Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kirsten, Abraham: Lebens und Sterbens Regeln S. Pauli. Oels, 1624.

Bild:
<< vorherige Seite

Christliches EhrenZeugnüß.
Vnd nun ferner auff solchen grundt zusetzen war dz gebewde:
So ist er An. 1579. gezogen auff die Hohe Schul
nach Straßburg/ daselbsten Jnsonderheit empfunden vnd
vermercket des lieben Gottes vnd gutter Leut beföderung/ in
deme er von Einem Edlen vnd Hochweisen Rath vnd den
verordneten Vorstehern der Schulen erlanget ein Stipen-
dium
vnd in dem Collegio Wilhelmitarum vnterhalten
worden 6. Jahr: Hat dazumahl können hören vortreffliche
Hochgelehrte Leute/ H. D. Johannem Pappum den Theo-
logum,
vnd H. Johannem Sturmium, den berühmten
Rhetorem vnd Oratorem, &c.

Nach verfliessung solcher Zeit/ ist Er A ° 1585. widerkommen
in sein Vaterland vnd nach Hause: Jst aber nicht lange ge-
blieben/ sondern Anno 1586. also bald wider auffgewest vnd
nach Rostock auff die Universitet im Lande Mechelburg ge-
zogen/ alldar studiret biß in das ander Jahr/ vnd von dannen
Anno 1588. wider kommen in sein Heimath.

Wie Er nun fast ein Jahrlang gewesen zu Hause/
kommen zu seinen verständigen Jahren/ vnd Lust gewonnen
sich ein zulassen in den H. Ehestandt: als hat er auff gethanes
Gebet vnd mit rath der seinigen/ im Nahmen GOttes ge-
nommen zur Ehe/ die Tugendsame Fr: Gertrudis Scalin,
Des Erbahrn H. Blasien Pitsches Beckers vnd Bürgers
daselbst zu Wansen hinterlassene Wittib/ mit derselben in
Friedsamer Ehe gelebet/ ohn gefähr 5. Viertel Jahrlang/
auch in solchem wehrenden Ehestandt einen Sohn gezeuget/
mit Namen Johannes, welcher noch allhier bey vns am leben/
vnd den Gott zu sambt den seinen wolle trösten vnd segnen.

Nach absterben dieses seines lieben Weibes ist Er
ein Widwer blieben biß in dz Zehende Jahr; Vnd in solchem
seinem Widwenstande An. 1595. von E. E. vnd Wolweisen

Rath
E

Chriſtliches EhrenZeugnuͤß.
Vnd nun ferner auff ſolchẽ grundt zuſetzen war dz gebewde:
So iſt er An. 1579. gezogen auff die Hohe Schul
nach Straßburg/ daſelbſten Jnſonderheit empfunden vnd
vermercket des lieben Gottes vnd gutter Leut befoͤderung/ in
deme er von Einem Edlen vnd Hochweiſen Rath vnd den
verordneten Vorſtehern der Schulen erlanget ein Stipen-
dium
vnd in dem Collegio Wilhelmitarum vnterhalten
worden 6. Jahr: Hat dazumahl koͤnnen hoͤren vortreffliche
Hochgelehrte Leute/ H. D. Johannem Pappum den Theo-
logum,
vnd H. Johannem Sturmium, den beruͤhmten
Rhetorem vnd Oratorem, &ç.

Nach verflieſſung ſolcher Zeit/ iſt Er A ° 1585. widerkom̃en
in ſein Vaterland vñ nach Hauſe: Jſt aber nicht lange ge-
blieben/ ſondern Anno 1586. alſo bald wider auffgeweſt vnd
nach Roſtock auff die Univerſitet im Lande Mechelburg ge-
zogen/ alldar ſtudiret biß in das ander Jahr/ vnd von dañen
Anno 1588. wider kommen in ſein Heimath.

