Böttner, Konrad: Leichen- und Gedächtniß-Rede. Lauban, 1740.der Erkentniß des wahren GOttes und der Christlichen Sit- Und in solchem Ansehen stehet auch die Arbeit eines Ein Wort, dessen vollständige Erklärung die Grän- einzu- (*) 1 Cor. IV, 2. dergleichen Knechte hatten nicht nur die Römer und Griechen, welche iene atrienses, & villicos, diese aber ep[fremdsprachliches Material - 2 Zeichen fehlen]ropous und okonomous nennten, sondern auch die Juden, und schon die Patriarchen. Besiehe Hrn. D. Christian Benedict Michaelis erste academische Abhandlung de antiquitatibus oeco- nomiae patriarchalis. p. 9. (**) Hr. Rollin beschreibet die Pflichten eines Lehrers in dem vorhin an-
geführten Buche sehr deutlich, und umständlich p. 222. Wie auch Hr. M. Gottfried Hoffmann, in seinem gutten Schulmanne, und übri- gen zusammen gedruckten deutschen Schrifften vom Schulwesen. der Erkentniß des wahren GOttes und der Chriſtlichen Sit- Und in ſolchem Anſehen ſtehet auch die Arbeit eines Ein Wort, deſſen vollſtaͤndige Erklaͤrung die Graͤn- einzu- (*) 1 Cor. IV, 2. dergleichen Knechte hatten nicht nur die Roͤmer und Griechen, welche iene atrienſes, & villicos, dieſe aber ἐπ[fremdsprachliches Material – 2 Zeichen fehlen]ρόπȣς und ὀκονόμους nennten, ſondern auch die Juden, und ſchon die Patriarchen. Beſiehe Hrn. D. Chriſtian Benedict Michaelis erſte academiſche Abhandlung de antiquitatibus oeco- nomiae patriarchalis. p. 9. (**) Hr. Rollin beſchreibet die Pflichten eines Lehrers in dem vorhin an-
gefuͤhrten Buche ſehr deutlich, und umſtaͤndlich p. 222. Wie auch Hr. M. Gottfried Hoffmann, in ſeinem gutten Schulmanne, und uͤbri- gen zuſammen gedruckten deutſchen Schrifften vom Schulweſen. <TEI> <text> <body> <div type="fsOration" n="1"> <p><pb facs="#f0047" n="46"/> der Erkentniß des wahren GOttes und der Chriſtlichen Sit-<lb/> ten-Lehre an Wichtigkeit, und am Nutzen weichen, ob ſie<lb/> gleich der Religion hinwiederum mehr als einen Nutzen lei-<lb/> ſten. Jndem die Gemuͤther durch ihre Erlernung faͤhig<lb/> gemacht werden, die Lehrſaͤtze der Religion zu erlaͤutern,<lb/> andern wieder vorzutragen, und gegen die Wiederſprecher<lb/> zu vertheidigen, oder ſich ſelbſt nach denen Geboten der Re-<lb/> ligion ihrem Naͤchſten nutzbarer zu machen.</p><lb/> <p>Und in ſolchem Anſehen ſtehet auch die Arbeit eines<lb/> Schul-Lehrers bey dem Allerhoͤchſten. Darum verbindet<lb/> GOtt einen Schul-Mann in dem, was vor denen Augen der<lb/> unverſtaͤndigen wenig heiſt, <hi rendition="#fr">treu</hi> zu ſeyn.</p><lb/> <p>Ein Wort, deſſen vollſtaͤndige Erklaͤrung die Graͤn-<lb/> tzen meiner gegenwaͤrtigen Rede uͤberſchreiten wuͤrde.<lb/> Denn gleichwie an einem Knechte, den ein Herr der<lb/> Verwaltung ſeiner Guͤtter vorſetzet, nichts mehr als die<lb/> Treue erfodert wird; <note place="foot" n="(*)">1 Cor. <hi rendition="#aq">IV,</hi> 2. dergleichen Knechte hatten nicht nur die Roͤmer<lb/> und Griechen, welche <hi rendition="#fr">iene</hi> <hi rendition="#aq">atrienſes, & villicos,</hi> <hi rendition="#fr">dieſe</hi> aber<lb/> ἐπ<gap reason="fm" unit="chars" quantity="2"/>ρόπȣς und ὀκονόμους nennten, ſondern auch die Juden, und<lb/> ſchon die Patriarchen. Beſiehe Hrn. D. <hi rendition="#fr"><persName>Chriſtian Benedict<lb/> Michaelis</persName></hi> erſte academiſche Abhandlung <hi rendition="#aq">de antiquitatibus oeco-<lb/> nomiae patriarchalis.