vollauff war/ von Korn/
Moſt/ Wein vnd Oele/ Reich an allerley ſchoͤnen
Blumen/ Sonderlich dem herꝛlichen Wolriechenden
Balſam/ Reich an allerley Getraide/ Reich an aller-
ley Vieh/ alſo das wir vns nicht gnungſam verwun-
dern koͤñen vber das groſſe Einkommen Koͤniges Salo-
monis
vnd ſeine Reiche Speiſekammer/ vnd Wolbeſtel-
lete Königliche taffel/ welche vns beſchriebẽ wird/ 1. Reg
cap.
3. da außdruͤcklich ſtehet/ das Salomon habe muͤſſenꝟ. 22.
23.

taͤglich zur Speiſung haben/ 30 Chor Semmelmehl/
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[0011] Chriſtliche Leichpredigt. Uvâ ſuâ, ſed LXX. Jnterpretes integram Vitem in- telligunt καὶ ἔκοψαν ἐκεῖϑεν κλῆμα, jam κλῆμα non tan- tùm virgam Græcis notat palmitem, & pampinum ſed aliquando integram vitem, & ſi duo Viri robuſti unum botrum vix bajularunt, quantis perticis & pa- luda mentis ſuffulta fuit vitis, fuit autem in Palæ- ſtina fertiliſſimum agri Uber ſive ut Græci ſignifican- tiùs dicunt οὖθαρ αρούρης, nõ tam ſoli genio quàm pecu- liari Dei benedictione, quanquàm Gentiles ante Jſraëlitas, eâdem fertilitat gaviſi ſunt, & non tan- tùm arbores & frutices, fructus planè decumanos, ſed frumenta quoq́; ſpicas longiores, & grana majora tulerunt. Da trug das Land/ nicht nur Vier oder Sechsfeltig/ ſondern wie der HERR inn der heutigen Sontaͤglichen Parabola, welche S. Marcus beſchreibet/ bezeuget/ Dreiſſigfeltig/ Sechtzigfeltig/ hundert- feltig/ wie wir deſſen ein exempel haben/ Gen. 26. C. 4. v. 20. Da wuchſe das Senffsoͤrnlein ſo groß/ das auch die Vogel vnter dem Himmel kahmen/ vnd wohneten vnter ſeinen Zweigen/ Matth: 13. ꝟ. 31. Jn Summa/ Es war ein Landt da alles vollauff war/ von Korn/ Moſt/ Wein vnd Oele/ Reich an allerley ſchoͤnen Blumen/ Sonderlich dem herꝛlichen Wolriechenden Balſam/ Reich an allerley Getraide/ Reich an aller- ley Vieh/ alſo das wir vns nicht gnungſam verwun- dern koͤñen vber das groſſe Einkommen Koͤniges Salo- monis vnd ſeine Reiche Speiſekammer/ vnd Wolbeſtel- lete Königliche taffel/ welche vns beſchriebẽ wird/ 1. Reg cap. 3. da außdruͤcklich ſtehet/ das Salomon habe muͤſſen taͤglich zur Speiſung haben/ 30 Chor Semmelmehl/ Sechtzig Chor ander mehl/ das iſt auff vnſere art zu redẽ/ Sechtzig ꝟ. 22. 23. B ij

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Zitationshilfe: Seidel, Georg: Terra morientium damnata. Oels, 1639, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/509200/11>, abgerufen am 25.11.2024.