Wie Er nun faſt ein Jahꝛlang geweſen zu Hauſe/
kom̃en zu ſeinen verſtaͤndigen Jahren/ vnd Luſt gewonnen
ſich ein zulaſſen in den H. Eheſtandt: als hat er auff gethanes
Gebet vnd mit rath der ſeinigen/ im Nahmen GOttes ge-
nommen zur Ehe/ die Tugendſame Fr: Gertrudis Scalin,
Des Erbahrn H. Blaſien Pitſches Beckers vnd Buͤrgers
daſelbſt zu Wanſen hinterlaſſene Wittib/ mit derſelben in
Friedſamer Ehe gelebet/ ohn gefaͤhr 5. Viertel Jahrlang/
auch in ſolchem wehꝛenden Eheſtandt einen Sohn gezeuget/
mit Namen Johañes, welcher noch allhier bey vns am lebẽ/
vnd den Gott zu ſambt den ſeinen wolle troͤſten vnd ſegnen.

Nach abſterben dieſes ſeines lieben Weibes iſt Er
ein Widwer bliebẽ biß in dz Zehende Jahr; Vnd in ſolchem
ſeinem Widwenſtande An. 1595. von E. E. vnd Wolweiſen

Rath
E
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsPersonalia" n="2">
          <p><pb facs="#f0033"/><fw type="header" place="top">Chri&#x017F;tliches EhrenZeugnu&#x0364;ß.</fw><lb/>
Vnd nun ferner auff &#x017F;olche&#x0303; grundt zu&#x017F;etzen war dz gebewde:<lb/><hi rendition="#fr">So i&#x017F;t er An. 1579. gezogen auff die Hohe Schul</hi><lb/>
nach Straßburg/ da&#x017F;elb&#x017F;ten Jn&#x017F;onderheit empfunden vnd<lb/>
vermercket des lieben Gottes vnd gutter Leut befo&#x0364;derung/ in<lb/>
deme er von Einem Edlen vnd Hochwei&#x017F;en Rath vnd den<lb/>
verordneten Vor&#x017F;tehern der Schulen erlanget ein <hi rendition="#aq">Stipen-<lb/>
dium</hi> vnd in dem <hi rendition="#aq">Collegio Wilhelmitarum</hi> vnterhalten<lb/>
worden 6. Jahr: Hat dazumahl ko&#x0364;nnen ho&#x0364;ren vortreffliche<lb/>
Hochgelehrte Leute/ H. <hi rendition="#aq">D. Johannem Pappum</hi> den <hi rendition="#aq">Theo-<lb/>
logum,</hi> vnd H. <hi rendition="#aq">Johannem Sturmium,</hi> den beru&#x0364;hmten<lb/><hi rendition="#aq">Rhetorem</hi> vnd <hi rendition="#aq">Oratorem, &amp;ç.</hi></p><lb/>
          <p>Nach verflie&#x017F;&#x017F;ung &#x017F;olcher Zeit/ i&#x017F;t Er <hi rendition="#aq">A °</hi> 1585. widerkom&#x0303;en<lb/>
in &#x017F;ein Vaterland vn&#x0303; nach Hau&#x017F;e: J&#x017F;t aber nicht lange ge-<lb/>
blieben/ &#x017F;ondern <hi rendition="#aq">Anno</hi> 1586. al&#x017F;o bald wider auffgewe&#x017F;t vnd<lb/>
nach Ro&#x017F;tock auff die <hi rendition="#aq">Univer&#x017F;itet</hi> im Lande Mechelburg ge-<lb/>
zogen/ alldar &#x017F;tudiret biß in das ander Jahr/ vnd von dan&#x0303;en<lb/><hi rendition="#aq">Anno</hi> 1588. wider kommen in &#x017F;ein Heimath.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Wie Er nun fa&#x017F;t ein Jah&#xA75B;lang gewe&#x017F;en zu Hau&#x017F;e/</hi><lb/>
kom&#x0303;en zu &#x017F;einen ver&#x017F;ta&#x0364;ndigen Jahren/ vnd Lu&#x017F;t gewonnen<lb/>
&#x017F;ich ein zula&#x017F;&#x017F;en in den H. Ehe&#x017F;tandt: als hat er auff gethanes<lb/>
Gebet vnd mit rath der &#x017F;einigen/ im Nahmen GOttes ge-<lb/>
nommen zur Ehe/ die Tugend&#x017F;ame Fr: <hi rendition="#aq">Gertrudis Scalin,</hi><lb/>
Des Erbahrn H. Bla&#x017F;ien Pit&#x017F;ches Beckers vnd Bu&#x0364;rgers<lb/>