</hi> p. 9.</note> alſo haͤlt auch das Wort alle Tu-<lb/> genden, und Eigenſchafften eines gutten, und nuͤtzlichen<lb/> Schul-Mannes in ſich, die in mehr als einer weitlaͤufftigen<lb/> Schrifft abgemahlet ſind. <note place="foot" n="(**)">Hr. <hi rendition="#fr"><persName>Rollin</persName></hi> beſchreibet die Pflichten eines Lehrers in dem vorhin an-<lb/> gefuͤhrten Buche ſehr deutlich, und umſtaͤndlich p. 222. Wie auch Hr.<lb/> M. <hi rendition="#fr"><persName>Gottfried Hoffmann</persName>,</hi> in ſeinem <hi rendition="#fr">gutten Schulmanne,</hi> und uͤbri-<lb/> gen zuſammen gedruckten deutſchen Schrifften vom Schulweſen.</note> Dies eintzige Wort verbin-<lb/> det einen Schul-Mann ſeinen gantzen Unterricht dergeſtalt<lb/> <fw type="catch" place="bottom">einzu-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [46/0047]
der Erkentniß des wahren GOttes und der Chriſtlichen Sit-
ten-Lehre an Wichtigkeit, und am Nutzen weichen, ob ſie
gleich der Religion hinwiederum mehr als einen Nutzen lei-
ſten. Jndem die Gemuͤther durch ihre Erlernung faͤhig
gemacht werden, die Lehrſaͤtze der Religion zu erlaͤutern,
andern wieder vorzutragen, und gegen die Wiederſprecher
zu vertheidigen, oder ſich ſelbſt nach denen Geboten der Re-
ligion ihrem Naͤchſten nutzbarer zu machen.
Und in ſolchem Anſehen ſtehet auch die Arbeit eines
Schul-Lehrers bey dem Allerhoͤchſten. Darum verbindet
GOtt einen Schul-Mann in dem, was vor denen Augen der
unverſtaͤndigen wenig heiſt, treu zu ſeyn.
Ein Wort, deſſen vollſtaͤndige Erklaͤrung die Graͤn-
tzen meiner gegenwaͤrtigen Rede uͤberſchreiten wuͤrde.
Denn gleichwie an einem Knechte, den ein Herr der
Verwaltung ſeiner Guͤtter vorſetzet, nichts mehr als die
Treue erfodert wird; (*) alſo haͤlt auch das Wort alle Tu-
genden, und Eigenſchafften eines gutten, und nuͤtzlichen
Schul-Mannes in ſich, die in mehr als einer weitlaͤufftigen
Schrifft abgemahlet ſind. (**) Dies eintzige Wort verbin-
det einen Schul-Mann ſeinen gantzen Unterricht dergeſtalt
einzu-
(*) 1 Cor. IV, 2. dergleichen Knechte hatten nicht nur die Roͤmer
und Griechen, welche iene atrienſes, & villicos, dieſe aber
ἐπ__ρόπȣς und ὀκονόμους nennten, ſondern auch die Juden, und
ſchon die Patriarchen. Beſiehe Hrn. D. Chriſtian Benedict
Michaelis erſte academiſche Abhandlung de antiquitatibus oeco-
nomiae patriarchalis. p. 9.
(**) Hr. Rollin beſchreibet die Pflichten eines Lehrers in dem vorhin an-
gefuͤhrten Buche ſehr deutlich, und umſtaͤndlich p. 222. Wie auch Hr.
M. Gottfried Hoffmann, in ſeinem gutten Schulmanne, und uͤbri-
gen zuſammen gedruckten deutſchen Schrifften vom Schulweſen.
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