Kühn, Johann Heinrich: J. N. J. Reichthum Göttlicher Güte. Lebenslauff. Dresden, 1675.Lebenslauff. gelische Lutherische Religion abzutreten/ unddie Papistische anzunehmen. Allein weil Er einmahl mit GOtt durch die heilige Tauff im Bund getreten/ hat Er auch dabey biß an sein End verbleiben/ und lieber seines Herrn Dien- ste und zeitliches Glück hintansetzen/ als seinen JESUM verlassen wollen. Solche harte Versuchungen hat Er seinen lieben Eltern be- richtet/ daß solcher gestalt Jhm diese Condition nicht anständig wäre. Worauf Er den 13. Fe- bruar. 1667. seinen ehrlichenAbschied begehret/ welchen Er auch von oberwehnten seinem Herrn erhalten/ und von seinem lieben Vater wieder- umb abgeholet worden. Diesem nach und bald darauf ist Er nacher Dreßden kommen/ da Er dann zu (Tit.) denen Herren Ehewaltischen Erben/ vornehmenHandels-Leuten daselbst/ zu einen Handels-Jungen auf und angenommen worden/ auch daselbst seine Dienste über ein halbes Jahr/ dem Vermögen nach/ williglich verrichtet. Weiln aber der liebe GOTT Jhme dazumahl mit einer grossen Kranckheit heimge- suchet/ haben Jhn seine lieben Eltern/ umb gu- ter Pfleg- und Wartung willen/ wieder von Dreßden abholen lassen müssen; Da Er dann gar sehr schwach ankommen/ und in die zwölff Wo-
Lebenslauff. geliſche Lutheriſche Religion abzutreten/ unddie Papiſtiſche anzunehmen. Allein weil Er einmahl mit GOtt durch die heilige Tauff im Bund getreten/ hat Er auch dabey biß an ſein End verbleiben/ und lieber ſeines Herrn Dien- ſte und zeitliches Glück hintanſetzen/ als ſeinen JESUM verlaſſen wollen. Solche harte Verſuchungen hat Er ſeinen lieben Eltern be- richtet/ daß ſolcher geſtalt Jhm dieſe Condition nicht anſtändig wäre. Worauf Er den 13. Fe- bruar. 1667. ſeinen ehrlichenAbſchied begehret/ welchen Er auch von oberwehnten ſeinem Herꝛn erhalten/ und von ſeinem lieben Vater wieder- umb abgeholet worden. Dieſem nach und bald darauf iſt Er nacher Dreßden kommen/ da Er dann zu (Tit.) denen Herren Ehewaltiſchen Erben/ vornehmenHandels-Leuten daſelbſt/ zu einen Handels-Jungen auf und angenommen worden/ auch daſelbſt ſeine Dienſte über ein halbes Jahr/ dem Vermögen nach/ williglich verrichtet. Weiln aber der liebe GOTT Jhme dazumahl mit einer groſſen Kranckheit heimge- ſuchet/ haben Jhn ſeine lieben Eltern/ umb gu- ter Pfleg- und Wartung willen/ wieder von Dreßden abholen laſſen müſſen; Da Er dann gar ſehr ſchwach ankommen/ und in die zwölff Wo-
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Lebenslauff.
geliſche Lutheriſche Religion abzutreten/ und
die Papiſtiſche anzunehmen. Allein weil Er
einmahl mit GOtt durch die heilige Tauff im
Bund getreten/ hat Er auch dabey biß an ſein
End verbleiben/ und lieber ſeines Herrn Dien-
ſte und zeitliches Glück hintanſetzen/ als ſeinen
JESUM verlaſſen wollen. Solche harte
Verſuchungen hat Er ſeinen lieben Eltern be-
richtet/ daß ſolcher geſtalt Jhm dieſe Condition
nicht anſtändig wäre. Worauf Er den 13. Fe-
bruar. 1667. ſeinen ehrlichenAbſchied begehret/
welchen Er auch von oberwehnten ſeinem Herꝛn
erhalten/ und von ſeinem lieben Vater wieder-
umb abgeholet worden. Dieſem nach und
bald darauf iſt Er nacher Dreßden kommen/ da
Er dann zu (Tit.) denen Herren Ehewaltiſchen
Erben/ vornehmenHandels-Leuten daſelbſt/ zu
einen Handels-Jungen auf und angenommen
worden/ auch daſelbſt ſeine Dienſte über ein
halbes Jahr/ dem Vermögen nach/ williglich
verrichtet. Weiln aber der liebe GOTT Jhme
dazumahl mit einer groſſen Kranckheit heimge-
ſuchet/ haben Jhn ſeine lieben Eltern/ umb gu-
ter Pfleg- und Wartung willen/ wieder von
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