da&#x017F;elb&#x017F;t zu Wan&#x017F;en hinterla&#x017F;&#x017F;ene Wittib/ mit der&#x017F;elben in<lb/>
Fried&#x017F;amer Ehe gelebet/ ohn gefa&#x0364;hr 5. Viertel Jahrlang/<lb/>
auch in &#x017F;olchem weh&#xA75B;enden Ehe&#x017F;tandt einen Sohn gezeuget/<lb/>
mit Namen <hi rendition="#aq">Johan&#x0303;es,</hi> welcher noch allhier bey vns am lebe&#x0303;/<lb/>
vnd den Gott zu &#x017F;ambt den &#x017F;einen wolle tro&#x0364;&#x017F;ten vnd &#x017F;egnen.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Nach ab&#x017F;terben die&#x017F;es &#x017F;eines lieben Weibes i&#x017F;t Er</hi><lb/>
ein Widwer bliebe&#x0303; biß in dz Zehende Jahr; Vnd in &#x017F;olchem<lb/>
&#x017F;einem Widwen&#x017F;tande <hi rendition="#aq">An.</hi> 1595. von E. E. vnd Wolwei&#x017F;en<lb/>
<fw type="sig" place="bottom"><hi rendition="#fr">E</hi></fw><fw type="catch" place="bottom"><hi rendition="#fr">Rath</hi></fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0033] Chriſtliches EhrenZeugnuͤß. Vnd nun ferner auff ſolchẽ grundt zuſetzen war dz gebewde: So iſt er An. 1579. gezogen auff die Hohe Schul nach Straßburg/ daſelbſten Jnſonderheit empfunden vnd vermercket des lieben Gottes vnd gutter Leut befoͤderung/ in deme er von Einem Edlen vnd Hochweiſen Rath vnd den verordneten Vorſtehern der Schulen erlanget ein Stipen- dium vnd in dem Collegio Wilhelmitarum vnterhalten worden 6. Jahr: Hat dazumahl koͤnnen hoͤren vortreffliche Hochgelehrte Leute/ H. D. Johannem Pappum den Theo- logum, vnd H. Johannem Sturmium, den beruͤhmten Rhetorem vnd Oratorem, &ç. Nach verflieſſung ſolcher Zeit/ iſt Er A ° 1585. widerkom̃en in ſein Vaterland vñ nach Hauſe: Jſt aber nicht lange ge- blieben/ ſondern Anno 1586. alſo bald wider auffgeweſt vnd nach Roſtock auff die Univerſitet im Lande Mechelburg ge- zogen/ alldar ſtudiret biß in das ander Jahr/ vnd von dañen Anno 1588. wider kommen in ſein Heimath. Wie Er nun faſt ein Jahꝛlang geweſen zu Hauſe/ kom̃en zu ſeinen verſtaͤndigen Jahren/ vnd Luſt gewonnen ſich ein zulaſſen in den H. Eheſtandt: als hat er auff gethanes Gebet vnd mit rath der ſeinigen/ im Nahmen GOttes ge- nommen zur Ehe/ die Tugendſame Fr: Gertrudis Scalin, Des Erbahrn H. Blaſien Pitſches Beckers vnd Buͤrgers daſelbſt zu Wanſen hinterlaſſene Wittib/ mit derſelben in Friedſamer Ehe gelebet/ ohn gefaͤhr 5. Viertel Jahrlang/ auch in ſolchem wehꝛenden Eheſtandt einen Sohn gezeuget/ mit Namen Johañes, welcher noch allhier bey vns am lebẽ/ vnd den Gott zu ſambt den ſeinen wolle troͤſten vnd ſegnen. Nach abſterben dieſes ſeines lieben Weibes iſt Er ein Widwer bliebẽ biß in dz Zehende Jahr; Vnd in ſolchem ſeinem Widwenſtande An. 1595. von E. E. vnd Wolweiſen Rath E

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/508451
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/508451/33
Zitationshilfe: Kirsten, Abraham: Lebens und Sterbens Regeln S. Pauli. Oels, 1624, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508451/33>, abgerufen am 25.04.2024.